Wohnfläche ~ 8 m² geringer bei Antragszeichnungen als bei Entwurf (GU)

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Zuletzt aktualisiert 20.06.2025
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In der Ruine

In der Ruine

Ich möchte dem „Opfer“ mal zur Seite springen. Ich verstehe auch nicht warum er Schuld sein soll. Er geht zum GU, will ein KFW40 Haus und es soll so groß mit soviel Wohnfläche sein. Da hat doch der Skizzenersteller gepennt. Kann passieren. Aber spätestens der richtige Zeichner hätte stutzig werden sollen und das mit dem Kunden abklären. So nach dem Motto „so leider nicht umsetzbar aber wir haben folgende Möglichkeiten“. Ihm den fertigen Plan ohne Kommentare hinzuwerfen finde ich nicht die feine englische Art.
 
11ant

11ant

Könntest du das bitte konkretisieren? Weshalb ist das mein Fehler? Ich habe dem GU doch von Anfang an kommuniziert was ich haben möchte? Woraufhin er diese bunte Skizze angefertigt hat mit entsprechenden Flächen die in der Mitte der Räume in Zahlen ausgedrückt sind. Verstehe ich nicht, tut mir leid. Ich bin nicht vom Fach.
Nicht nur Du bist nicht vom Fach, sondern der Bauzeichner ist es auch nicht. Daher mag der Konflikt zwischen Kalksandstein und EH40 in der bunten Skizze noch nicht aufgefallen sein. Mit einer Konstruktionsmauerschale in Kalksandstein Kaliber 175 ist ein U-Wert für EH40 aber nun einmal nicht machbar. Also wir der Bauzeichner auf Kalksandstein Kaliber 240 gegangen sein, und die Gesamtwandstärke ist entsprechend angeschwollen. Du kannst problemlos Kalksandstein für die Innenwände nehmen und mit Porenbeton für die Außenwände mischen, dann läßt sich dieses Anwachsen der Gesamtwandstärke wieder zurücknehmen. Viebrockhaus baut EH40 im Standard, bei 44 cm Gesamtwandstärke mit 15 cm Stärke der Konstruktionsmauerschale aus Porenbeton. Das wäre dann allerdings eine außersystematische Gesamtwandstärke, wobei die Differenz zum Oktametertakt fachgerecht auf der Innenseite ausgeglichen werden sollte. Du kannst ja mal den vor der Änderung vorgesehenen genauen Wandaufbau nennen.

Ich möchte dem „Opfer“ mal zur Seite springen. Ich verstehe auch nicht warum er Schuld sein soll. Er geht zum GU, will ein KWF40 Haus und es soll so groß mit soviel Wohnfläche sein. Da hat doch der Skizzenersteller gepennt. Kann passieren.
Der TE ist ja nicht "Opfer", sondern Verursacher des leicht behebbaren Problemchens. Man kann nicht einfach einen Stein mit miserablem U-Wert einwechseln, ohne daß das Konsequenzen hat (die ein Bauzeichner meist nicht überblickt).
Aber spätestens der richtige Zeichner hätte stutzig werden sollen und das mit dem Kunden abklären. So nach dem Motto „so leider nicht umsetzbar aber wir haben folgende Möglichkeiten….“. Ihm den fertigen Plan ohne Kommentare hinzuwerfen finde ich nicht die feine englische Art.
Wie der TE inzwischen (in Beitrag #16) eingeräumt hat, ist ihm das auch gar nicht so vor den Latz geknallt worden.
 
A

Arauki11

Letztlich ist es jetzt, wie es ist und gehen wir am bestenfalls davon aus, dass keine Seite etwas Unseriöses oder gar Böswilliges beabsichtigt hat; oft ist es ja auch eine Gemengelage von Dingen oder gegenseitiger Erwartung an den Anderen.
Sofern der GU zuverlässig ist hat der TE schon einmal einen Vorteil, der nicht allen Bauherren gegönnt ist und diese Thematik wird sich im Gespräch sicher lösen lassen.
Ich habe GU´s erlebt, die beim Thema Kfw nicht ganz so firm waren; meiner war sogar Energieberater zusätzlich, bei Kfw40 hat er aber die Flügel gestreckt, weil seine Software das nicht hinbekäme. Zum Glück fand ich dann recht weit entfernt einen wirklich kompetenten Energieberater, diese sind nämlich auch recht dünn gesät.
Mir stellt sich eher die Frage, ob der aktuelle bzw. nun korrigierte Grundriss tatsächlich so gebaut werden soll, sodass es nur um dieses Thema "Missverständnis" diskutiert werden soll.
Sofern TE gerne den Grundriss auch diskutieren würde, sollte er hier bei Null beginnen mit dem Fragebogen sowie den Plänen. So wie jetzt müsste man sich ansonsten immer Alles im Thread zusammensuchen.
Den Kfw40 Dämmstandard der besser finde ich gut auf welche Weise dieser hergestellt würde, wäre mir quasi egal, da auf beiden Seiten ohnehin etwas drüber kommt.
 
