Finanzrahmen abstecken, Empfehlungen zu Hausverkauf / Grundstücksauswahl / Neubau

4,60 Stern(e) 8 Votes
wiltshire

wiltshire

Eine Hausbau ist immer Stress und zeitaufwendig. Du bist ja min. 1 Jahr damit beschäftigt.
Das ist doch klasse für Menschen, die das einfach gerne tun.
Für den Stress und die Kosten beim Bau kann man lange Pendeln und der Tochter Taxi zahlen wenn sie in die Stadt will
Zum „Stress“ schrieb ich schon. Und zu den Kosten… Es gibt wenig bessere Investitionen als in die eigene Lebensqualität. Voraussetzung ist, dass man weiß, was man wirklich will, sich selbst gut kennt und zu sich aufrichtig ist.
 
Yaso2.0

Yaso2.0

„Ich will hier Weg“ Gefühl angegangen wird. In dem Fall wäre erst zu prüfen, was man an Problemen beim Umzug mitnimmt (in der Regel schon mal sich selbst).
Ich habe das heute morgen mit meinem Mann besprochen und ihn ebenfalls direkt gefragt, welche Probleme wir (als Personen) mitnehmen würden. Wir sind einstimmig zu dem Ergebnis gekommen, dass wir kein Problem durch uns mitnehmen. Also so ein Hauswechsel soll nicht dazu dienen, eine Beziehung zu kitten oder so. Wir haben das große Glück, dass wir uns seit 16 Jahre eine super Beziehung aufgebaut haben.

Ich wette mit Dir: wenn es an die Planung geht, kommt doch wieder 140/150qm raus. Das Kind braucht Platz, wohnt noch ne Ecke an Zeit bei Euch, die kann man nicht wegplanen oder reduzieren. Bzw. kann ich mir nicht vorstellen, dass man das macht.
damit könntest du sogar recht haben.

Zum Wohngebiet: nettes Umfeld. Ich persönlich würde auf Mühlenblick achten und nicht zwischen zwei Zweigeschossern wohnen wollen, wenn die Grundstücke halt so groß sind wie sie sind. Die Preise sind allerdings der Hammer!
Das Baugebiet ist gute 25 km von unserem jetzigen Wohnort entfernt und eine deutlich Einkommensstärkere Gegend.

Jetzt wohnen wir in einem eher einkommensschwachen / normalem Stadtteil und auch unsere Tochter wird in der Schule sehr oft von Mitschülern gefragt, ob ihre Eltern reich seien. Und dann wird aufgezählt, was sie/wir ja alles haben (boah, deine Mama und dein Papa haben ja richtig coole Autos, dein Haus ist ja richtig heftig, könnt ihr mich adoptieren, ey xxx gib doch aus, du hast doch bestimmt viel Geld etc. )

Ich denke mal, dass es nicht in ihrem Sinne ist, dem Kind als Teenager das Kinderzimmer (oder Jugendzimmer, völlig egal, wie man es nennt) zu verkleinern.
Nein, das wird sie definitiv nicht wollen. Wenn sie es sich aussuchen könnte, würde sie wahrscheinlich sogar noch mehr Platz haben wollen.

So klar, dass sie hier fragt. Ich denke, das Forum ist hier eine Möglichkeit, mehrere Meinungen sammeln zu können.
Absolut! Die Meinungen hier sind mir schon wichtig, denn hier versucht mir keiner etwas zu verkaufen oder mich von irgendwas zu überzeugen.

Für mich wäre noch die Frage, wie ist die Lage und Größe eures jetzigen Grundstücks.
Unsere aktuelle Lage als solche ist wirklich super, wir haben in 1km Umkreis alles, was man benötigt und das mehrfach. Die Größe beträgt süße 390qm.

Aber jeder Jeck ist anders, nur als Gedanakengang.
Vielen Dank, vielleicht unterschätzen wir das Thema Zukunft des fast erwachsenen Kindes. Darüber muss ich nochmals intensiver Nachdenken.

Wenn es euch nicht aus wichtigen Gründen aus dem Haus treibt, weiter wohnen und nebenbei auf den Bungalow sparen.
Es gibt keinen Grund was unser Haus betrifft, wohl eher das Wohnumfeld. Wir werden mittlerweile (vielleicht auch nur gefühlt) regelrecht beobachtet. Sobald hier etwas neues angeschafft wird, wissen es bereits die Nachbarn und andere bevor wir uns umgucken können und fragen dann auch „habt ihr im Lotto gewonnen oder was, ohh schon wieder ein neues xxxxx, das beste war „also jetzt seit ihr aber Größenwahnsinnig“, als ich mein Auto letztes Jahr gekauft habe..

