Hausbau oder Zukauf

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C

Chrischan

Hallo zusammen,

ich lese schon eine Weile mit und finde das Forum echt super. Hier gibt es eine sehr positive und hilfsbereite Stimmung, die ich in anderen Foren vermisse.
Nun aber zu meinem Anliegen. Meine Frau, die beiden Mädchen (1 und 7) und ich haben 2011 ein kleines RMH gekauft. Wie man am Alter der kleinsten sieht, waren wir dort noch zu dritt und die 70m² des Hauses haben uns gereicht. Nun sind wir zu viert und müssen uns vergrößern.
Die Immobilienpreise für Bestandsimmobilien sind in den Lagen, in denen wir in Kiel suchen so hoch, dass wir uns nach langer Suche entschieden haben, für etwas mehr Geld auch bauen zu können.
Wir haben daraufhin ein tolles Grundstück in einem Neubaugebiet in einer Nachbargemeinde gefunden und erste Gespräche mit dem Bauträger, an welches das Grundstück gebunden ist, geführt.
Nun haben wir uns schon gedanklich auf den Hausbau vorbereitet und am Wochenende kam dann unser Nachbar zu uns und erzählte uns, dass sie (als Mieter) aus dem angrenzenden Haus an uns ausziehen würden.
Wir haben dann spontan die Eigentümer angerufen und gefragt, ob sie sich vorstellen könnten, das Haus zu verkaufen. Lange Rede, kurzer Sinn. Wir stehen jetzt vor der Entscheidung, unser Reihenhaus mit dem Nachbarhaus zu vereinen oder weiter unsere Baupläne zu verfolgen.
Natürlich kann uns keiner helfen oder die Entscheidung abnehmen, aber mich würden Meinungen interessieren.
Die Wahl steht zwischen:
- Verbundene RMH, 350m² Grundstück, 140m² Wohnfläche, 80m² Keller von 1957 in bekannter und sehr schöner Lage
- Neubau Einfamilienhaus auf 560m² Grundstück, 125m² Wohnfläche, kein Keller in einer schönen Randgemeinde.

Der Neubau würde etwa 50 TEUR teurer werden, die Belastung aber aufgrund der teureren Kredite (müsste wohl die alte Finanzierung laufen lassen) in etwa gleich bleiben.
Ist es 'wirtschaftlich sinnvoll', das alte Haus zu behalten? Wir fühlen und dort sehr wohl. Oder wäre es vielleicht zukunftssicherer den Neubau zu nehmen, zumal wir uns ja schon entschieden haben, in die Nachbargemeinde zu ziehen.

Wie gesagt, die Entscheidung hängt von vielen Faktoren ab und die wird und soll uns hier keiner abnehmen, aber mich würde gerade aus zukunftssicht interessieren ob ihr altes Haus oder neues Haus, dafür aus dem Umfeld raus, für sinnvoller haltet.

Wenn die Frage blöd ist, kann sie natürlich auch gelöscht werden. :)

Danke und Grüße,
Chrischan
 
lastdrop

lastdrop

Da ich schon einmal den Neubau gescheut habe und ein Haus lieber gekauft habe, finde ich das Angebot der beiden RHMs auch hier besser. Es geht wenig über Lage und Platz ...

Würde nur genau schauen, was heute oder kurzfristig an Renovierung oder sogar Sanierung ansteht, dei dem Alter würde mir einiges einfallen, falls nicht schon gemacht.
 
D

Doc.Schnaggls

Hallo Chrischan,

wie Du schon sagst, die Entscheidung wird Euch keiner abnehmen können.

Meine ersten Gedanken dazu wären:

- Großer Umbauaufwand bei Zusammenlegung zweier Reihenhäuser (Treppen, Bäder, Küchen, Heizung, Versorgeranschlüsse...)

- Zusammenlegung genehmigungsfähig durch die Stadt (Durchbruch in Brandmauern...)?

- Heiztechnik und Dämmung zeitgemäß (Kosten in der Zukunft)

- Anstehende Renovierungen (Dach, Heizung, Sanitär, Elektro...)

- Neues Haus auf wesentlich mehr Grund (Platz für die Kinder, Haustiere,...)

- Naturgemäß viele Kinder im Neubaugebiet (Spielkameraden für die Kinder...)

Ich persönlich würde eher (sofern die höheren Kosten tragbar sind) zum Neubau tendieren, kann aber natürlich nicht beurteilen, wie verwurzelt Ihr in der jetzigen Wohngegend seit...

Grüße,

Dirk
 
C

Chrischan

Danke schon mal für die schnellen Antworten. :)
Als Ergänzung noch, das bei beiden Häusern schon umfangreich saniert wurde. Wir haben Dach, Fenster, Elektrik, Heizungen erneuert und eine Kerndämmung durchgeführt. Das Nachbarhaus hat das alles auch bekommen, allerdings ein wenig früher als bei uns.
Der Punkt Umbauaufwand von Dirk schreckt mich auch ein wenig ab. Da die Häuser genau gespiegelt sind, sind aber zumindest die Treppen ideal an den entfernten Seiten.
Die Punkte Grundstücksgröße und soziale Kontakte für die Kinder sind auch wichtig und eindeutig ein Pluspunkt für den Neubau.
Würdet ihr an das Erbe denken? Ich möchte meinen Kindern gerne auch was materielles hinterlassen, da ist ein 40 Jahre altes Haus sicher besser als ein 100 Jahre altes. Oder sollte sowas keine Rolle spielen?

Gruß.
Chrischan
 
D

Doc.Schnaggls

Hallo Chrischan,

das Thema Erbe würde ich mal außen vorlassen.

Ich denke, dass ein heute gebautes Haus in 40 Jahren auch nicht mehr den Geschmack Eurer Kinder treffen dürfte, genau wie ein zu diesem Zeitpunkt 100 Jahre altes Gebäude...

Da dürfte dann eher das Grundstück wertvoll sein und da schlagen 560 qm die 350 qm deutlich. Insbesondere, da auf dem großen Grundstück auch ein freistehendes Haus stehen kann, dass dann wesentlich einfacher abgerissen oder umgebaut werden kann.

Wir standen letztes Jahr auch vor der Frage ein 60 Jahre altes Haus zu Sanieren und anzubauen oder abzureissen und neu zu Bauen.

Wir haben uns dann auch für den kompletten Neubau entschieden obwohl es das Haus meiner Großeltern war.

Grüße,

Dirk
 
Koempy

Koempy

Wir machen es gerade genau umgekehrt und sanieren ein Haus von 1962 :)

Und 350 qm können in der richtigen Lage deutlich mehr wer sein, als 560qm in einer falschen lage ;-)
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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