Euro/qm: Welche Quadratmeter zählen?

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L

Luftschloss

Hallo,
ich versuche mir gerade über die möglichen Kosten eines Neubaus zu informieren, der mglw. unserem jetzigen Haus sehr ähneln würde.
Es wird ja immer der Richtwert von 2000€/qm für die Kosten des Hauses in den Raum gestellt.
Mir ist jetzt aber nicht klargeworden, welche Quadratmeter dazu zu zählen sind, insbesondere wenn ein Keller mit ins Spiel kommt.
In unserem jetzigen Haus haben wir bspw. einen relativ niedrigen Kniestock im Dachgeschoss und das Haus ist unterkellert (Hanglage, daher unterkellert mit Eingang/Flur, Gästezimmer, Hauswirtschaftsraum und einer Doppelgarage).

Zählen die reinen Grundriss-Quadratmeter? In unserem Fall wären das ja 3 Stockwerke a 8mx11m = 264qm x 2000 Euro/qm = 528.000?! Das kann jawohl nicht sein. Aber selbst wenn der Keller wegfällt, würden wir ja schon bei 350k landen. Nach Wohnflächenberechnung sind es eher 144qm (im EG &DG), was mit knapp 300k zwar immer noch weit von den Katalogangeboten der Fertighausanbieter entfernt ist, aber immerhin in die Richtung "nur noch 50% meiner schlimmsten Befürchtungen" geht....

Und ich weiß, dass das Theme Keller schwer zu beziffern ist, aber grundsätzlich: Ist ein Keller am Hang mit Garage eher günstiger anzusetzen als ein vollständig im Boden verschwindender?
Auf jeden Fall spart man ja die 20-40k für die Doppelgarage.
 
kbt09

kbt09

Basis für die 2000 Euro/qm als erstem Richtwert sind die angestrebten Wohnflächen-QM. Dazu kommen dann noch die Baunebenkosten
https://www.hausbau-forum.de/threads/liste-der-anfallenden-baunebenkosten-bauseits-teurer.9737/

Keller ist dann gesondert dazuzurechnen. Das ist ja auch recht unterschiedlich .. Kellerkosten z. B. in Hanglagen werden einige Kosten von Erdarbeiten ersetzen (Hanganschüttung) usw.

Weiterhin empfehlenswert aus dem Bereich https://www.hausbau-forum.de/forums/Baukosten-Förderungen.180/
ist der Thread
https://www.hausbau-forum.de/threads/warum-ein-hausbau-fast-immer-teurer-kommt-als-kalkuliert.16237/
 
L

Luftschloss

Okay, das klingt beruhigend. Mit gesunder Portion Pessismismus wären dann also 100k Grundstück, 80k Baunebenkosten, 70k Keller, Haus für ca. 320k und 30k für Außenanlagen keine schlechte Grundkalkulation. Sind zwar auch 600k, aber weit weg von den befürchteten 750k.
 
Y

ypg

Der Keller wird teurer, wenn
a) innerhalb des Kellers die thermische Hülle verläuft, das wäre bei einer innenliegenden Garage der Fall
b) der Keller zu Wohnraum ausgebaut wird.
Also aufpassen. Allerdings sind die Baunebenkosten relativ großzügig.
 
C

Crossy

Ein Großteil unseres "Kellers" wird zu Wohnraum ausgebaut (Hanghaus). Daher kommen wir mit deinen kalkulierten 70k dafür nicht hin. Wenn du im Keller Wohnraum schaffen möchtest, also bspw. ein Büro oder ähnliches dort reinverlegen möchtest, würde ich zumindest für die qm mit den 2000EUR rechnen.
Garage in den Keller ist ein teurer Spaß. Haben wir uns auch durchrechnen lassen und werden den Keller dann doch gleich lieber als Wohnraum nutzen und eine Garage neben das Haus setzen.

Baunebenkosten find ich großzügig, aber nicht überzogen kalkuliert. Die werden natürlich durch den Kellerbau und den damit verbundenen Aushub kräftig steigen. Außerdem ist die Frage, was du da noch alles reinzählst (Küche ist in deiner Aufstellung ja noch nicht drin und kostet auch gerne 15-20k)
 
Zuletzt aktualisiert 15.05.2024
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