Lüftungsanlagen

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S

Selbermacher-1

In einer deutschen Tageszeitung habe ich einen interessanten Bericht über mechanische Lüftungsanlagen gelesen. Demnach funktionieren 90% aller Einfamilienhaus-Lüftungsanlagen fehlerhaft und verursachen zu hohe Kosten. Betriebskosten und Wartung seien oft teurer, als angenommen, ein Energiespareffekt fragwürdig.

Wir haben selbst keine Lüftungsanlage, wir lüften noch per Hand, was gut funktioniert; wie sieht das bei den Forenusern aus, habt Ihr Probleme gehabt mit eurer Anlage, liegen die Kosten im geplanten Bereich?
 
H

Hubertus-1

Diese Diskussion gibt es hier bei uns auch. Auf minergie.ch geht man darauf ein,.
Die Befürworter von geregelten Lüftungsanlagen heben hervor, dass die Raumluf immer frisch und hygienisch einwandfrei bleibt. Was aber voraussetzt, dass solche Anlagen immer und regelmässig gewartet werden. Filterwechsel, Rohrleitungsprüfung (auch per Video)... Minergie.ch setzt die gewissenhafte regelmässige 8und auch bestimmt nicht billige) Wartung durch die Hausbewohner voraus, bei seiner Einschätzung, dass geregelte Lüftungsanlagen unabdingbar seien für moderne energetisch optimal geplante Häuser.
Für mich ist das nichts, ich mach lieber das Fenster auf.
 
B

Basler-1

Wie bei allen technischen Anlagen kommt es auf die Nutzer und richtige Nutzung an.
Wenn ich mein Auto nicht regelmässig zur Inspektion bringe, kann es auch mal einfach so stehen bleiben. Dann sagt man auch nicht, Autos seien nicht ausgereift und man fahre deshalb lieber mit dem Velo.
Sicher ist es fast befremdlich, welch technischer Aufwand getrieben wird, um energetisch optimal zu wohnen, aber so ist die Zeit und technische Neuerungen haben ihren guten Grund.
 
M

MODERATOR

Hallo Basler,

das stimmt schon, nur sind Autos eine seit 100 Jahren bekannte Technik, man weiss um Inspektionen usw. Man weiss jeder, das ein Auto nur dann 100.00km fährt, wenn man es regelmässig betankt, reparieren lässt und auf die technische Sicherheit achtet.

Bei den mechanischen Lüftungsanlagen, insbesondere bei denen mit Wärmerückgewinnung wird aber von Hersteller- und Planerseite (Energieplaner) selten auf die Notwendigkeit regelmässiger Inspektion in kurzen Abständen (das kann schlechterdings alle 6 Monate sein!), und noch weniger auf die damit verbundenen Folgekosten hingewiesen.

Selbst mir als Architekten erzählt man dann gerne, Filter zu wechseln sei kein Problem, alle paar Jahre, kann man selbst machen (stimmt so aber nicht); die Rohre bleiben lange sauber, von Befall mit Mikroben haben wir noch nie etwas gehört etc. (stimmt genauso wenig).
Da werden, m.E., um die Vorteile der Lüftungsanlagen zu preisen, die technische Notwendigkeit von Folgearbeiten und -kosten verschwiegen.
Wenn die Inspektionskosten, Kosten für den Filterwechsel, Rohrinspektionen etc. direkt erwähnt werden würden, wäre das besser. Da wüsste der Kunde, woran er ist.
 
H

Hubertus-1

genau das meine ich auch. Wenn ich über die Fenster lüfte, das haben meine Eltern schon praktiziert, kann man nichts falsch machen und das kostet nichts. Die Luft ist dann zwar nicht vorgewärmt, die Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung funktionieren aber auch nicht unbedingt energiesparend, die Betriebskosten machen den Wärmeverlust, den man bei der Fensterlüftung kompensieren muss, wieder wett.
 
B

Basler-1

Bei der Fensterlüftung kann man wirklich kaum etwas falsch machen, wenn man die Fenstergriffe richtig bedient :rolleyes: und nicht die Kippfenster-Dauerlüftung praktiziert.
 
Zuletzt aktualisiert 10.05.2024
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