Planung für Einfamilienhaus

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M

Matthias182

Es geht hier absolut nicht um Nachforderungen. Ich habe das Kfw 70 Haus vertraglich zugesichert. Und der Vertrag wurde auch geprüft, bevor ich ihn unterschrieben habe.

Er sieht leider keine andere Alternative. Er hat mit den oben beschriebenen Punkten bereits alles versucht (lt. seiner Aussage). Ich wundere mich einfach, dass mit all den Maßnahmen kein KFW 70 möglich sein soll.

Die Luftwärmepumpe begeistert mich eben nicht. Ob sie wirklich so sinnvoll ist, stelle ich auch ein wenig in Frage. Und schön ist es auch nicht so einen Kasten am Haus zu haben.
 
Der Da

Der Da

Naja die Luftwärmepumpe ist gerade sehr beliebt bei hausbauunternehmen. Wahrscheinlich wegen einer guten Marge und wenig Aufwand.

Es gibt nen haufen Alternativen KFW 70 hinzubekommen. Dein BU hat nur keine Lust, oder will die finanziellen Mehrkosten nicht tragen.
 
B

Bauexperte

Hallo Matthias,

Das von uns geplante Haus hat uns der Bauträger als KFW 70 Haus zugesichert. Nun gibt es allerdings Schwierigkeiten diesen Standard zu erreichen.
Du hast es schriftlich, also schuldet Dir Dein BU ein KfW 70-Effizienzhaus!

Er hat bereits folgende Maßnahmen eingerechnet:

- Wärmedämmung mit WLG 032 und Kaschierung
- 10cm Sohlendämmung und Kaschierung im Fußboden
- Fenster mit Ug-Wert 0,5
- einzelne Berechnung der Wärmebrücken
Was bitte ist mit "Kaschierung" gemeint?

Sein Vorschlag ist nun der Einsatz einer Luftwärmepumpe, um die fehlenden Prozentpunkte zu erreichen. Davon bin ich im Moment nicht ganz so begeistert und würde dies gerne vermeiden.
Das wäre die einfachste Variante, ob es Sinn macht steht auf einem anderen Blatt.

Wenn ich das richtig verstanden habe, bist Du aktuell dabei, den Bauantrag vorzubereiten. Du baust mit Poroton - was spricht dagegen, einen gefüllten Stein zu verbauen? Dann solltest Du die 7% auch einsparen können und für Deinen BU kommt es kostenmäßig nahezu auf das gleiche heraus.

Du kannst auch eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung verbauen, sollte auch die fehlenden Prozentpunkte bringen.

Am sinnvollsten wäre es allerdings, das Projekt Neubau mit einem TGA-Planer zu besprechen und zu schauen, wo welche Verluste vermieden werden können und welche Technik sinnvollerweise zum Einsatz kommt; ein Statiker ist an diesem Punkt meist überfordert.

Freundliche Grüße
 
M

Matthias182

Was bitte ist mit "Kaschierung" gemeint?
Der Statiker sprach von einer Aluminium-Kaschierung. Ich nehme an, dass damit eine Art Alufolie auf der Dämmung gemeint ist (kaschiert).



Das wäre die einfachste Variante, ob es Sinn macht steht auf einem anderen Blatt.
Das klingt alles andere als positiv!


Wenn ich das richtig verstanden habe, bist Du aktuell dabei, den Bauantrag vorzubereiten. Du baust mit Poroton - was spricht dagegen, einen gefüllten Stein zu verbauen? Dann solltest Du die 7% auch einsparen können und für Deinen BU kommt es kostenmäßig nahezu auf das gleiche heraus.
Ja, wir arbeiten am Bauantrag. Das Thema Poroton haben wir zwischenzeitlich aufgegeben. Aktuell planen wir mit Porenbeton PPW4.


Du kannst auch eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung verbauen, sollte auch die fehlenden Prozentpunkte bringen.
Eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung haben wir bereits eingeplant. Lediglich auf Solar haben wir verzichtet, da das Dach eine schlechte Ausrichtung hat.


Am sinnvollsten wäre es allerdings, das Projekt Neubau mit einem TGA-Planer zu besprechen und zu schauen, wo welche Verluste vermieden werden können und welche Technik sinnvollerweise zum Einsatz kommt; ein Statiker ist an diesem Punkt meist überfordert.
Nun ja, das muss man ja leider wieder bezahlen. Ich weiß, das eine will man, das andere muss man! Nachdem wir das Ganze Thema Grundriss, Außenmaße, Dachgaube, etc. durch hatten, hatte ich geglaubt, dass nun alles voran gehen würde. Was müsste ich denn dafür aufwenden an Kosten?

