Bebauung in zweiter Reihe ohne Bebauungsplan? Was können wir tun?

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Stefan1987

Ja, blöd - in Italien hätte jeder einfach für seine Bambini im Garten gebaut und sich dann fünf mal im Jahr gewundert, warum alles unter Wasser steht. Und in China wäre das ganze Viertel an die mongolische Grenze umgesiedelt worden, um eine Corona-Klinik am günstigen Verkehrsknotenpunkt aus dem Boden zu stampfen.
Danke, die Vorteile der Rechtssicherheit in Deutschland sind mir bekannt. Daher ja auch das einschränkende "für uns leider". Aber zurück zum Thema…


Die Bebaubarkeit in zweiter Reihe ist doch in Aussicht gestellt, nur dass es nicht kurzfristig erreichbar ist. Wenn Du bei den Entscheidungsträgern am Ball bleibst und vielleicht doch noch den ein oder anderen Mitstreiter bei den Nachbarn findest, kannst Du in fünf Jahren loslegen, also noch vor der Einschulung des ersten Kindes.
Klar. Warten, bis der Bebauungsplan da ist, ist natürlich eine der weiteren Optionen. Nur dann müsste eben eine Zwischenlösung (Haus zur Miete) her. Unsere aktuelle Wohnung sowie die vom Onkel für den Fall einer möglichen Bebauung in zweiter Reihe geplanten zwei Wohnungen des Mietshauses sind schon für ein Kind zu klein.
Daher war ja meine Eingangsfrage, ob bzw. was man sonst noch machen kann, um nicht auf die Erstellung des Bebauungsplans warten zu müssen (s. Eingangspost), damit man eben nicht die Zwischenlösung organisieren muss. Und das hattest du ja schon in deinem ersten Post als schwierig eingeschätzt.
 
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Stefan1987

Da stehe ich auf dem Schlauch.
Gesetzt dem Fall, dass wir auf dem Grundstück in zweiter Reihe bauen können, wird vorne vom Onkel meiner Frau ein Zweifamilienhaus (im EG + OG je eine Wohnung) gebaut (s. Eingangspost). Die Pläne dafür stehen im Prinzip auch schon. Und ein solches Haus sollte nach §34 Baugesetzbuch auch problemlos eine Baugenehmigung bekommen, wenn ein Bebauungsplan noch nicht in Sicht ist. Das ist auch das, was die Dame von der Gemeinde gesagt hat: "Bauen Sie doch erst einmal vorne und dann später ggf. hinten." Hilft uns, die wir hinten bauen wollen, natürlich nicht weiter.
In eine dieser beiden Wohnungen dieses Hauses einzuziehen, wäre für uns aber keine Option, da beide für uns mit Kind zu klein wären, da wir beide teilweise auch zuhause arbeiten und somit ein großes oder zwei kleinere Zimmer mehr brauchen.
Unsere aktuelle Wohnung geht erst recht nicht. Hier teilen wir uns ein 9m² Büro. Für ein Kind wäre da gar kein Platz.
Also müsste etwas größeres her, wenn wir auf die Erstellung eines Bebauungsplans warten wollen. Und wie gesagt: Ja, das ist natürlich auch eine Option. Ich suche aber nach einer Möglichkeit, diesen Zwischenschritt zu überspringen. Und ja: Mir ist bewusst, dass es schwierig bis unmöglich ist.

Meine Ausführungen zu dem größeren Mietshaus bezog sich auf das Szenario, in dem ein Bauen in zweiter Reihe mittelfristig nicht verwirklicht werden kann. Dann sagt der Onkel meiner Frau, dass er das Grundstück nicht teilen und anders (= größer -> Ob das dann eine Genehmigung bekommt, steht auf einem anderen Blatt. Das ist dann aber nicht mehr meine Baustelle...) bauen würde. Das ist ja auch nachvollziehbar.
 
Pinky0301

Pinky0301

Ich frag einfach mal ganz doof, du musst ja nicht antworten, wenn du nicht magst: Wie stellt sich dein Onkel diese Altersvorsorge vor? Wenn ich mir ganz grob Baukosten und Mieteinnahmen vorstelle, ist ja fraglich, ob man da zu Lebzeiten überhaupt noch ins Plus kommt.
 
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Stefan1987

Ich frag einfach mal ganz doof, du musst ja nicht antworten, wenn du nicht magst: Wie stellt sich dein Onkel diese Altersvorsorge vor? Wenn ich mir ganz grob Baukosten und Mieteinnahmen vorstelle, ist ja fraglich, ob man da zu Lebzeiten überhaupt noch ins Plus kommt.
Er ist Filialleiter einer Baustofffirma. Zitat von ihm: "Bei meiner Gehaltsabrechnung komme ich aus dem Grinsen nicht mehr heraus." Seine Frau ist in derselben Firma im Personalwesen tätig und verdient auch ganz gut. Keine Kinder, sie wohnen aktuell mietfrei bei ihren Eltern. Heißt: Monatlich kommt viel Schotter rein und es geht wenig raus. Somit gehe ich davon aus, dass die beiden das bis zur Rente abbezahlt haben. Und dann haben die beiden eben eine vergleichsweise gute Rente + Mieteinnahmen. Kurzum: Die beiden kommen schon gut zurecht.
Ob das jetzt wirklich eine sinnvolle Altersvorsorge ist, mit Anfang 50 ein Mietshaus zu bauen, lasse ich mal so stehen. Ich würde es nicht so machen. Ist aber auch nicht meine Sache.
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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