Öl versus elektrische Infrarot-Paneele

4,50 Stern(e) 4 Votes
A

altoderneu

Hallo zusammen,

habe eine Zwischenmiet-Option gefunden:
seit einiger Zeit leerstehendes Einfamilienhaus, das 2023 kernsaniert werden soll

mit einer Ölheizung
(und leerem Öltank)

will mir im wesentlichen EIN Zimmer wohnlich einrichten und dieses angenehm temperiert haben
(und mal stundenweise Küche/Bad)

Heizöl kostet in der Gegend ca. 1,25 bis 1,30 €/Liter
ich denke 1 l Öl bringt ca. 8 kWh Wärme?
wären also 16 Cent ja kWh Wärme ...

die Preisliste des örtlichen Stromversorgers nennt - neben einem Grundpreis von ca. 20 €/Monat - einen verbrauchsabhängigen Strompreis von 16 Cent je kWh
(ist 2 km westlich der Grenze im benachbarten Ausland)

und im Baumarkt finde ich so "Infrarot Heizpaneele" - 450 Watt für 80 Euro oder 600 Watt für 100 Euro

hat jemand damit Erfahrung?
ist das zumindest in der "Übergangszeit" eine sinnvolle Alternative zur Ölheizung?
(die wohl wenig effizient ist, wenn man bei + 10° oder + 5° Außentemperatur nur EIN Zimmer im Haus beheizt?)
 
Tolentino

Tolentino

Ich hatte mangels Wärmepumpe im beginnenden Winter meinen Neubau mit Infrarotpaneelen geheizt. Hatte 1x 800 Watt im OG und 400 Watt im EG. Zusätzlich allerdings auch nochmal 2000 Watt Heizlüfter im EG.
Damit habe ich die Bude bei 5°C AT auf ca 12-14°C gekriegt. Bei 0° C ca 10-11°C.
Als einmal der Heizlüfter über Nacht nicht geheizt hatte (irgendeine Schutzfunktion hat geschaltet) war die Bude auf 8°C runtergekühlt (bei leicht über 0).
Konnte keinen Test machen, wie sich das in nem kleinen Raum verhalten würde, aber ich vermute, je nach Dämmung reichen 1000 Watt nicht und du brauchst eher 2-4000 Watt (in Summe). Achtung da musst du natürlich darauf achten, dass du nicht komplett an einem Strang alles anschließt. Das macht so ne Standardleitung nicht so lange mit erst recht nicht in alten Häusern...
 
D

Deliverer

Wenn das Haus noch saniert werden soll, würde ich alle Räume auf 16° halten. Dann kostet es auch nicht mehr so viel mehr, wenn Du den einen Raum auf wohnliche 20° hochziehst. Warmwasser wird die Heizung wahrscheinlich eh auch machen müssen.

IR lohnt vor allem im Bad, um es während des Duschens von 16 auf 22° hochzuziehen. Grundbeheizung würde ich mit Öl machen, vor allem wenn es nur ein, zwei Winter sind.

Vorsicht, leerer Tank: Nach dem Befüllen eines vorher leeren Tanks würde ich zwei Tage warten, bis sich der eventuell aufgewirbelte Schmodder wieder abgesetzt hat.
 
D

Deliverer

Die Wände werden feucht, wenn man sie nicht warm hält. Dadurch gehen sie schneller kaputt und das Risiko für Schimmel steigt.
Das ist aber natürlich stark von der verwendeten Bausubstand und der Belüftung des Gebäudes abhängig und ich bin kein Experte. Ich würde mich an deiner Stelle aber zumindest zu dem Thema einlesen.
 
Musketier

Musketier

Ich vermute, du hast noch mehr zu bedenken.

Wenn die Heizung betriebsbereit ist (also Wasser in den Rohren), dann mußt du zumindest alle Zimmer auf Fostschutz heizen.
Erfahrungsgemäß wird bei den Thermostaten mit Frostschutz dann auf ca. 7-10° geheizt. Das kann bei strengen Wintern durchaus ins Geld gehen, wenn man nur ein Zimmer benötigt.
Bei getrennten Strängen kann man das noch reduzieren, indem man den Durchfluss reduziert. Mit der Gefahr, dass man es übertreibt und die Heizkörper/Leitungen einfrieren und die Leitungen platzen. (selbst schon erlebt)

Leert man die Heizkörper, fangen die aber vermutlich an von innen zu rosten. Wenn die weiterbetrieben werden sollen, dann ist das eher auch keine Option.
 
Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
Im Forum Heizung / Klima gibt es 1770 Themen mit insgesamt 26281 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben