Hallo,
wer weiß was zu Werner Wohnbau GmbH in Niedereschach? Wer hat mit Werner Wohnbau Erfahrungen? Hier scheinen sich ja viele Werner Wohnbau Bauherren zusammenzufinden - Ein wirklich informatives und tolles Forum, kompliment!
Es wäre super, wenn mir einer der vielen Werner Wohnbau Bauherren hier seine Erfahrungen und Informationen die er mit Werner Wohnbau gemacht hat weitergeben könnte.
Danke!
Werner Wohnbau ist eine Firma, die nach unserem Eindruck in den vergangenen Jahren sehr schnell expandiert ist, was in der konkreten Abwicklung zu einigen Problemem führen kann. Hier einige Beispiele aus eigener Erfahrung mit Werner Wohnbau (Zeitraum 2009/10, Rhein-Main-Gebiet):
- Besichtigung eines Bauplatzes mit einem Verkäufer von Werner Wohnbau im April 2009, Unterzeichnung einer Reservierung
- wie wir im Nachhinein wissen: keine gute Beratung durch die Verkäufer:
einerseits Zeitdruck, andererseits monatelanger Stillstand, keine vollständigen Details zur Frage des Kellerbaus (Notwendigkeit einer "Weissen Wanne", die erhebliche Kosten verursacht, wird erst nach Vertragsabschluss deutlich), keine vollständige Beratung in Bezug auf Sonderwünsche
- Notartermin Mitte Mai 2009, vertraglich zugesicherte Fertigstellung des Hauses Ende Februar 2010
- Abwicklung aller weiteren erforderlichen Schritte in den folgenden Monaten ohne jede weitere Verzögerung von unserer Seite
- einer Projektentwicklungsfirma, für deren Arbeit über 20.000 Euro ProHaus zu zahlen war, soll alle Formalitäten erledigen, die für den Bau, die Baugenehmigung, die Räumung des Grundstücks usw. erforderlich sind, hierbei wird ein wichtiger Problempunkt übersehen
- der Baubeginn verzögert sich aufgrund dieser zuvor angeblich nicht absehbaren Komplikationen, die vom Projektentwickler hätten beseitigt werden müssen und können, um Monate
- deshalb: Fertigstellung unserer Bodenplatte zwei Monate nach dem vertraglich vereinbarten Fertigstellungstermin des Hauses
- gute Kooperation mit den Bauarbeitern vor Ort, äußerst mühsam und schleppende Zusammenarbeit mit dem Bauleiter der Firma Werner Wohnbau, der einen überforderten, zum Teil schwer erreichbaren und stellenweise unfreundlichen Eindruck macht
- etliche, zum Teil gravierende Mängel bei der Ausführung des Baus, die wir nur deswegen bemerken, weil wir von Bauschritt zu Bauschritt externe Gutachter hinzuziehen, deren Mängelrügen wir Werner Wohnbau gegenüber einbringen. Zur Durchsetzung der nachträglichen Korrektur gibt es ein gesetzliches Recht auf Zurückbehaltung des Doppelten der Summe für die Beseitigung der gerügten Mängel bei Fälligkeit der nächsten Rate.
Die beschriebenen Probleme führen bei allen Eigentümern unserer Reihenhäuser zu Mehrkosten aufgrund der Verzögerungen (Mitkosten länger als kalkuliert plus Bereitstellungszinsen der Baudarlehen bei der Bank) von bis zu mehreren Hundert Euro pro Monat. Bei einer rechtlichen Prüfung stellt sich heraus, daß eine Vertragsklausel, aus der für einen solchen Fall vorgesehene Zahlungen einer Konventionalstrafe seitens Werner Wohnbau folgen, so gummiartig formuliert ist, daß sie im Streitfall wohl kaum durchsetzbar wäre. (Hierauf hat uns übrigens auch der Notar, bei dem wir den Vertrag abgeschlossen haben, nicht hingewiesen!) Vorsicht an diesem Punkt - es könnte sich lohnen, bei Vertragsabschluss auf einem eindeutig fixierten Fertigstellungszeitpunkt und auf eindeutigen Formulierungen in der Frage einer Konventionalstrafe bei dessen Nichteinhaltung zu bestehen. Und es ist ratsam, für den Vertragsabschluss auf einen eigenen Notar seines Vertrauens sowie einer kritischen Prüfung des Vertrags durch einen eigenen Rechtsanwalt vor Vertrtagsabschluß zu bestehen.
Wir haben diese Probleme mit Werner Wohnbau vor allem deswegen trotz allem Ärger einigermaßen gut durchgestanden, weil wir
(a) uns als Eigentümergemeinschaft aller neu zu errichtenden Reihenhäuser frühzeitig zusammengeschlossen und gemeinsam abgesprochen haben, was auch persönlich ein Gewinn war und
(b) weil wir frühzeitig einen kompetenten Verband mit der Qualitätskontrolle der Bauten beauftragt haben, der uns durch die Arbeit seiner ExpertInnen rechtzeitig auf Risiken und Fehler aufmerksam gemacht hat, die wir als Laien nie bemerkt hätten. Die Kosten dafür schätzen wir auf etwa 1% der Gesamtbaukosten. Das lohnt sich auf jeden Fall.
Wir können nur allen BauherrInnen raten, in ähnlicher Weise vorzugehen und wünschen viel Erfolg!