PPW4 statt PPW2 / nachträgliche Änderung Wärmeschutznachweises

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deichwacht

Bei unserem Neubau (KfW40) werden die Außenmauern mit einem Porenbetonstein erstellt, dann gedämmt und anschließend verklinkert. In der uns vorliegenden energetischen Berechnung und gemäß der Baubeschreibung sollen Steine der Festigkeitsklasse 2 (Labda-Wert von 0,10) verbaut werden. Bei einem Besuch auf der Baustelle stellten wir jedoch fest, dass PPW 4 (Labda-Wert von 0,16) und teilweise auch PPW 6 verwendet werden. Der Bauleiter teilte uns auf Nachfrage mit, dass die Statik die Änderung erfordert hätte und der Wärmeschutznachweis noch überarbeitet werden würde.

Ist das plausibel und akzeptabel?

Die statische Berechnung liegt uns anders als die energetischen Berechnung nicht vor. Statik und Energieberechnung kommen vom selben Statiker, mit dem die Baufirma immer zusammenarbeitet. Mir drängt sich der Verdacht auf, dass ein falscher Baustoff bestellt und verbaut wurde und nun nachträglich der Wärmeschutznachweis geschönt wird. Oder sehe ich das zu kritisch?

Was können oder müssen wir tun?
 
andimann

andimann

Falscher Baustoff bestellt vermutlich eher weniger. Sondern eher bewusst bestellt, weil billiger. Oder statisch wirklich notwendig. Lass' dir auf jeden Fall die Statik geben. Du wirst nicht viel damit anfangen können. Aber derjenige, der in 30 Jahren dein Haus vielleicht umbauen und eine Wand rausnehmen möchte, wird dankbar sein!

Solange du weiter die Kfw 40 erreichst, ist das doch soweit ok.
Im Vertrag wird es sicherlich einen Passus geben wie: "wenn technisch erforderlich kann davon abgewichen werden"
Sie hätten dich aber wenigstens informieren sollen, ein leichter Rüffel ist da gerechtfertigt.

Viele Grüße,

Andreas
 
Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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