Pufferspeicher bei Wärmepumpe sinnvoll?

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B

BobRoss

"Robust" gegen Fehlplanung?
Robost gegen hohen Verbrauch nämlich sicher nicht.
Richtig, robust gegen Fehlplanung. Das ein Pufferspeicher die Effizienz nicht erhöht habe ich genannt.

"Zum einen", aber wo bleibt das "zum anderen"?
Und das "zum einen" ist echt ziemlich egal.
Das ist schon ein wichtiger Aspekt: die Wärmepumpe muss im Betrieb ihre Wärme auch loswerden. Bei niedriger Vorlauftemperatur und geringer Spreizung Vorlauf/Rücklauf muss die Anlage für einen an das Wärmepumpenmodell angepassten Volumenstrom ausgelegt sein. Das ist alles machbar, aber wenn sich der beauftragte Heizungsbauer keine Mühe gibt kann das pufferlose System im schlimmsten Fall auch nicht so zuverlässig funktionieren. Das ist der einzige Punkt den ich machen wollte.

1000l ist natürlich schon extrem. Hinzu kommt, dass viele Wärmepumpen bei 45 Grad schon nur noch halb so effizient wie bei 35 Grad arbeiten.
Jetzt kann man sagen, dass man dadurch die Takte natürlich noch besser reduziert.
Ob man das mit doppeltem Stromeinsatz tun will halte ich allerdings für sehr fragwürdig.
Mein Beispiel war offensichtlich missverständlich formuliert. Mir ging es nicht um die konkreten Temperaturen im Beispiel, sondern um ein halbwegs anschauliches Beispiel für die Wärmeenergie, die benötigt wird für eine Temperaturerhöhung von 1000L Wasser um 10 Grad. War vielleicht mit zu wenig Kontext. Ich denke eine weitere Diskussion zu diesem Punkt führt hier nicht weiter.


Bei pufferlosem System wäre mir wichtig, das die Wärmepumpe modulierend und auf gar keinen Fall gleichzeitig auch noch überdimensioniert ist. Aus meiner Sicht darf es sogar eine Nummer kleiner sein als in der Berechnung, wenn es für die Warmwasserbereitung dann noch ausreicht (hängt vom System ab).

In der üblichen Heizwärmebedarfsberechnung auf Basis der Bauteilwerte werden keine solaren Gewinne berücksichtigt, es wird keine Wärmeabgabe von Menschen und Geräten im Haus berücksichtigt und es wird die Gebäudezeitkonstante nicht berücksichtigt - also die Wärmespeicherfähigkeit der verbauten Materialien im Haus (Massivhaus etc).

Und man darf nicht vergessen, das die Berechnung den Stresstest-Fall betrachtet. Im schlimmsten Fall der spürbaren Unterdimensionierung ist also das Haus nicht das ganze Jahr kalt, sondern vielleicht einmal in 5 Jahren für ein paar Tage etwas frischer in der Stube.

Ich habe mir für ein Haus mit 475m² mal die Mühe gemacht, das möglichst genau auszurechnen - ich kam auf 9kW = ausreichende Dimensionierung. Eingebaut wurden 12kW, weil sich der Heizungsbauer geweigert hatte, das kleinere Modell zu verbauen. Die tatsächlichen Jahreswerte sind sehr nah an den damals berechneten Werten und legen nahe, dass 9kW gereicht hätte.
 
C

CC35BS38

Der Reparaturtermin wurde erstmal abgesagt, weil Enrgi darauf bestand, dass wir Vorkasse leisten, und sie nur kommen könnten, wenn das Geld schon eingegangen sei. Da die Überweisung so schnell nicht ging, ist der Termin erstmal wieder abgesagt worden.
Was sind das denn für Kasper. Das ist der Werkskundendienst eines Wärmepumpe Herstellers und kein kleiner unanhängiger Heizi oder?
 
J

jx7

Und Du überlegst wirklich noch ernsthaft die Büchse zu reparieren bei diesem Theater?
Option 1:
4.800 € Service-Termin von Energie:
- Kompressortausch
- Heizung auf Fehlerquellen überprüfen (Schmutzfänger Heizkreislauf/Solekreislauf überprüfen, Temperaturfühler, Überströmventil)
- Hydraulischen Abgleich optimieren (Im OG kommt merklich weniger Wärme an als im EG, wenn alle Einzelraumregler offen sind.)
- Konfiguration optimieren (maximale Drehzahl begrenzen, ggf. Hysterese erhöhen?, ggf. Nachtabsenkung?)
- Pool-Heizzeit von 15 pro Stunde auf 30 Minuten pro Stunde erhöhen
Wenn die reparierte und optimierte Heizung dann immer noch taktet, dann Installation eines Pufferspeichers für X.XXX EUR (2.000 €?)

Option 2:
Einbau einer neuer Sole-Wärmepumpe einer größeren Marke
- 30 % Förderung
- Preis XX.XXX EUR (20.000 €?)

Aktuell habe ich noch kein Angebot für die Nachrüstung eine Pufferspeichers.

Aktuell liegt das günstigste Angebot für den Einbau einer neuen Sole-Wärmepumpe bei 34.000 € (das wären mit Förderung noch 23.800 €).

Wenn das so bleibt, werden wir uns für eine Reparatur entscheiden.

Wenn wir ein Angebot für 18.000 € für eine neue Wärmepumpe bekommen (das wären mit Förderung noch 12.600 €), werden wir eine neue Wärmepumpe machen.

Wo genau die Preisgrenze ist, die die zwei Optionen voneinander trennt, wissen wir noch nicht.

Wie würdet Ihr entscheiden? Wieviel wärt ihr angesichts der 4800-€-Reparatur (plus ggf. Kosten für Installation eines Pufferspeicher) und der ärgerlichen Umstände um Ecoforest bereit für eine neue Wärmepumpe auszugeben?
 
J

jx7

(1) Nach dem Termin mit Enrgi ist das Problem mit den Takten gelöst. In den letzten 24 Stunden gab es nur zwei Takte mit einer Dauer von 3:21 h bzw. 2:07 h

Folgende Maßnahmen fanden statt:
- ERR alle auf (hatte vorher noch nicht ausgereicht, um das Problem zu beheben)
- Inverter getauscht
- Software-Update
- Leistung geändert von 3-12 kW auf 2.5-7.5 kW

(Das Überströmventil war übrigens ganz zu gedreht.)

(2) Nach dem Softwareupdate sind die Möglichkeiten für Zeitprogramme stark eingeschränkt. Ich kann nur noch die gesamte Wärmepumpe aktivieren/deaktivieren, aber nicht bestimmte Betriebsmodi (Heizen, Kühlen, Warmwasser, Pool).

Die einzige Art von Zeitprogramm ergibt sich im Frühjar/Herbst durch die Heizgrenze. Entegegen meiner Annahme bezieht die sich nicht auf ein 24h-Mittel, sondern auf die aktuelle Temperatur. Das bedeutet, dass im Frühjahr/Herbst nur nachts geheizt wird, wenn die Temperatur <12° ist. Wenn die Temperatur tagsüber >12° ist, wird nicht geheizt. Dass die Heizzeiten in der Übergangszeit begrenzt werden, halte ich für vorteilhaft, aber tagsüber könnte die Wärmepumpe mit selbst erzeugten Solarstrom betrieben werden, nachts muss ich den Strom einkaufen.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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