Fundament für Gartenhaus

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Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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Schakal

Guest
Servus Daton !!
Danke für dein rück Mail und für deine ausführliche Antwort.So wie du mir gegenkonnterst hast gefällt mir ist auch völlig korrekt du verstehst dein Fach aber für mich zu viel aus dem Lehrbuch nichts für ungut. Ich will auch nicht weiter ins Detail gehen.
Finde mit einer Betondecke kann und wird auch sicher nichts schief gehen und ob es mehr Aufwand ist sei dahingestellt weil wir die Lage nicht kennen
Ich rechne mit einer Scheibtruhe 18Stück Schotter und sagen wir 10Sack Zement dazu Bewährung.
Das mit dem Unkraut kann ich leider auch nicht so stehen lassen usw. könnte nichts passieren aber was ist im Außenbereich der Hütte Boden usw. also kann sich dort auch Wasser bilden oder..
Und ich glaub auch noch dass über die Betonplatte kein Panzer fährt sondern ein Traggewicht von Sagen wir 50-150kg anfallen.
Ich denke mir das der Aufwand und natürlich die kosten geringer sind
Aber egal weder hat seine eigene Meinung und das ist gut also nichts für ungut…
Lg.
 
F

Formfleisch

Hallo Danton,
für Schakal ist der Thread ja abgeschlossen, ich finde Deine Ausführungen sehr einleuchtend und hoffe, dass ich das Thema kurzzeitig am Leben erhalten kann .
Als frischer Gartenbesitzer habe ich an der vorhandenen Steinlaube einen Anbau vorgefunden, ca. 3x3m, recht stabile, überdachte aber luftige Lattenkonstruktion. Die vier Stützen stehen auf Punktfundamenten, ca. 60-80cm tief, innen sind 30x30 Betonplatten direkt auf dem Erdboden u. recht uneben verlegt.
Vorhaben:
Vorhandene Fundamente nutzen, den Anbau komplett neu machen, und zwar so gut isoliert, dass in der Übergangszeit ohne große Wärmeverluste geheizt werden kann.
Auch wenn die bewehrte Bodenplatte die einfachste u. sauberste Lösung darstellt, würde ich lieber wieder die kleinen Platten legen, weil
-es nervig ist, das viele Baumaterial 'heranzukarren
-ein solches Fundament genehmigungspflichtig ist
-es eine Strafe ist, die Platte jemals wieder zu entsorgen (Pachtgarten!)

Auf dem Dachboden der Steinlaube habe ich eine ca. 10cm starke, bröselige Estrich- Schicht (ca. 1 Kubikmeter) vorgefunden- sieht ein wenig nach Hochofenschlacke aus, von 1-2cm großen Stücken bis sehr feiner Staub. Wahrscheinlich Nachkriegsimprovisation...
Weiterhin habe ich ein älteres Fundament eines ehemaligen Schuppens zerkloppt und damit nochmals einen halben Kubikmeter Bauschutt (bis ca. 5cm große Stücke) an der Backe.
1. Frage:
Ist es da nicht naheliegend, statt den Container zu bestellen, das Zeug unter den Betonplatten einzubringen(1. Lage Bauschutt, darüber feine Schlacke, dann verdichten)? Oder muss es Kies sein?
2. Frage:
Da der Raum einen Holzfußboden haben soll(Küche): Auf die Betonplatten dann eine PE- Folie (Teichfolie?) und darauf Balkenlager und Bretter? Muss ich mich um Schwitzwasser von unten sorgen? Und wenn ich für ausreichend Unterlüftung sorge, wie bekomme ich den Boden dann gegen Kälte isoliert(Baby krabbelt...)? Dämmplatten?

Wenn sich in den anderen Foren mal jemand für lose Platten ausspricht, erfährt man selten, wie's darüber weitergeht.

Danke für jede Antwort,

Sebastian
 
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Danton

Hallo Formfleisch,

wenn Du den Bauschutt verwenden möchtest, mußt Du ihn vorher sieben.
Du solltest nur Korngrößen ab mind. 1 bis 2cm verwenden. Je kleinkörniger das Material ist, desto größer ist die Kapillarwirkung.
Du kannst auch Schotter oder Recyclingmaterial als kapillarbrechende Schicht verwenden, aber grobkörnig sollte sie sein.
Darüber eine Schicht Split, die gerade abgezogen werden kann, um darauf die Betonplatten zu verlegen.
Als Feuchtigkeitssperre keine durchgehende Folie, sondern nur unter den Lagerhölzern eine Teerpappe verlegen, da sonst eventuell entstehende Feuchtigkeit nicht durch die Fugen der Betonplatten versickern kann.

Als Anhang habe ich Dir eine kleine Schnittzeichnung beigefügt. Hieraus kannst Du sicher genaueres zu meinem Vorschlag erkennen.

