Neubau Lichtplanung und Umsetzung

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R.Hotzenplotz

@ruppsn

Ich bin sicherlich auch kein Ingenieurfreak aber die Frage nach der Lichttemperatur erwarte ich schon, mit dem Lichtplaner zu erörtern. Und da kann man mit beschreiben und in Worte fassen nicht viel machen. Man muss ein 2700 k Licht gesehen haben und auch mal ein 3000k Licht. Und dann kann man sagen, was man wo möchte. Aber das zu umschreiben und dann zu hoffen, dass der Lichtplaner es richtig trifft, ist ja schwierig.


Weißt Du denn welchen Lichtstrom, welche Lichtstärke und -Temperatur es bedarf, um eine gemütliche Stimmung oder eine gewisse Atmosphäre zu erzeugen?
Exakt! Kann nicht verstehen, wie man dann eine Lichtplanung als "Mumpitz" bezeichnen kann. Ich kann doch von keinem IKEA Verkäufer erwarten, dass er mir das Haus komplett unter Berücksichtigung all dieser technischen Fragen durchplant.
 
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ruppsn

@ruppsn

Ich bin sicherlich auch kein Ingenieurfreak aber die Frage nach der Lichttemperatur erwarte ich schon, mit dem Lichtplaner zu erörtern. Und da kann man mit beschreiben und in Worte fassen nicht viel machen. Man muss ein 2700 k Licht gesehen haben und auch mal ein 3000k Licht. Und dann kann man sagen, was man wo möchte. Aber das zu umschreiben und dann zu hoffen, dass der Lichtplaner es richtig trifft, ist schwierig.
Natürlich spricht da auch gar nichts gegen, da Dir dann ja die Farbtemperatur auch was sagt. Gleiches ginge möglicherweise auch bei der Watt-Zahl. Mir ging es nur um irgendwelche theoretischen Werte zu denen man als Normalo wenig Bezug hat. Und das halte ich dann für vergebene Liebesmüh.
Farbtemperaturen bei weißen LED-Licht haben ja bspw. häufig auch sprechende Beschreibungen wie
kaltweiß oder warmweiß, so dass man dann auch schon ein Gefühl dafür entwickeln und die Planung plausibilisieren kann. Aber wie schaut es bspw. schon mit dem Öffnungswinkel aus? Da hört es bei mir bspw. schon auf, wie 20 Grad oder 30 Grad wirken. Bei Lumen und Candela schon längst. Vom Planer würde ich mir durchaus auch Beratung erhoffen, bspw. welche Rolle der CRI hat, denn die Farbtemperatur (2500K) hat zunächst nichts mit der Fähigkeit einer Leuchte zu tun, Farben zu reproduzieren. So können zwei Leuchten 2500K haben, aber bei der einen wirkt Dein toller Dielenboden gelblich, beim der anderen sehr natürlich. Das erklärt auch häufig die etwas höheren Preise von „richtigen“ LED-Leuchten im Vergleich zu günstigeren aus Baumarkt oder von IKEA. Aber auch hier, wenn es dem Kunden wurscht ist, ist es auch ok, er sollte aber darauf hinweisen. Ob dann im Plan an jede Leuchte der CRI, die Temperatur und der Öffnungswinkel steht, muss jeder für sich entscheiden. Ich bräuchte es nicht, mir reicht der Verweis auf das Modell, das gibt in der Regel die Daten auch her. Das ist aber Geschmackssache, denke ich. Aber darum ging es mir auch gar nicht in erster Linie [emoji6]
 
R

R.Hotzenplotz

Die Kunst ist halt, zu erkennen, wo man eine funktional hochwertige Leuchte bekommt, ggf. aber ohne teuren Design Schnickschnack.

Sozusagen das Produkt zwischen Ikea und dem, was Lichtplaner üblicherweise verkaufen wollen.
 
Y

ypg

Ist jetzt alles fertig bis auf die Frage, wie die Küchenhalbinsel beleuchtet wird. Der Planer sagt, ebenfalls Spots zu machen, wird zu einfältig. Die Lichtleiste, die er gezeigt hat, überzeugt mich nicht. Ich schaue jetzt, ob man da vielleicht mit Pendelleuchten heran geht.

Alternativ hat er gesagt, einfach Deckenaufbauleuchten nehmen anstatt Spots; die lockern auch auf.
Also, ich frage noch einmal: plant der Lichtplaner jetzt nur die Wand- und Deckenspots?
Oder macht er eine Lichtplanung, wie es eigentlich sein soll: da muss Hauptlicht, ggf Dimmbar, in die Leseecke eine Stehlampe und da oben ein Lichtband von 5-7 Spots?
Ich lese hier nur von Spots und noch mal Spots.
Bei einer richtigen Lichtplanung gehört doch aber die ganze Lampenvielfalt, weil ein Spot nicht alles erreichen kann (@ruppsn, der Unterschied zur Gemütlichkeit besteht in der Höhe des Lichtkegels)

Und worin besteht im Büro der Unterschied zwischen Arbeit am PC und Freizeit am PC?
 
R

R.Hotzenplotz

Also, ich frage noch einmal: plant der Lichtplaner jetzt nur die Wand- und Deckenspots?
Der plant alles. Man sieht doch auch die Pendelleuchten über dem Esstisch bspw.


Und worin besteht im Büro der Unterschied zwischen Arbeit am PC und Freizeit am PC?
Ein rein funktionales Büro, wo man nur drin arbeitet, reicht aus meiner Sicht mit einer entsprechenden emotionslosen Beleuchtung, die rein auf Helligkeit ausgerichtet ist.

In einem Büro mit Freizeit-Aufenthaltsqualität finde ich es dagegen schön, verschiedene Lichtstimmungen zu erzeugen. Z. B. mag ich spät abends, wenn ich nur noch am PC ein paar Sachen mache ohne zu lesen etc. nicht die volle Festbeleuchtung anhaben sondern nur atmosphärisches Licht.
 
kbt09

kbt09

Und worin besteht im Büro der Unterschied zwischen Arbeit am PC und Freizeit am PC?
Das habe ich mich auch gefragt .
Und, für das reine atmosphärische Licht reicht doch dann auch eine Schreibtischlampe und die Stehlampe, die man am Sofa zum Lesen hat. Ich habe meine Arbeitsplatzbeleuchtung allerdings auch noch nicht als emotionslos empfunden. Sie macht ein wirklich angenehmes fast tageslichtartiges Licht und durch die Abstrahlung auch nach oben ergibt sich auch Atmosphäre.

Ich hatte damals für meine Wohnung ja so meine Vorstellungen. Und hatte dann die Möglichkeit im Elektrogroßhandel das dortige Lampen- und Lichtstudio zu besuchen. Die hatten alle möglichen Lampen mit den unterschiedlichsten Leuchtmitteln dort installiert und konnten so verschiedene Szenarien zeigen mit Tageslicht aber auch unter Verdunkelung. Hier hatte ich auch die dann gewählte Arbeitsplatzbeleuchtung in natura gesehen.

Ich glaube ja, dass es viel effektiver ist, aus Beispielen zu lernen und dann für sich selber und seinen eigenen Lebensstil die Erkenntnisse anzuwenden.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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