Anbau finanziell realisierbar?

5,00 Stern(e) 4 Votes

Würdet Ihr unter diesen Voraussetzungen bauen?

  • Ja

    Stimmen: 4 100,0%
  • Nein

    Stimmen: 0 0,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    4
Y

Yudai

Guten Tag,

wir möchten noch in diesem Jahr mit dem Bau unseres Eigenheims beginnen und benötigen auf diesem Wege ehrliche Kritik / Anregungen, ob unser Bauvorhaben realisierbar ist.

Zu uns:
Wir sind eine dreiköpfige Familie.
Ich, Beamter, 35 Jahre, derzeitiges Einkommen ~ 2.600 € netto,
meine Frau, 30 Jahre, derzeit Elternzeit, danach Einkommen ~ 700 € netto,
unsere Tochter, 11 Wochen.

Zum Bauvorhaben:
Wir möchten auf dem Grundstück meiner Eltern ein ca. 127m² großes Eigenheim, in Form eines Anbaus, errichten.

Der Bauvorantrag wurde schon bestätigt. Die Kosten belaufen sich auf 273.000€ (incl. 10% Puffer).

Unser Eigenkapital beläuft sich auf 30.000€.

Wir haben im Monat 3600€ zur Verfügung. Unsere monatlichen Ausgaben belaufen sich auf ca. 900€. Darin inbegriffen sind Versicherung, Spritkosten, Verpflegung, Telefon / Internet etc., so dass wir ungefähr 2000 € im Monat zur Verfügung haben. Davon würden wir gerne noch 1000€ im Monat zurückhalten. Es fallen ja immer noch einige Kosten an, man möchte ja trotzdem leben!

Ich habe jetzt schon diverse Finanzierungen durchgerechnet, bin mir aber was Bauförderung angeht nicht sicher, was da noch möglich ist. Kfw dürfte rausfallen, da es ein Kfw70 Haus wird.
Mir wurde jetzt noch geraten ggf. für Anschlussfinanzierungen einen Bausparvertrag abzuschließen?

Ich komme nach eigenen Berechnung auf eine monatliche Belastung von ca. 1000€ bei einer Laufzeit von ~ 30 Jahren, bei einer Tilgung von 2%. Wir würden zwar lieber mit mehr % tilgen, was aber unseren finanziellen Rahmen sprengen dürfte.

Ich würde mich sehr über Tipps, Anregungen oder auch Kritik freuen, ob dieses Bauvorhaben für uns, als Familie finanzierbar ist.

Danke.
 
D

downhill

Hi Yudai,

ich war bis dato zwar eher nur ein Mitleser in diesem Forum, aber zu deiner Situation - kann ich aus eigener Erfahrung - folgende "Empfehlung" aussprechen:

Empfehlung für Familien mit durchschnittlichem Einkommen in einer durchschnittlich teuren Gegend: 1/3 vom Familiennetto (inkl. Kindergeld etc.) = Gesamtwohnkosten (inkl. Nebenkosten)

Dann wird man seinen Lebensstil "wahrscheinlich" nicht einschränken müssen und bekommt keine Depression, wenn z.B. durch Kinderbetreuung ein Gehalt wegfällt.
Wenn das Einkommen deiner Frau sicher ist würde ich mir keine Sorgen machen, aber Kitakosten etc. einplanen. (Kind = min. 500€ / Monat. IMO)

Wohnt man mit/neben der Familie hat man gewisse Vorteile wie Kinderbetreuung nebenan, man braucht nur einen Rasenmäher oder sogar ein Auto weniger.

Ich würde auch ein (Volltilger)darlehen über 30 Jahre Zinsbindung nehmen mit Tilgungsanpassung auf 1% und Sondertilgung. Im Falle des Falles kannst du nach einem Jahr auf 1% Tilgung gehen, Volltilger sind immer ein wenig günstiger, deshalb dieses Konstrukt.

Planst du mit 1800€ für den m² (reine Fertigstellungskosten)? Würde mich interessieren.

toi.toi.toi.
 
Y

Yudai

Was ist denn in den Kosten von 273.000 Euro alles mit drin?
Herrichten & Erschließen, Bau + Baunebenkosten. Keine Ausstattung, also keine Küche, Mobiliar.

Wohnt man mit/neben der Familie hat man gewisse Vorteile wie Kinderbetreuung nebenan, man braucht nur einen Rasenmäher oder sogar ein Auto weniger.
Ja, Kinderbetreuung wäre gegeben. Garten wird gemeinsam genutzt.

Planst du mit 1800€ für den m² (reine Fertigstellungskosten)?
In unserer Kostenschätzung rechnen wir mit 1750€ / m².
 
Zuletzt aktualisiert 17.05.2024
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