K a t j a

K a t j a

Der TE ist ja nicht "Opfer", sondern Verursacher des leicht behebbaren Problemchens. Man kann nicht einfach einen Stein mit miserablem U-Wert einwechseln, ohne daß das Konsequenzen hat (die ein Bauzeichner meist nicht überblickt).
Das ist doch Käse. Wenn die KfW 40 eindeutig kommuniziert wurden, ist der TE imho 100% im Recht. Was wäre denn, wenn die Möbel schon passend ausgesucht worden wären? Entscheidend ist natürlich, was im Vertrag steht. Was genau kaufst Du? Wenn da Haus mit x Quadratmeter Wohnfläche steht, dann kann der GU die nicht einfach verkleinern.
 
I

ITSM2025

Nicht nur Du bist nicht vom Fach, sondern der Bauzeichner ist es auch nicht. Daher mag der Konflikt zwischen Kalksandstein und EH40 in der bunten Skizze noch nicht aufgefallen sein. Mit einer Konstruktionsmauerschale in Kalksandstein Kaliber 175 ist ein U-Wert für EH40 aber nun einmal nicht machbar. Also wir der Bauzeichner auf Kalksandstein Kaliber 240 gegangen sein, und die Gesamtwandstärke ist entsprechend angeschwollen.
Hier hast du glaube ich was falsch verstanden. Geplant war von Beginn an ein KfW 40 Haus. Dazu habe ich die Vorgabe Kalksandstein 17,5 + Dämmung + 11,5 Klinker gegeben. Wie sich jetzt herausstellte (letzte Mail des GU) wurde eine Dämmung in Breite 13,5 für die Skizze angenommen. Diese Dämmung wurde jetzt um 6,5 cm dicker geplant, was dazu führte, dass die immer noch 17,5er Kalksandstein Mauer nach innen verschoben wurde. Ich hoffe ich habe das nun etwas klarer formuliert. Ändert das die Meinung evtl?
 
11ant

11ant

Was genau kaufst Du? Wenn da Haus mit x Quadratmeter Wohnfläche steht, dann kann der GU die nicht einfach verkleinern.
Im Regelfall ist es deutlich kritischer, den Rahmen der bisher vorgesehenen Außenmaße zu sprengen. Ein Grundriss, bei dem Räume 6,5 cm schmaler nicht mehr funktionieren, wäre eine Fehlplanung.
Hier hast du glaube ich was falsch verstanden. Geplant war von Beginn an ein KfW 40 Haus. Dazu habe ich die Vorgabe Kalksandstein 17,5 + Dämmung + 11,5 Klinker gegeben. Wie sich jetzt herausstellte (letzte Mail des GU) wurde eine Dämmung in Breite 13,5 für die Skizze angenommen. Diese Dämmung wurde jetzt um 6,5 cm dicker geplant, was dazu führte, dass die immer noch 17,5er Kalksandstein Mauer nach innen verschoben wurde. Ich hoffe ich habe das nun etwas klarer formuliert. Ändert das die Meinung evtl?
Einen Zwischenraum von 13,5 cm anzunehmen, ist systemgerecht korrekt und würde wohl meist für 12 cm Dämmstärke plus Fingerspalt disponiert. Dabei dürfte der Standard des GU wohl von einer Konstruktionsmauerschale aus Porenziegel oder Porenbeton ausgehen. Da Kalksandstein einen deutlich schlechteren U-Wert hat und die 12 cm Dämmstärke ein begrenztes Potential dafür bieten, dies durch ein effizienteres Material des Dämmstoffes auszugleichen, ergibt sich ein Problem (das aber erst bei der Wärmebedarfsberechnung evident wird). Also muß hier eine der Einzelstärken höher dimensioniert werden - hier absolut fachgerecht geschehen durch Bemessung des Zwischenraumes auf 20 cm, was hier nur genau ein Quantensprung ist. Ich hatte Dich schon richtig verstanden, und meine Meinung bleibt daher unverändert: rücke hier vom Kalksandstein ab, nimm stattdessen Porenbeton, das sollte das U-Wert-Problem hier bereits lösen. Kalksandstein hat hier für Dich nur einen Nachteil. Wenn Du den Vorteil (beim Schalldämmwert) haben willst: der kommt praktisch nur bei den Innenwänden zum Tragen, die vom Material für die Außenwände unberührt bleiben. Aber ein aufmerksamer schon "länger" Mitleser müßte alles, was ich heute in diesem Thread geschrieben habe, bereits auswendig mitsingen können, das sind hier Evergreens.
 
Zuletzt aktualisiert 20.06.2025
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