Welche Rohbau-Firma nehmen?

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S

s0nyHess

Hallo zusammen,

wir wollen im März 2021 mit dem Rohbau starten. Gebaut wird in BaWü und für den Keller + 1 Vollgeschoss + Kniestock-Geschoss haben wir über einen bekannten Architekten zwei Baufirmen aufgrund der erhaltenen Ausschreibungspreise zwei Baufirmen in die engere Auswahl genommen.

Die Ausschreibung ging nach Festpreis. Laut Bekannten verstecken die Baufirmen in ihren Angeboten immer irgendwo einen gewissen (Angst-/Fehler-)Puffer von mehreren Tausend EUR, falls beim Bau etwas Unvorhersehbares passiert, damit die Baustelle für sie kein Minusgeschäft wird.

Da im Februar nun unser zweites Kind kommen soll (Elternzeit), habe ich vor beim Rohbau viel zu helfen. Deshalb haben wir nun vielleicht vor, weg vom Festpreis zu gehen und auf Stundenarbeit mit einen der zwei Firmen zu bauen. Doch nun mit welcher?

Die Firma A hat einen Preis für 214.000 EUR und Firma B für 227.000 EUR.
Bei Firma A ist der Preis für die Boden und Maurerarbeiten um fast 40.000 EUR teurer als bei Firma B (Material+Arbeitskosten). Dafür hat Firma B deutlich höhere Baustelleneinrichtungskosten und auch einen höheren Stundenlohn (was bei auf Regie/Zeit-Arbeiten wohl auch wichtig wäre).
Welche Fragen würdet ihr beim Gespräch mit den beiden Baufirmen stellen um euch dann im Nachhinein richtig zu entscheiden. Die Firmen werden kaum zugeben, in welcher Position sie ihren Puffer eingebaut haben?

Ich denke fast, dass ich es bei Firma A vielleicht schaffen kann bei guter Zuarbeit einen günstigeren Preis zu erzielen, weil:
a) geringe Baustelleinrichtungskosten, die ja eh immer fix sind
b) geringeren Stundenlohn

Man weiß halt nicht, wie viel bei den fast 40.000 EUR Differenz bei den Boden- und Maurerarbeiten das Material und wie viel die Stundenpreise sind. Hm könnt ihr Tipps geben?

Auf welche Positionen (neben Stundenlohn) würdet ihr schauen, wenn ihr nun statt Festpreis vielleicht doch auf Zeit/Regie bauen wollt.

Vielen lieben Dank für eure Anregungen.
 
N

nordanney

Auf welche Positionen (neben Stundenlohn) würdet ihr schauen, wenn ihr nun statt Festpreis vielleicht doch auf Zeit/Regie bauen wollt.
Stundenlohn ist immer ein problematisches Feld. Würde ich für mich beim Hausbau kategorisch ausschließen. Was meinst denn Du, wie viel Zeit die Handwerker plötzlich haben? Teurer als per Stundenlohn kannst Du kaum bauen.
 
S

s0nyHess

Bedeutet, dass du nicht auf Regie / Stundenbasis bauen würdest?

Hm, aber wenn ich den Festpreis annehme, dann kann ich meine Zuarbeit von 20-40 Stunden die Woche nicht vergüten oder?
 
J

Joedreck

Die erste Frage die du stellen musst ist, ob die Firmen dich als Handlanger überhaupt akzeptieren. Und die nächste Frage ist, bringt es tatsächlich Gewinn?
Was genau willst du denn an Zuarbeit leisten? Was stellst du dir vor?
Ich mein, ich habs auch schon gemacht. 1 Meister, drei gesellen und 3 Kumpel die Handlanger gemacht haben. Das geht aber nicht eben so. Und allein wirds schwierig.

Ich hab meine Elektriker auf Stunden Basis gehabt. Top Arbeit, flinke Burschen.
Hab immer sofort die Abschläge bezahlt und am Ende hat jeder n fuffi bekommen. Weiß man aber vorher nicht.
 
H

hampshire

Deine genannten Kriterien sind einfach zu wenig für eine wirklich gute Entscheidung.
Bei welchem hast Du ein besseres Bauchgefühl?
Sind beide lokal oder einer weiter weg?
Wer zeigt mehr Interesse an Deinem Projekt?
Wie reagieren sie auf Deine Wünsche?
Wer hat die besseren lokalen Referenzen?
Wer hat die zufriedener aussehenden Mitarbeiter?
Wie ist der Umgangston?
Wer nur aufs Geld guckt bekommt auch nur was er bezahlt. Mach kein lebloses Geschäft daraus oder willst Du in einem leblosen Gebäude wohnen?
 
S

s0nyHess

Und die nächste Frage ist, bringt es tatsächlich Gewinn?
Was genau willst du denn an Zuarbeit leisten? Was stellst du dir vor?
Einen Hilfsarbeiter ersetzen. Angenommen die Baustelle dauert 8 Wochen. Der Hilfsarbeiter kostet pauschal gerechnet 50 EUR die Stunde. Dann spare ich mir schon mal eine 5-stellige Summe oder nicht?


hamsphire, ja das sind alles interessante Fragen. Die beiden Firmen sind beide sehr nah (weniger als 20 km). Gespräche will ich im Sommer mal mit beiden Chefs führen, doch mir fällt bislang keine wirklich aufschlussreiche Frage ein.
 
Zuletzt aktualisiert 23.04.2024
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