Massivholzparkett auf Fußbodenheizung

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P

pagoni2020

Die Frage nach der Möglichkeit des mehrmaligen Abschleifens wird bei Parkett immer wieder gestellt. Irgendwie scheint es eine Art vonm Sicherheit oder Höherwertigkeit zu vermitteln, je höher die genannte Zahl ist.
Ein Holzboden weist Äste, Färbungen etc. auch, eben genau das, warum der Boden ein HOLZboden sein will.
Außer wenigen Ausnahmen kann ich mir kaum einen Grund vorstellen, warum ich einen Holzboden abschleifen sollte und ich hatte schon immer einen Holzboden in meinen unterschiedlichen Wohnräumen.
Im letzten Haus lag der Dielenboden 30 Jahre und ichn hätte nie an abschleifen gedacht; natürlich war er aber übersät von Druckstellen schicker dünnbeiniger Stühle bzw. Zeugnis von Freudentaumel unseres Hundes.
Wenn man sich von dieser angestrebten Perfektion des Holzbodens einmal etwas löst wird es leichter ohne wirklich schlechter auszusehen und der Boden darf endlich auch ein Holzboden sein, der arme Kerl.
Eine glatt lackierte Fläche oder ein Spiegel mit Kratzer würden mich sehr stören, Macken im Holzboden nicht wirklich, es sei denn, Jemand macht sie absichtlich rein oder aus Rücksichtsloigkeit. Dann stehe ich meinem Boden natürlich bei.
 
DaSch17

DaSch17

Guten Morgen zusammen, liebe Forengemeinde!

Wir sind aktuell beim Thema Bodenbeläge angelangt. In den meisten Teilen des Hauses soll es ein Meister-Parkett (LONGLIFE PD 200 Eiche rustikal karamell 8457) werden.

Ein Fachgeschäft riet uns zur schwimmenden Verlegung mit einer speziellen Trittschutzdämmung, die besonders wärmedurchlässig ist. Ein anderes Fachgeschäft meinte, wir sollten das Parkett auf jedenfall verkleben.

Jetzt muss man noch dazu sagen, dass wir den Boden selber verlegen möchten und die schwimmende Verlegetechnik sicherlich einfacher ist als den Boden zu verkleben. Außerdem mögen wir es sehr, dass das Parkett bei der schwimmenden Verlegetechnik beim drüber laufen ein wenig mitschwingt und sich dadurch weicher anfühlt.

Auf den Internetseiten der Parketthersteller kann man lesen, dass die schwimmende Verlegung von Parkett bei speziellen Trittschalldämmungen gar keinen Nachteil zur Variante Verkleben aufweist.

Das Abschleifen des Bodens - ob man das jemals wirklich machen wird sei mal dahingestellt - ist jedoch bei der schwimmenden Verlegung nur eingeschränkt möglich. So sagte man es uns im Fachhandel und so steht's auch im Internet. Es gibt aber doch sicherlich die Möglichkeit das Parkett mit Gewichten o.ä. zu fixieren, sodass man es gleichmäßig abschleifen kann, oder?

Bedenken haben wir jedoch mit Blick auf die Funktionalität der Fußbodenheizung. Kann jemand sagen, wie nachteilig sich die schwimmende Verlegung des Parketts im Vergleich zum Verkleben auf Wirkungsgrad der Fußbodenheizung und Heizkosten auswirkt?


Vielleicht hat hier ja sogar jemand schwimmend Parkett auf die Fußbodenheizung verlegt und kann kurz aus eigener Erfahrung berichten?

Wir sind aktuell ein wenig ratlos, da man glaube 10 verschiedene Meinungen erhält, wenn man 10 Experten befragt...
 
Tolentino

Tolentino

Ich habe kein Schwimmend verlegtes Parkett aber kann dir sagen, dass die zusätzliche Luftschicht ja die Wärme nicht dauerhaft komplett ausschließt. Es dauert einfach länger bis die entsprechende Wärmeenergie an die Oberfläche kommt. Dies wäre bei einem Hochtemperaturheizsystem nachteilig, weil jeder Heizschub quasi länger bräuchte um die Raumtemperatur auf das gewünschte Soll zu bringen - es würde mehr Energie verbraucht.
Bei modernen Niedertemperatursystemen hältst du ja aber das ganze System auf einer niedrigen aber eben etwas wärmeren Temperatur. D.h. ob die Fußbodenheizung jetzt von 0 auf soll zwei Tage oder 28h braucht ist eigentlich egal, denn wenn sie erstmal auf Temperatur ist, ist es ja nicht so, dass die Wärme schneller weg geht oder so. Du erstellt dir ja keine Wärmebrücke sondern schaffst einfach nur ein bisschen mehr Widerstand was im Durchschnitt egal ist.
 
DaSch17

DaSch17

Ich habe kein Schwimmend verlegtes Parkett aber kann dir sagen, dass die zusätzliche Luftschicht ja die Wärme nicht dauerhaft komplett ausschließt. Es dauert einfach länger bis die entsprechende Wärmeenergie an die Oberfläche kommt. Dies wäre bei einem Hochtemperaturheizsystem nachteilig, weil jeder Heizschub quasi länger bräuchte um die Raumtemperatur auf das gewünschte Soll zu bringen - es würde mehr Energie verbraucht.
Bei modernen Niedertemperatursystemen hältst du ja aber das ganze System auf einer niedrigen aber eben etwas wärmeren Temperatur. D.h. ob die Fußbodenheizung jetzt von 0 auf soll zwei Tage oder 28h braucht ist eigentlich egal, denn wenn sie erstmal auf Temperatur ist, ist es ja nicht so, dass die Wärme schneller weg geht oder so. Du erstellt dir ja keine Wärmebrücke sondern schaffst einfach nur ein bisschen mehr Widerstand was im Durchschnitt egal ist.

Danke Dir, Tolentino. So hat es uns der Fachhändler pro schimmend verlegen in etwa auch erklärt. Er war ebenfalls der Meinung, dass es keinen großen Unterschied macht, ob man die Heizung im Herbst jetzt 2 Tage früher anmacht oder nicht - zumal das Holz die Wärme speichert und man die Heizung im Winter 2 Tage früher auch wieder runterfahren kann.

Außerdem heizt man bei einer modernen Fußbodenheizung mit Niedertemperatur ja sowieso mit einer kontinuierlichen Durchlauftemperatur.
 
B

Benutzer200

Ein Fachgeschäft riet uns zur schwimmenden Verlegung mit einer speziellen Trittschutzdämmung, die besonders wärmedurchlässig ist. Ein anderes Fachgeschäft meinte, wir sollten das Parkett auf jedenfall verkleben.
Beides funktioniert. Aber verkleben funktioniert besser - für die Fußbodenheizung und insbesondere beim Gefühl. Schwimmen fühlt und hört sich ganz anders an.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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