Land zu Bauland machen

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K

katschu603

In dem Ort, in dem wir gerne bauen würden, gibt es seitens der Gemeinde kein angebotenes Bauland. Auch Baulücken gibt es keine attraktiven. Wir haben nun jemanden gefunden, der uns sein Grundstück zur Verfügung stellen würde. Das Problem ist aber, dass das Grundstück noch kein Bauland ist.
Neben den Erschließungskosten (vermute Teilerschliessung, da Schächten bis an das Grundstück ran bereits liegen), Notarkosten, Vermessungskosten usw. würden ebenfalls noch Kosten für die nötige Ergänzungssatzung durch die Gemeinde anfallen. Wer hat sowas bereits durch und kann mir dazu berichten? Wer hat die Kosten übernommen? Hat der Verkäufer das Grundstück komplett "baufertig" verkauft oder habt ihr die Kosten übernommen als Bauherren? Könnte man diese Kosten dann steuerlich absetzen? Lieben Dank für das Berichten euer Erfahrungen.
 
kaho674

kaho674

Wir haben bei uns im Dorf den selben Fall gehabt. Soweit ich weiss, musste der Bauherr, welcher die Sache in Gang gebracht hat, alle Kosten der Ergänzungsatzung tragen. Ein kleiner Batzen von ca. 16 T Euro. Man kann aber die Kosten aufteilen, wenn man weitere Interessenten für betroffene Grundstücke findet.
Alle anderen Kosten gehen m.W. auch zu Lasten des Bauherren.
Steuer hab ich keine Ahnung. Ich denke eher nicht, dass man das ansetzten kann. Aber da kann man ja einfach mal den Steuerberater fragen.
 
M

mRc88

Habe ein Grundstück am Ortsrand (Apfelwiese) Bauerwartungsland gegenüber einer Wohnbebauung, war im sogenannten Außenbereich.
(War im Flächennutzungsplan als Mischgebiet ausgewiesen)

Eine Einbeziehungssatzung wurde uns von der Gemeinde vorgeschlagen da gegenüber schon ein Haus steht.

Kosten müssen/haben wir alle selber übernommen da dieses Grundstück meinem Onkel gehörte.

Würde da zuerst mal eine Bauvoranfrage stellen bei uns hat das mit dem Grundstück nun fast 1,5Jahre gedauert bis es Bebaubar war, und generell macht die Gemeinde sowas wegen einem Haus nicht gerne.

Immissionschutz von alten Stallanlagen, Apfelbäume, Fledermäuse, Wasserschutzzone usw. waren alles Probleme.

Die Satzung habe ich noch nicht bezahlt habe dazu noch keine Rechnung. Erschlossen ist es auch noch nicht.

Ich denke diese Kosten musst du selber tragen, außer der Verkäufer lässt es machen, dann ist es aber kein Bauerwartungsland mehr sondern Bauland.

Bei uns war es Ackerland und Streuobstwiese, haben davor die Grundstückseinteilung und Übergabe gemacht, wegen den Kosten, haben so ca. 8€ für den m2 bezahlt, jetzt wenn es Einbezogen ist liegt der Preis mindestens bei 75€.

Bauvoranfrage 80€
Vermessung (Grundstücksteilung) 3400€
Eintragung Liegenschaftskataster 910€
Notar 420€
Grundbuch 125€

Kostenvoranschlag Einbeziehungssatzung ca 6000€

Erschließung habe ich noch kein Kosten Voranschlag/Preis

Steuerlich absetzten habe ich leider noch keine Ahnung.
 
B

Bieber0815

Wer hat die Kosten übernommen? Hat der Verkäufer das Grundstück komplett "baufertig" verkauft oder habt ihr die Kosten übernommen als Bauherren?
Das ist sicher Verhandlungssache. Oftmals wird der Käufer dafür aufkommen. Ihr kauft das Land so wie es ist und kümmert euch dann um den Rest. Vorher solltet ihr klären, ob/dass ihr wirklich bauen dürft (Bauvoranfrage).

Könnte man diese Kosten dann steuerlich absetzen?
Nein, wenn ihr das Land für selbstgenutztes Wohneigentum nutzen wollt. Bei Vermietung wird das anders sein --> Steuerberater.
 
C

Caspar2020

Wer hat sowas bereits durch und kann mir dazu berichten? Wer hat die Kosten übernommen
Die Kosten sind ja zu vernachlässigen, wenn es unbedingt will, und die Antwort ist dir ja quasi schon klar, oder?

Viel eher ist das Risiko der Rechtssicherheit. Sprich, ob der Amtsschimmel auch wirklich mitmacht wird dir keiner garantieren. Auch nicht wie schnell das ganze über die Bühne geht.
 
G

Galaxie

Damit ein Land zu Bauland umgewidmet wird, braucht man u.a. einen Kommunalbeschluss. Und das kann Jaaaaahre dauern. Als ich früher in der Baufinanzierung war, hat man aus dem Grund nur Bauvorhaben finanziert, bei denen das Baurecht bereits erschaffen war.

Vergiss nicht, dass durch die Umwidmung in Bauland der Wert des Grundstückes kräftig steigt. Das weckt Neid, Gier usw.

Ich würde mich nicht in das Grundstück verbeißen.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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