Sat-Schüssel an Wand oder Dach befestigen? Holzständerhaus

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world-e

Hallo zusammen,

mich würden Meinungen interessieren bezüglich des Installationsorts einer Sat-Schüssel. Das Hauseck zwischen Trauf- und Giebelseite zeigt ziemlich genau nach Süden. Also die Giebelseite nach Südwest und die Traufseite nach Südost. Das Haus wird ein Satteldach mit 2 Vollgeschossen und 25° Dachneigung in Holzständerbauweise. Würdet ihr die Sat-Schüssel eher aufs Dach oder an die Wand befestigen? Wenn die Schüssel an dem Giebel befestigt würde, wären die Wärmebrücken vermutlich vernachlässigbar, da es sich um ein ungedämmtes Dach handelt. Aber wie sieht es mit der Windlast aus? Die außen angebrachten Holzfaserdämmplatten sind 120mm stark. Bei einer Dachmontage wäre der Blitzschutz stärker gefragt und sie wär schwerer zugänglich. Vielen Dank
 
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Alex85

"Profis" raten immer zur Wand und nicht zum Dach. Leichter zugänglich, wetter/schneegeschützt, man hat kein Stress etwas durch die Dachhaut zu bringen usw.
Was das für ein Holzhaus bedeutet, weiß ich nicht.
 
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Dipol

"Profis" raten immer zur Wand und nicht zum Dach.
Ich bin ein Antennenprofi und rate einzelfallbezogen viel häufiger zu Dach- als zu Fassenantennen. Bei 12 cm Wanddämmung ist die Montage einer Wandhalterung z. B. mit THERMAX-System wesentlich diffiziler als die eines Dachsparrenhalters und der passt auch zu einer späteren Dachdämmung.
Leichter zugänglich, wetter/schneegeschützt, man hat kein Stress etwas durch die Dachhaut zu bringen usw.
Dass die Antenne an der vom TE geplanten Position an der Giebelseite leichter zugänglich ist, kann muss aber nicht sein und ist so pauschal ausgedrückt Wunschdenken.

In alpinen Gegenden mag es noch angebracht sein Antennen unter weit ausladenden Dachvorsprüngen schneegeschützt anzubringen. Aber wo schneit es im Flachland noch so heftig, dass man die Antenne freifegen muss? Bei entsprechendender Planung kann auch das von einem Dachflächenfenster aus leichter als von einem Fassadenfenster möglich sein.

Antennenleitungen, welche durch die Dämmung am Dach oder an der Wand geführt werden, müssen gleichermaßen winddicht sein. Das löst ein Profi ohne Gänsebeinchen ganz stressfrei.

Was das für ein Holzhaus bedeutet, weiß ich nicht.
Die Erfinder der als sicher bezeichneten Schutzzone von Fassden nach IEC 60728-11 mit ≥ 2 m Abstand unterhalb der Dachkante/Dachrinne und Max. 1,5 m Wandabstand sind vermutlich weder von weicher Dachdeckung noch einem Holzhaus ausgegangen.

Prophylaktischer Sicherheitshinweis:
Antennen außerhalb der als sicher definierten Fassadenzone müssen blitzstromtragfähig mit dem Schutzpotenzialausgleich des Gebäudes verbunden und geerdet sein.
 
W

world-e

Danke für die Ausführung. Eine Giebelmontage wäre schon leichter zugänglich, da man nicht auf das Dach müsste, es würde eine Leiter reichen.
Bei einer späteren Photovoltaik-Installation könnte eine Sat-Anlage auf dem Dach auch störend sein.
 
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world-e

Nochmals einen Nachtrag:
Variante A stößt bei meiner Freundin nicht gerade auf Begeisterung, da die Sat-Schüssel dann von der Terrasse aus zu stark sichtbar ist. Das gleiche Problem wäre dann wohl auch bei Variante D. Vielleicht Wäre dann doch eine Variante B besser. Oder auf der Garage, aber da wird es wieder Abdichtungsprobleme geben, wenn die Sat-Schüssel auf dem Flachdach steht und es wären auch längere Kabelwege.
sat-schuessel-an-wand-oder-dach-befestigen-holzstaenderhaus-164975-1.jpg
 
S

Schrauberking

Das Thema der Wärmebrücke kannst du mit der richtigen Dübelsorte umgehen. Bei der Windlast und der wechselnden Belastung würde ich eine Befestigung an der Aussenfassade empfehlen.
Der hält was er verspricht. Ist vorrangig für Markisen und sonstigen schweren Lasten gedacht. -Daran denken: richtig bohren in Ziegelstein (falls vorhanden) ist die halbe Miete. -
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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