Meiste Feuchtigkeit durch Estrich?

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D

Doc.Schnaggls

Also das kann ich so jetzt nicht stehen lassen. Es gibt durchaus auch Fertighausanbieter, bei denen nach der Ausstattungsfestlegung aber vor der Produktion der einzelnen Elemente noch Änderungen möglich sind. Das kostet dann zwar extra, aber es entsteht ja auch ein Zusatzaufwand für das Unternehmen.

Natürlich ist man mit einem Massivbauer etwas flexibler was manche Gewerke angeht, aber wir beispielsweise sind jetzt seit letzter Woche mit der Ausstattungsfestlegung durch und können uns, was diesen Planungsbereich angeht, jetzt entspannt zurücklehnen.

Ganz klar, die Tage der Ausstattungsfestlegung und auch die Woche(n) davor waren manchmal anstrengend, aber wir wurden während der ganzen Zeit jederzeit auf Wunsch unterstützt und kompetent beraten.

Auch bei unserem Haus wird es bestimmt etwas geben, wo wir im Nachhinein sagen werden "Das hätten wir anders machen sollen." aber das wird bei den Massivhäusern wahrscheinlich auch nicht anders sein...

Grüße,

Dirk
 
B

Bauexperte

Hallo Sandra,

gestern hatten wir ein erstes informatives Gespräch mit einem Massivhaus-Anbieter. Natürlich stellen wir immer die Frage, wo der jeweilige Anbieter SEINEN Vorteil ggü. anderen Bauweisen sieht. Das konnte der gestern nicht so genau beantworten, er hat sich eher Mühe gegeben, Argumente gegen Fertighäuser in Holzständerbauweise vorzutragen.
Ganz schlechter Stil; da fehlen dem Verkäufer ganz offensichtlich die Argumente für das eigene Produkt.

Man liest ja immer wieder, dass ein Vorteil beim Fertighaus eben die trockene Bauweise in der Halle ist, aber wird das tatsächlich durch den Estrich wieder relativiert?
Ja und Nein gleichermaßen. Die Gebäudehülle und Innenwände sind trocken, "nur" der Estrich bringt Feuchte ins Haus. Beim Massivhaus kommt zusätzlich ein Anteil Feuchte durch den Mörtel in den Wänden hinzu. Insofern hat das Fertighaus weniger Feuchte zu trocknen.

Das alles steht und fällt jedoch mit dem Anbieter, welchen Du Dir ausguckst. Hier, wie im Massivhausbau, gibt es seriöse und weniger seriöse Anbieter; Qualität versus billig. Beim einen wurden die Leitungen und Fenster bereits in der Halle verbaut, beim anderen wird dies ganz konventionell auf der Baustelle vorgenommen.

schlussendlich ist die Wahl für ein System immer eine reine Bauchentscheidung. Jede Bauweise hat Vor- wie Nachteile; einige Aspekte wurden in den vorstehenden Beiträgen bereits benannt. Und auch dabei ist die Wahl des Anbieters - für eine spätere Einflußnahme - entscheidend.

Ich höre immer wieder den Einwand "ich möchte ein FH, weil schneller fertig". Diese Einstellung sollte nicht kaufentscheidend sein, weil sie so nicht stimmt. Die Vorlaufzeit eines FH ist (konstruktionsbedingt) nahezu zeitgleich mit einem MH zu sehen; wenn es krud kommt und die Auftragsbücher des Wunschpartners voll sind (dieser Tage nicht so selten, allein im Februar stieg der Umsatz am Bau um 26.9%) ist das MH bereits bezogen, bevor auch nur die Gebäudehülle des FH gestellt ist.

Ein Wort zum Trockenestrich, welcher in die Diskussion eingeworfen wurde. Diese Form des Estrich hat sich im Bestandsbau bewährt, wird jedoch im Neubau eher selten verwendet, da die Nachteile in diesem Bereich überwiegen.
  • evtl. auftretende Knackgeräusche der Leitbleche beim Aufheizen
  • Rissbildung bei Fliesenbelägen
  • längere Aufheizgeschwindigkeit, da die Fußbodenheizung nicht im Estrich liegt
Unsere Partner verweigern sich dieser Form des Estrich, weil sie die Möglichkeit des Gewährleistungsanspruches zu hoch einschätzen. In solchen Fällen bieten sie daher sog. Beschleuniger zur Trocknung des Estrichs an.

Für welches System beim Hausbau Du Dich auch immer entscheidest, tue es in aller Konsequenz. Denn hier wie überall gilt: die "eierlegende Wollmilchsau" gibt es nicht

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
Zuletzt aktualisiert 25.06.2025
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