Neubau Planung - Kalkuliere ich falsch?

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B

backbone23

Also schließe ich aus den ganzen Threads und "Tipps", das ein Neubauvorhaben innerhalb unseres Budgets bzw. weit unter 350 - 400 TEUR nahezu unmöglich ist.
Also laut Bauexperte`s Beitrag auf Seite 2 würde dich dein Vorhaben 316 T€ ohne Extras und Küche kosten, aber inkl. Grundstück. Wo kommen die restlichen 34-84 T€ jetzt her? ;)

Und bei 20% Eigenkapital lässt sich das mit dem von dir genannten Nettoeinkommen einigermaßen stemmen.

Aber nicht jeder muss sich ein Eigenheim Leisten können.
 
Der Da

Der Da

Das hat doch keiner gesagt.
Ich bin sicher, dass man, wenn man sich einschränkt, und bei mäßigen Grundstückspreisen man unter den 300 000 € bleiben kann. Und das auch mit guter Qualität.
Wir hätten auch Keiner bauen können: 120 qm für 170 000€ Grundpreis. Sagen wir nach der technischen Aufrüstung, vergleichbar mit unserem jetzt, 200 000€. Wir haben uns für Kfw55 entschieden.
die Baunebenkosten waren bei uns bei 42.000€ +60 000 Grundstück, hätte also geklappt.
bei uns kosten Grundstücke aber leider mehr als das Doppelte, und Küche ist da dann auch noch keine drin. Aber gut, hier kann man ja Anfangs auch kürzer treten, Ikea macht auch keine schlechten Küchen.

Wenn man will kommt man auf die 299 000€ aber eben nicht wie du planst auf 240 000€, nicht ohne viiiiiiel Eigenleistung.

3500 € netto ist gut, und wie wir wissen weit über dem Durchschnitt. Aber wiso baut grade jeder? weil es geht. Die Banken finanzieren locker mal eben 115% Projekte, und geben auch Leuten Kredite, die das sonst niemals bekommen hätten. Bleibt abzuwarten, wie die Neubaugebiete in 10 Jahren aussehen werden. Wenn die ersten Anschlussfinanzierungen lauern, und vielleicht die Zinsen auch wieder um 2-3 % gestiegen sind.
Zudem macht es ja heuzutage sehr viel Sinn, sein Erbe vorzeitig zu verteilen, deshalb haben viele junge Familien einen Eigenkapital Grundstock.

Bei uns in dem Freundeskreis (alle 30+) bricht nach und nach auch der Familiengründungstrieb und Bauwahn aus. Aber ich muss eben auch zugeben, dass das alles "Studierte" sind mit doppeltem Einkommen und bisher noch keinen Kids. Mit 5000+netto bekommst du Kredite, da wackeln einem die Ohren.

zudem muss man eben auch vorsichtig sein. Im Freundeskreis spricht man vielleicht auch nicht gerne drüber: wie finanzieren die Ihr Haus... klar 3 % Zinsen, bei 1 % Tilgung... Jahresurlaub gibts dann nimmer, und auch sonst muss gespart werden. Wer so baut, sollte es lassen. Unter 20 % Eigenkapital sollte man es sich auch zweimal überlegen.
Miete ist nicht per se was schlechtes.
 
B

Bauexperte

Hallo,

vorab - ich antworte Dir nicht, weil ich etwa Langeweile hätte, sondern weil ich Deiner laienhaften Einschätzung die Realität gegenüberstellen möchte. Ich gehöre nicht zu denen, welchen die Unterschrift unten rechts über Alles geht, nach dem Motto: nach mir die Sintflut.

Also schließe ich aus den ganzen Threads und "Tipps", das ein Neubauvorhaben innerhalb unseres Budgets bzw. weit unter 350 - 400 TEUR
nahezu unmöglich ist. dem zufolge könnte sich kaum eine Familie mit einem Durchschnittseinkommen von etwa 3000 - 3500 netto so wie wir ein solches Vorhaben leisten, da die monatliche Belastung mehr als die Hälfte des Gesamteinkommens beanspruchen würde wenn man nicht gerade 30-50 Prozent Eigenkapital mitbringt. Und welche Durchschnittsfamilie hat das?
Oho - die Eigenkapitaldichte ist schon sehr hoch; das erstaunt mich auch immer wieder. Aber - mein Vorposter hat das bereits in die Diskussion eingebracht, viele Banken "verteilen" aufgrund der Niedrigzinssituation Gelder nach dem Gießkannenprinzip, ohne einen Gedanken an das später zu verschwenden. Das finde ich ausgesprochen fahrlässig, wenn eine Finanzierung "gerade mal ebenso" geschultert werden kann.