Um die Lagerhölzer solltest Du ein Lochblech oder ähnliches anbringen, damit kein Ungeziefer unter die Hütte gelangen kann.

Wie möchtest Du den Raum beheizen? Denk daran, während der Frostperiode sollten in unbeheizten Räumen die wasserführenden Leitungen entlehrt gehalten werden.
Aus diesem Grunde bietet sich hier ein kleiner Elektro-Heizkörper an.
 

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Formfleisch

Hallo Danton,

vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort. Nachdem ich schon mehrere Tage erfolglos google durchwühlt habe, ist insbesondere die Zeichnung ein wahrer Segen.
Ich vermute, dass ich die Steinlaube analog dazu versorgen kann: Folie auf Steinboden, Isolierung, OSB- Platten? Der Niveauunterschied ist sonst sehr groß und anno '48 hat man sich auch anscheinend nicht so große Gedanken über Wärmedämmung gemacht...

Zur Frage nach der Heizung:
Eigentlich wollte ich den Kamin wieder gängig machen; die Steine wurden in den 80ern bis zum First abgetragen, dann wurde Welleternit darüber montiert. Ich wollte gerne einen kleinen Ofen installieren, Brennholz ist schon reichlich vorhanden.
Nun kam mir aber heute der Gedanke, dass wenn ich Fußboden u. Dach so dämme wie geplant, wahrscheinlich eine Elektroheizung gar nicht so blöd ist. Liefert immerhin konstante Wärme (vor allem nachts). Ich kann allerdings gar nicht einschätzen, wie (un-)wirtschaftlich ein solcher Radiator werkelt...
 
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D

Danton

Hallo Formfleisch,

ein Kaminofen ist eine super Sache, vor allem, wenn sowieso genug Holz vorhanden ist. Ich würde wegen der Qualität einen Markenkarmin aus dem Fachhandel wählen. Ein Kaminofen mit 6 bis 7 kW reicht aber locker für mehr als 100m² beheizte Wohnfläche.
Ganz wichtig, vorher unbedingt mit dem Herrgott in schwarz (Schornsteinfegermeister) sprechen, welche Auflagen zu beachten sind.

Mit Elektro-Heizkörper meinte ich diese Kleinen auf 4 Rollen aus dem Baumarkt, nicht diese schweren Teile mit Schamottsteinen (Nachtspeicheröfen) innen drin.

Du kannst ja auch beides nutzen.

Anbei die Alternative zur Gartenlaube in Mauerwerk.
 

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F

Formfleisch

Hallo Danton,

einige Tage sind ins Land gegangen und ich hoffe, dass Du o. irgendjemand hier noch mal reinschaut...
Die alten Bodenplatten habe ich entfernt und den Boden bis auf ca. 20 - 25cm ausgekoffert; mehr war nicht drin, da sich in der Mitte der Fläche extrem verdichtete Hochofenschlacke befindet. Auch den sonst sehr staubigen Boden zu schaufeln war eine Strafarbeit, da von enorm viel Bauschutt durchsetzt.

Dann den Containerdienst beauftragt, den Kubikmeter Estrichstaub vom Dachboden abzuholen und Kies ab Korngröße 2cm zu liefern. Leider wurden 1,5t Kies 2-8mm(!) geliefert .
Also habe ich mich hingehockt und einige Stunden das Ex- Fundament / alte Ziegel mit dem Fäustel direkt vor Ort zerkloppt, d.h. ich habe die Bruchstücke direkt in den weichen Staub 'reingedroschen (5-15cm Höhe). In der Hoffnung, damit eine halbwegs tragfähige und kapillarbrechende Grundierung hergestellt zu haben, habe ich den Kies in einer Stärke von ca. 10cm eingefüllt und plan abgezogen.
Jetzt die Fragen:
1. Muss diese Schicht jetzt stark verdichtet werden, und wenn ja, mit einer Rüttelplatte? Wird das mit dem runden und feinkörnigen Kies überhaupt gehen?
2. Ist es sinnvoll, noch ein zusätzliches Bett , zB. aus Schotter, aufzubringen? Momentan würden die Platten das umliegende Niveau um ca. 2cm überragen.
3. Sollte ich ringsum noch zusätzlich mit Kantensteinen befestigen? Das umliegende Erdreich scheint sehr fest u. mit Bauschutt durchsetzt zu sein...

Wenn ich den Druck des Fußbodens über die Balkenlager gleichmäßig verteile, kann doch (fast) nichts schiefgehen, oder? Die Last der Wände u. des Daches liegen ja an der Außenwand der Steinlaube bzw. auf den Punktfundamten. 'wäre dann so eine Art "Schwimmendverlegung"
 
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Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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