Jep. Viel Spaß mit nem Teenager, den man von 14, 15, 16m² auf 10m² pfercht, um sich den neuen Traumbungalow zu bauen.
Ja, das wird nicht funktionieren. Ich sehe es ein, je öfter ich drüber nachdenke!

Allerdings bin ich nicht nur des falschen Zeitpunkts skeptisch, ob Ihr das Richtige macht.

Du hattest ein Einfamilienhaus? Dann habt Ihr eine Doppelhaushälfte gekauft.
Da hatte der Nachbar Euch eine Garage vorgesetzt und Ihr hattet Ärger mit Hundekot oder Nachbarn mit Hunden.
Daraus entstand die Idee des Baus eines Einfamilienhaus.. nach 3 Jahren Leben in der Doppelhaushälfte.
Wir hatten erst ein Reihenhaus, dann die Doppelhaushälfte und dann das jetzige Haus. In der Doppelhaushälfte haben wir 6 Jahre gewohnt.

Kurzum: Ich erkenne keinen wirklichen Mehrwert oder rechtfertigenden Lebensentwurf, eher Verlust an Ruhe, Sicherheit und Komfort.
Ich gebe zu, dass es mir nicht um das Haus geht, es ist eher das Umfeld hier. Wir hatten hier viele Freunde, die sich während des Hausbaus verabschiedet haben. Über die eine Ecke hörte man „wie können die sich das leisten“, wiederum andere sagten wohl „das wird nicht lange gut gehen, die haben sich doch finanziell völlig überschätzt“ etc.

Nach dem Hausbau habe ich mein Gehalt fast verdoppeln können, aber das muss ich doch niemandeerklären. Nachdem wir auch kurz nach dem Umzug zeitversetzt zwei neue Autos hatten, war quasi komplett vorbei.

Dabei reden wir nicht mal darüber, wir haben niemandem erzählt, dass wir ein neues Auto kaufen oder überhaupt irgendwas anschaffen. Aber wenn man hier vorbeifährt, sieht man es.

Rede ich es mir evtl. ein, dass das Thema in einem einkommensstarken Stadtteil weniger Thematisiert würde?


"Hängt sich an seinem Alter auf", das kann auch gut eine durch die Blume Erklärung sein für "Ich hab keinen Bock mehr auf noch einen Neubau, Wechsel, usw."
Mein Mann ist 49 und arbeitet in einem großen Konzern, welcher seinen AN mit 55 Altersteilzeit o. ä. Angebote unterbreitet. Er sagt, dass er dann kein Angebot annehmen könnte, selbst wenn er wollte, wegen des neuen finanziellen Anteils.

Bitte entschuldigt, falls meine Frage hier unverschämt oder nicht nachvollziehbar erscheint, ich komme irgendwie nicht so gut damit zurecht, in einem Umfeld zu leben, wo einem der Dreck unter den Fingernägeln nicht gegönnt wird.
 
T

Teimo1988

Also ich bin auch ein bisschen auf der Suche nach nen schönen Grundstück oder Bestandsgebäude (das man dann abreißt) um dann Ende 50 nochmal neu zu bauen. Weil ich dann eben nochmal komplett anders für den letzten Lebensabschnitt bauen würde. Sind bei mir aber auch noch 20 Jahre. Werden wir schon mal noch was finden...
Deine Gründe kann ich hingegen wirklich nicht nachvollziehen. Kann ja sein in der neuen Nachbarschaft halten sie euch dann für arm und du machst dir dann darüber nen Kopf...
Die Gründe von deinem Mann kann ich schon nachvollziehen, wenn man mit 55 angemessen in Rente gehen kann... was gibt's besseres?
 
M

motorradsilke

Mein Mann ist 49 und arbeitet in einem großen Konzern, welcher seinen AN mit 55 Altersteilzeit o. ä. Angebote unterbreitet. Er sagt, dass er dann kein Angebot annehmen könnte, selbst wenn er wollte, wegen des neuen finanziellen Anteils.
Spätestens da wäre für mich die Entscheidung klar. Lebensfreizeit ist durch nichts zu ersetzen. Mit 55 in Rente gehen ist einfach Lebensqualität ohne Ende.

Das mit dem Umfeld kann dir im neuen Umfeld auch passieren.
 