Sorry kann ich wirklich nicht nachvollziehen das das der Standard sein soll, denn da sprechen unser Freundes- und Bekanntenkreis wo schon einige Bau- und Kaufvorhaben realisiert wurden sowie generell aktuelle Neubaugebiete in unserer Gegend in denen zum größten Teil junge, mittelständische Familien bauen eine andere Sprache.
Dazu kann ich keine Einschätzung vornehmen, weil ich deren Hintergrund nicht kenne. Es "kann" an einem erheblichen Eigenkapital, an viel EL oder auch an Glücksrittertum in Sachen Finanzierung liegen.

Oder ein sehr, sehr großer Prozentsatz der Neubauten sind Billighäuser welche in 10 Jahren gammelig sind und nur die billigsten Materialien verwendet wurden...
Das ist auch in vielen Fällen so; in 10 Jahren werden diese Häuser - aufgrund des anhaltenden Wartungsaufwandes - rückwirkend betrachtet teurer sein, als wären die Häuser bereits zu Anfang seriös kalkuliert und gebaut worden.

Tu Dir selbst den Gefallen und unterhalte Dich mit Bauherren auf deren Baustelle, frage sie nach exakten Preisen (hier mußt Du gut auf deren Körpersprache achten, denn mit der Wahrheit halten es Kunden von vmtl. Billiganbietern nicht immer so genau) und dann triff Deine Entscheidung.

Eine weitere Variante: warte noch max. 7 Jahre. Dann brechen reihenweise Finanzierungen zusammen, weil die dann (vermutlich) höheren Zinsen nicht mehr bedient werden können. Dann kannst Du die schönsten und technisch aktuellen Häuser zum günstigen Einstandspreis erwerben und wirst dabei dicke mit Deinem Kapital auskommen.

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
H

Harlekinz

Eine weitere Variante: warte noch max. 7 Jahre. Dann brechen reihenweise Finanzierungen zusammen, weil die dann (vermutlich) höheren Zinsen nicht mehr bedient werden können. Dann kannst Du die schönsten und technisch aktuellen Häuser zum günstigen Einstandspreis erwerben und wirst dabei dicke mit Deinem Kapital auskommen.


und das werden, wie es aussieht Immo bei den vielen neubauten, sehr viele sein .... ist eigentlich ne traurige sache :-/

mfG
Markus
 
S

shaun123

Es ging mir ja auch in erster Linie um eine erste Einschätzung.
Wir fangen gerade erst mit unseren Planungen an, haben uns ein Budget gesetzt was wir einhalten möchten und dementsprechend hab ich ein erstes "Angebot" gepostet was uns zusagen würde.

Ich wollte weder wissen ob das Stand der Technik ist noch wollte ich belehrt werden, was man heute als Standard annehmen muss.
Würde mir persönlich das Angebot nicht zusagen bzw. die Auszüge aus der Bauleistungsbeschreibung nicht meinem Standard entsprechen, hätte ich es ja nicht gepostet und würde mich nicht dafür interessieren.

Was ich gerne gewußt hätte war, ob unser Budget Anhand des Angebots in etwa einzuhalten ist, ob etwas gravierendes gegen das Angebot spricht und wo evtl. mit Mehrkosten zu rechnen ist.

Ob das Aufgeführte euren Vorstellungen entspricht, aufgemustert wird oder man noch Eigenleistung in Abzug bringen kann steht auf nem ganz anderen Blatt Papier...

Kann mir halt einfach nicht vorstellen, das günstigere Häuser Pauschal in 10 Jahren als Ruinen dastehen und wieder kernsaniert werden müssen...! Dafür gibt es zu viele Anbieter in diesem Preissegment und die auch schon recht lange...
 
Der Da

Der Da

Was ich gerne gewußt hätte war, ob unser Budget Anhand des Angebots in etwa einzuhalten ist, ob etwas gravierendes gegen das Angebot spricht und wo evtl. mit Mehrkosten zu rechnen ist.
Du scheinst die Antworten nicht zu lesen:
Die Antwort ist sehr einfach: Dein Budget wird aller Voraussicht nicht ausreichen, weil Mehrkosten auf dich zumkommen. Welche und wo, können wir nicht wissen, weil uns die Fakten fehlen.
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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