Hybridheizung: Wärmepumpe mit Gas-Brennwertgerät im Altbau sinnvoll?

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D

Deliverer

Bei hoher Heizlast und hoher Vorlauftemperatur ist die Effizienz einer Wärmepumpe einfach bescheiden.
Die Heizlast ist vollkommen unabhängig von der Art der Heizung.
Hohe VLT ist bei Wärmepumpen schlechter als niedrige. Wie man die runterkriegt klären wir ja aber gerade hier im Thread.
Der Rest deines Posts... Im Winter weht viel Wind, Heizen mit Wärmepumpe ist selbst bei Kohlestrom besser als Öl und wenn wir überleben wollen, geben wir uns am besten ein wenig Mühe. Aber was red' ich - Gas erledigt sich ja aktuell von selbst, sogesehen können wir dem alten Russen danken, dass hier mal ordentlich Schwung in die Nummer kommt. ;-)
 
WilderSueden

WilderSueden

Richtig, die Heizlast ist unabhängig von der Heizung. Aber die einzelnen Energieträger kosten unterschiedlich viel. Gas wird sich sicherlich nicht wieder bei 7ct/kWh einpendeln aber Strom auch nicht bei 30ct. Aber Gas wird auch längerfristig deutlich günstiger bleiben als Strom, eben weil wir die Lücken zwischen Sonne und Wind damit stopfen müssen und dank Atomausstieg teilweise auch die Grundlast.
Und das sich Gas erledigt sehe ich gerade nicht. Wir tauschen halt billiges Pipelinegas vom russichen Diktator gegen Flüssiggas von den Scheichs und Frackinggas aus Amerika. Daran wird sich auch erst einmal nichts ändern. Viele Gebäude im Bestand sind nur mit hohem Aufwand auf Wärmepumpe sanierbar (ich wohne ja aktuell selbst in so einem) und selbst wenn alle umstellen wollten, fehlen schlicht und einfach die Fachkräfte dafür
 
T

taskyyy

Leider kann mir die derzeitige Besitzerin nicht genau sagen, wie die Heizlast ist. Ich kann es nur anhand der Daten ermitteln

sie hat derzeit noch diese alten Radiatorheizung. Im Januar und im
Februar war die Heizung auf 3 und es war schon recht warm.
Heizung ist eine Bruderus Logana G 105 aus dem Jahr 1988, Energieklasse D.

Also, zusammenfassend kann man sagen, am besten energieberater zuziehen, Fassade und Dach dämmen, Fenster auf 3 fach Verglasung, Fußbodenheizung oben und unten und dann macht wärmepumpe auf jeden Fall Sinn, oder?
 
D

Deliverer

Sinnvoll ist sie sogar mit weniger umfangreichen Maßnahmen - so wie Du es beschreibst, wäre es perfekt. (Vielleicht noch Photovoltaik aufs Dach, wenn es eh abgedeckt ist.)
 
C

CC35BS38

Vorhersagen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen ;)
Also gehe ich einfach frei nach Taleb und Occam mit möglichst wenig Annahmen an die Sache ran. Im Winter scheint die Sonne wenig und steht niedrig, also ist Photovoltaik zu vergessen. Dazu kommt noch, dass wir hier im Süden oft unter Nebel liegen und im Winter auch mal 2 Wochen kein Sonnenstrahl zu sehen ist. Wind hat es manchmal, dann aber oft als Sturm und auch schlecht. Der Strom müsste also aus dem windreichen Norden kommen, die Leitungen dazu haben aber in jedem zweiten Dorf mit einer Bürgerinitiative zu kämpfen. Windräder übrigens auch. Was bleibt sonst noch?
Atomkraft schalten wir gerade ab, Wasserkraft gilt zwar als "erneuerbar" aber heute bekommst du keine Genehmigung mehr ein Alpental umweltfreundlich zu überfluten. Die deutsche Geographie gibt ohnehin nicht viel her, selbst wenn man wollte.
Grundsätzlich hast du auch das Problem, dass man unzuverlässige Energieerzeugung wie Sonne und Wind massiv überdimensionieren muss (teuer und nicht gerade ökologisch), damit es auch in ungünstigen Fällen reicht. Selbst mit Speichern auf Netzebene (auch teuer).

Am Ende bleibt nur noch Kohle, Gas und Strom vom Nachbarn einkaufen. Alles andere erwartet Wundertechnologie. Expertenmeinungen sind schön und gut, aber gesunder Zweifel ist auch wichtig.
Solang es nur der gesunde Zweifel von Laien ohne Ahnung ist ist ja alles gut. Es gibt da ganze Institute die sich nur damit beschäftigen, die werden es schon wissen.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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