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visor1999
Hallo,
wir haben vor kurzem ein traumhaftes Grundstück in toller Lage gekauft. Darauf steht derzeit noch ein biozid- und asbestbelasteter Bungalow aus den 60ern, aber perspektivisch soll hier ein schöner Neubau entstehen. Wir wünschen uns ein Schwedenhaus und haben für den Grundriss und die Gestaltung bereits sehr genaue Vorstellungen. Womit wir aber - wie viele andere auch - Schwierigkeiten haben, ist die Auswahl des richtigen Baupartners.
Ganz allgemein gesprochen: Was sind Kriterien, die man für die Auswahl beachten sollte?
Die Kriterien, die ich auf dem Schirm habe, sind:
Fertigungsqualität/Bauweise:
Es würde mich freuen, von euch zu hören: Was habe ich übersehen? Was sind für euch "Prüfsteine" für Fertighaushersteller? Was waren bei euch die entscheidenden Merkmale, warum Anbieter X euch überzeugt hat?
Beste Grüße
Stefan
wir haben vor kurzem ein traumhaftes Grundstück in toller Lage gekauft. Darauf steht derzeit noch ein biozid- und asbestbelasteter Bungalow aus den 60ern, aber perspektivisch soll hier ein schöner Neubau entstehen. Wir wünschen uns ein Schwedenhaus und haben für den Grundriss und die Gestaltung bereits sehr genaue Vorstellungen. Womit wir aber - wie viele andere auch - Schwierigkeiten haben, ist die Auswahl des richtigen Baupartners.
Ganz allgemein gesprochen: Was sind Kriterien, die man für die Auswahl beachten sollte?
Die Kriterien, die ich auf dem Schirm habe, sind:
Fertigungsqualität/Bauweise:
- Wandaufbau: Jede Firma preist in den Prospekten ihren Wandaufbau als besonders gut an, mal besonders öko oder wohngesund, mal besonders dicht, mal besonders energiesparend. Letztlich stellt sich die Frage: Welchen Unterschied macht die Wand? Die U-Werte sind meist ähnlich und beim Wohnen im Haus spürt man die Unterschiede vermutlich nicht. Korrekt?
- Montage: Hier trennt sich offenbar schon die Spreu vom Weizen, Horrorgeschichten in Baublogs gibt es zur Genüge. Annahme: Bei großen Anbietern gibt einem das Premium-Segment eine gewisse Sicherheit, bei regionalen Anbietern kann man mit etwas Glück Baustellen oder Bauherren sehen/sprechen. Letztlich im Vorfeld kaum zu bewerten.
- "Echte Schwedenhäuser" entsprechen teils nicht den deutschen Normen, KFW-Förderfähigkeit ist nicht garantiert, Ersatzteile teils schwer zu bekommen. Dafür sind deutsche Häuser im "Schweden-Look" nicht ganz so authentisch (Fenster gehen nicht nach außen auf, weniger Verschnörkelungen usw.)
- Jeder Anbieter hat sein bevorzugtes System, das die Verkäufer gerne verkaufen möchten (derzeit oft Luft-Luft-Wärmepumpen :rolleyes . Letztlich hat mir bisher aber jeder Hersteller signalisiert, dass ich das bekommen kann, was ich möchte.
- Die Lüftungssysteme nehmen sich vermutlich nicht viel.
- Nachdem ich einige größere und kleinere, deutschlandweite und regionale Anbieter oberflächlich verglichen habe, bekomme ich den Eindruck: Das gleiche Haus in der gleichen Qualität kostet am Ende von der Größenordnung her immer dasselbe. Manche Hersteller werben mit Kampfpreisen, dafür ist aber wenig im Standard drin und man muss kräftig aufmustern. Andere Hersteller wirken zunächst teuer, aber dafür ist schon viel inklusive. Große Hersteller geben viel Geld für Marketing und ihre Verkäufer aus, dafür profitieren sie von Synergieeffekten und großen Stückzahlen, so dass die kleinen nicht zwangsweise billiger sind.
- Üblich ist ja die Zahlung nach Baufortschritt. Auf der anderen Seite lockt ein großer Anbieter (Sch...) damit, dass dort 90% des Kaufpreises erst nach Übergabe fällig sind. Ich empfinde das als eine sehr große Sicherheit, weil der Anbieter in diesem Fall in Vorleistung geht und viele Risiken abfedert. (Zudem entfällt die Zwischenfinanzierung.)
- Bei einigen Anbietern fand ich den Blick in den Bundesanzeiger ernüchternd. Wenn laut Bilanz eine kräftige Überschuldung besteht, fällt es mir schwer, so jemandem den Auftrag für ein Einfamilienhaus zu geben.
- Am Ende muss man sich mit "seinem" Anbieter wohlfühlen. Werbematerial und vor allem die Person der Verkäuferin / des Verkäufers müssen Sicherheit und Sympathie vermitteln. Ich glaube, die Kunst ist, sich nicht einlullen zu lassen. Im Gespräch zeigt sich ja aber, wie mit kritischen Nachfragen umgegangen wird und ob die Bereitschaft zur lösungsorientierten Zusammenarbeit besteht.
- Ich finde es extrem schwer zu entscheiden, welche Online-Bewertungen und Erfahrungsberichte echt sind, welche die gefrusteten Ausnahmen sind und welche quasi "gekauft" sind. Zudem sind das immer nur Streiflichter, überall kann es Ausreißer nach oben oder unten geben.
Es würde mich freuen, von euch zu hören: Was habe ich übersehen? Was sind für euch "Prüfsteine" für Fertighaushersteller? Was waren bei euch die entscheidenden Merkmale, warum Anbieter X euch überzeugt hat?
Beste Grüße
Stefan