Auch stellt sich mir die Frage, muss ich dann das Haus wieder verändern oder kann ich einfach Maßnahmen ergreifen um das geplante auf KFW 70 zubringen. Ist das Ganze überhaupt realistisch, wenn die genannten Maßnahmen in der Berechnung nicht mal helfen?



Gruß
Matthias
 
B

Bauexperte

Hallo Matthias,

Das klingt alles andere als positiv!
Du hast den Takt vorgegeben, in dem Du gesagt hast, dass Du keine Luft-Wasser-Wärmepumpe haben möchtest; wir arbeiten sehr gerne damit. Im Übrigen sind die Splitgeräte kein Hexenwerk noch über Gebühr laut; die DIN läßt Nichts unbeachtet :-)

Ja, wir arbeiten am Bauantrag. Das Thema Poroton haben wir zwischenzeitlich aufgegeben. Aktuell planen wir mit Porenbeton PPW4.
Porenbeton Planblock => Lambda 0,09 W/(mK)
Poroton T7 (mit MW gefüllt, kein Perlit) => Lambda 0,07 W/(mK)

Nun ja, das muss man ja leider wieder bezahlen. Ich weiß, das eine will man, das andere muss man! Nachdem wir das Ganze Thema Grundriss, Außenmaße, Dachgaube, etc. durch hatten, hatte ich geglaubt, dass nun alles voran gehen würde. Was müsste ich denn dafür aufwenden an Kosten?
Ich habe keine Ahnung, wie Dein Haus aussieht, kann dem zufolge auch keine seriöse Antwort geben. Du kannst ja €uro mal antickern.

Auch stellt sich mir die Frage, muss ich dann das Haus wieder verändern oder kann ich einfach Maßnahmen ergreifen um das geplante auf KFW 70 zubringen. Ist das Ganze überhaupt realistisch, wenn die genannten Maßnahmen in der Berechnung nicht mal helfen?
Ein TGA-Planer hat einen anderen Ansatz als ein Statiker, er betrachtet das Haus im Ganzen und mit paßgenauer Verteilung der Dämmung oder Auswahl der Technik ist Vieles möglich; ganz besonders aber Einsparung von unsinnigen Ausgaben. Insofern rechnet sich die Beauftragung eines TGA-Planer eigentlich für jedes Neubauvorhaben.

Freundliche Grüße
 
M

Matthias182

Du hast den Takt vorgegeben, in dem Du gesagt hast, dass Du keine Luft-Wasser-Wärmepumpe haben möchtest; wir arbeiten sehr gerne damit. Im Übrigen sind die Splitgeräte kein Hexenwerk noch über Gebühr laut; die DIN läßt Nichts unbeachtet :-)
Es sind zwei Punkte, die mich bisher abschrecken. Zum einen eben die Geräusche. Ich lese meist, dass diese etwas 60 Dezibel betragen können. Zum anderen würde das Ganze auf diesen hässlichen Kasten am Haus hinauslaufen.


Porenbeton Planblock => Lambda 0,09 W/(mK)
Poroton T7 (mit MW gefüllt, kein Perlit) => Lambda 0,07 W/(mK)
Das ist sicher ein Argument. Bringt das aber dann auch schon die notwendigen 7%?


Ich habe keine Ahnung, wie Dein Haus aussieht, kann dem zufolge auch keine seriöse Antwort geben. Du kannst ja €uro mal antickern.
Habe mal ein paar Bilder angehängt. Kannst du damit etwas anfangen?


Ein TGA-Planer hat einen anderen Ansatz als ein Statiker, er betrachtet das Haus im Ganzen und mit paßgenauer Verteilung der Dämmung oder Auswahl der Technik ist Vieles möglich; ganz besonders aber Einsparung von unsinnigen Ausgaben. Insofern rechnet sich die Beauftragung eines TGA-Planer eigentlich für jedes Neubauvorhaben.
Das Argument kann ich grundsätzlich verstehen. Allerdings sind die von mir beschriebenen Maßnahmen doch sicherlich schon der "Overkill" in Sachen Dämmung, oder? Kann man da dann noch mehr "rausholen"? Ich kann es mir fast nicht vorstellen.

Danke für die Geduld mit mir!


Gruß
Matthias
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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