Dachlast - Photovoltaik Anlage - Erhöhung notwendig?

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Andre77

Hallo,

es ist die Überlegung da eine Photovoltaik Anlage auf dem Dach zu installieren. Ist denn heutzutage die Dachlast ausreichend? Also so das die gegebene Dachlast eine Photovoltaik Anlage auf einer Dachseite noch getragen werden kann, oder ist es erforderlich die Dachlast erhöhen zu lassen? Wo genau kann ich den in den Statikunterlagen erlesen was die momentane Dachlast ist? Satteldach, 45 Grad wäre gegeben.

Einen Solarteur den ich kontaktiert hatte, meinte das es kein Problem gibt, bzw. bisher noch nie bei den von ihm installierten Anlagen.
Bzw. der andere Aspekt, wenn jemand nach mehrerer Jahren sich eine Photovoltaik installiert, wird da sicher auch "einfach" installiert.

Jemand Gedankengänge dazu oder sogar aus eigener Erfahrung ?

Vielen Dank!
 
H

hampshire

Denke nicht nur an die Dachlast, sondern auch an die Windlast.
Erkundige Dich zudem nach Brandschutz und Brandlasteintragung.
"Dat is noch immer joot gegange" vom Solarteur (selten ein Dach-Spezialist, meistens Elektriker) wäre mir nicht genug.
 
Elina

Elina

Und auch noch an die Schneelast

Nein ich denke nicht dass es Probleme geben sollte. Unser Dach darf zb Nichtmal Dachziegel haben, aber Photovoltaik geht immer. Die Module sind so extrem leicht, dass es keine Probleme macht. Bei uns wurde aber definitiv in die Statik geschaut. Dh. ich hab die Unterlagen rausgekramt und dem Solarteur kopiert.
 
H

hampshire

Druck und Sog sind zwei unterschiedliche Richtungen der Krafteinwirkung. Je nach dem wie das Haus steht und wie die Anlage montiert wird baut man sich ein paar Quadratmeter "Segelfläche" darauf. Kombiniert mit ungünstigen Befestigungspunkten kann ein ordentlicher Sturm auch in Deutschland gebaute Häuser bis zur Einsturzgefahr schädigen.

Dazu gibt es eine Reihe von Normen und wundersame Lücken in deren Anwendung. So reicht, wenn der Solarteur eine Beschreibung der Unterkonstruktion angibt. Das ist billig und damit ist er durch. Daher machen das Solarteure im Regelfall auch so einfach, sie sind ja Elektriker und keine Statiker und alles was den Verkauf verkompliziert wird so weit wie möglich weggelassen. Im Schadenfall will der Regulierer dann aber ein Gutachten sehen, in dem Wind- und Schneelast geprüft wurden.

Es bleibt dem TE natürlich selbst überlassen wie er diesem Thema begegnet. Windlast unberücksichtigt zu lassen ist meines Erachtens in einem Punkt vergleichbar mit Autofahren ohne Gurt. Viele machen das und können davon berichten, dass nichts passiert ist.
 
Zuletzt aktualisiert 16.04.2024
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