Tolentino

Tolentino

Ist das wirklich Missgunst? Verstehen die das nur nicht? Beneiden Sie euch insgeheim?
Ist das noch Bremen oder eher Umland?
Ich weiß ja, das Bremen da auch ein bisschen speziell ist (Mein Vater lebt dort und seine Frau ist gebürtige Bremerin). Dort wird ja selbst in den gut betuchten Gegenden eher bescheiden gelebt und nicht so dick aufgetragen. Zumindest von den alteingesessenen. Die Neureichen klotzen inzwischen schon wieder, da wird dann eben die Augenbraue hochgehoben.
Evtl. überträgt sich das quasi als soziokulturelle Parallelverschiebung auch in untere Einkommensklassen?
Keine Ahnung, ich spekuliere nur.
Ich persönlich bin mir nicht sicher was ich für die Entwicklung meines Kindes besser fände. Evtl. ungerechtfertigt beneidet und bewundert zu werden oder umgekehrt sich immer eher unterprivilegiert zu fühlen und mit der Peergroup nicht mithalten zu können.
Ich für meinen Teil hatte in der Kindheit Freunde aus wirklich gut betuchtem Hause und man kann sagen, dass es in mir einen gewissen Ehrgeiz geweckt hatte, da wir es nicht ganz so dicke hatten (auch wenn ich mich nie als unterprivilegiert gesehen habe).

Ihr sagt, euch sind Freundschaften verloren gegangen. Ging das wirklich von denen aus oder habt ihr irgendwann nur keine Lust mehr auf das Gefühl euch erklären zu müssen?

Bis dieser letzte Beitrag mit dem Umfeld kam, dachte ich ja eher an irgendein unverarbeitetes vergrabenes Trauma, dass dich nach stetiger Veränderung und dem Topf am Ende des Regenbogens suchen lässt. Also ob du Angst davor hast, anzukommen und zufrieden zu sein. Oder es dir selbst nicht gönnst.
Aber das mit dem Umfeld kann ich nachvollziehen. Also zumindest, dass es einen beschäftigt.
Bei mir sind es z.B. die hohen Anteile von Babyblauen Wählern, die mir als PoC schon sehr nahe gehen.
Aber meine direkten Nachbarn sind in Ordnung und ich baue mir mit meiner Familie mein kleines Paradies. Das reicht sehr und auch wenn wir hier noch viel zu tun haben, sehe ich uns schon als angekommen und fühle mich grundsätzlich in der Situation wohl.

Wenn es doch einfach nur der Bedarf an einem Projekt ist. Ich finde da kann man eigtl an un ums Haus vieles verschönern und verbessern, selbst wenn man damit eigtl zufrieden ist.
Am Umfeld kann man das theoretisch auch, mit Nachbarschaftsinitiativen, Straßenfesten und Flohmärkten.
Wenn man als "Bonze" im Eck gilt, aber sich eben auch mit Einsatz von Zeit und Körper für das Umfeld zeigt, dann wird man sicher auch anders wahrgenommen, als wenn man man sich metaphorisch gesprochen auf ein goldenes Sofa in den Garten ohne Sichtschutz legt (jetzt mal bewusst übertrieben).
 
M

MachsSelbst

Ich will nicht schon wieder Spielverderber sein, aber ich hab auch mal in einem großen Konzern gearbeitet... und bei weitem nicht alle bekommen dort mit 55 die Möglichkeit in Frührente bzw. ATZ zu gehen.
Mein Eindruck war immer der, dass man vor allem die Leute in ATZ schickt, auf die man verzichten kann, die wirklich guten Leute musste bis zum regulären Renteneintritt durchziehen, die haben nie ein Angebot erhalten...

Auch im Hinblick auf die aktuelle Situation, die Regierung... die Zukunft der Tochter, die Zukunft allgemein...

Warum um alles in der Welt muss man mit 55 in Rente gehen? Bitte nochmal überdenken... das wäre mir wichtig zum Abschluss, jetzt halte ich mich dann hier raus.
 
Zuletzt aktualisiert 30.09.2025
Im Forum Liquiditätsplanung / Finanzplanung / Zinsen gibt es 3213 Themen mit insgesamt 70947 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Finanzrahmen abstecken, Empfehlungen zu Hausverkauf / Grundstücksauswahl / Neubau
Nr.ErgebnisBeiträge
1Riester Rente für Finanzierung nutzen? - Seite 430
2Baufinanzierung trotz EU Rente 43

Oben