Einschätzung/Fragen zum Hauskauf

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Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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Nordlys

Nordlys

Kann man die abreissen? Die freie Wand dann verputzen, verklinkern? Der Abriss ist nicht teuer. Wenn es ohne Asbestentsorgung geht, ist das für 10-12 erledigt. Karsten
 
11ant

11ant

Verstehe ich recht: es geht um zwei nebeneinanderstehende Gebäude, bzw. eines mit Anbau, und die Baujahre sind 1900 (Doppelhaushälfte) und 2003 ?

Doppelhäuser haben ja zwei Hälften. Gibt es die andere Hälfte auch noch (nur gehört sie jemand anderem, und das soll auch so bleiben) oder gibt es nur noch eine Hälfte, und an die wurde 2003 angebaut ?

Dann würde ich mich fragen, wie wenn eine Hälfte abbruchreif war, die andere noch gut in Schuß sein soll (?)

hab gelesen, man sollte einen öffentl. Bestellten Sachverständigen für sowas nutzen.
"Öffentlich bestellt" heißt bei einem Sachverständigen, daß dessen Sachverstand nachgewiesen werden mußte, also nicht nur seine Tante Trude meint, daß der Junge Ahnung hat. Ohne den Zusatz könnte das jeder von sich behaupten.
 
Zuletzt bearbeitet:
D

Danielkpunkt

Also, es sind 2 Doppelhaushälfte, in der einen wohnen die Nachbarn, die andere gehört zum Haus und ist derzeit unbewohnt/unbewohnbar. Die genaue Geschichte wer da genau gewohnt hat, bekomm ich nicht mehr zusammen, auf jeden Fall die Verwandtschaft von den Bauherren von 2003.

Wie es bei den Nachbarn aussieht, weiß ich nicht. Wie gesagt der jetzige Besitzer meinte, er hätte sich ja damals auch keinen scheiß gekauft und die Substanz ist gut. er wollte es ja ausbauen, wenn es nicht zur Trennung gekommen wäre. Auf Ercook waren 2016 auch noch Bilder von ihm und seiner zukünftigen Ex-Frau und danach nix mehr. Aber ob und was an der Geschichte war ist...naja. Will ihn ja auch nicht fragen warum er die Bude so billig verkauft.

So einfach abreisen geht aus 2 Gründen nicht, die andere Doppelhaushälfte wird halt noch genutzt und die Heizung des neuen Hauses ist im Keller des alten. Wobei man auch einfach eine neue Gastherme in den großen Vorratsraum reinbauen kann.
 
11ant

11ant

Also: als 2003 angebaut wurde, muß ja geklärt worden sein, wie das Haus von 1900 gebaut ist (zumindest da, wo der Anbau drangekommen ist) - oder steht der Neubau als eigenständige dritte "Hälfte" komplett "daneben" ?

Was um 1900 gebaut wurde, wurde recht ordentlich gebaut. Üblich waren steinerne Außenwände, häufig straßenseitig mit Verblendfassaden. Holzbalkendecken, und allein daraus sich ergebend sehr leichte Innenwände überall dort, wo sie nicht aufeinander standen. Kellerboden meist aus Stampflehm / Stampfbeton, und Toiletten waren noch nicht integriert üblich. Meist hat man sie in den 60er Jahren dann ins Haus geholt (bzw. in die Wohnung, sofern vorher "auf der halben Treppe", und irgendwann gab es auch noch neue Rohre (statt Blei / Gußeisen) und neue Elektrik (Kabel nicht mehr stoffummantelt, Schutzkontakt).

Ziemlich sicher kann man von einem Haus aus dieser Zeit sagen, daß wesentliche Dinge (die vorgenannten, und z.B. Fenster) modernisiert wurden, aber die Außenwände weit vom heutigen Wärmedämmstandard entfernt sein werden. Nicht ausgebaute Dachgeschosse haben in aller Regel Dächer, an denen das was nicht kaputt ging auch schon alt ist. Dachstuhl und Ziegel mögen noch taugen, aber energetisch ist hier der "Zeitsprung" am heftigsten.

Pauschal gilt oft, daß was aus dieser Zeit noch steht, auch gepflegt wurde. Wohlgemerkt meist ohne Aufholung im energetischen Standard, aber in guter Substanz. Auch Heizungsanlagen können in der Modernisierung schon so lange her sein, daß wieder Investitionen anstehen.
 
D

Danielkpunkt

Also: als 2003 angebaut wurde, muß ja geklärt worden sein, wie das Haus von 1900 gebaut ist (zumindest da, wo der Anbau drangekommen ist) - oder steht der Neubau als eigenständige dritte "Hälfte" komplett "daneben" ?

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Hallo,

das Haus an sich steht selbständig, jedoch Wand an Wand. Am Freitag habe ich nochmal einen Termin und nehme einen Bekannten mit, der selber sein komplettes Haus saniert hat und auch vom Handwerk ist. Wenn er auch soweit sein ok gibt, ist der Plan nochmal einen Gutachter hinzu zu ziehen.

Gibt's von eurer Seite her noch Tipps, was ich explizit fragen soll bzw. auf was ich achten soll? Hab ihm schon gesagt, er soll mir alle relevanten Dokumente zeigen. Also Grundbuch, Nebenkosten, Modernisierungen usw....

Gruß
 
J

Joedreck

Also sofern es massiv gebaut ist, gehe ich von einer guten Substanz aus.
Aber es gibt massive Preistreiber. Die lauten (nicht hierarchisch aufgezählt):

Nasser Keller
Dachstuhl/Eindeckung
Fenster
Elektrik
Wasser/Abwasser
Heizung/Heizkörper (?)

Hierfür allein kann man locker und ohne teure Sachen 100 000€ reinstecken.
Dann kommt die Dämmung. Dach geht in Eigenleistung, sofern das Dach an sich noch gut ist, günstig.
Fassade kostet auch gute 15000€, da nur zwei seiten.
Kellerdecke kann man selbst machen.

Wenn dann noch der Estrich neu muss und die Bäder, kommt man problemlos bei 150 000€ Sanierungskosten raus.
Dazu Maler und Fußboden plus Küche.
Ebenso zieht man in das 2003 auch nicht mit altem Teppich und alter Tapete ein.

Das ist jetzt der Extremfall, Preise je nach Region +-10%

Und das schlimme ist: die Preistreiber sollte man evtl nicht selbst machen, wenn man nicht vom Fach ist.

Sei dir dessen einfach bewusst.

Wasserleitungen aus den 60ern setzen sich gern zu. Unangenehm in neuen Bad alles aufzustemmen.
Elektrik aus 1960 ist auch oft nicht ansatzweise Zeitgemäß.
Fenster aus 1980 haben einen miesen U-Wert.
Dach ist oft aber noch gut.
Keller fraglich.

Das sind meine Erfahrungen nach inzwischen 2 Sanierungen von Altbauten aus den 60ern
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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