Keller und Wand beim Neubau - Erfahrungen

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B

Bauender1977

Hallo zusammen,

ich lese schon lange dieses Forum, da wir uns entschlossen haben zu ein Einfamilienhaus mit einem Architekten zu bauen. Während unserer Findungszeit, sind viele Fragen aufgetreten, die sich durch viel lesen von selbst erledigt haben. Aber es sind aber noch immer Fragen offen. Diese würde ich gerne hier reinstellen, und von Euch eine Meinung/Anmerkungen haben. Sollte es in dem falschen Forum stehen, bitte ich es zu verschieben.

- Thema Keller:
Da das Grundwasser bei unserem Grundstück schon in 3 Metern Tiefe beginnt und vor dem Hintergrund das bei uns in der Region (VIE) der Tagebau irgendwann (2016?) die Grundwassersenkenden Maßnahmen beendet müssten wir einen Keller mit einer „Weißen Wanne“ bauen. Nach einem Angebot kostet ein rund 100 m^2 gedämmter (KFW 55) wasserdichten Fertigbaukeller rund 50.000 € plus Aushub im Wert von rund 20.000€. Wenn ich mehrere Ausweichräume (incl. Fenster, Dämmung und Fußbodenheizung) im EG und/oder OG schaffen will, bekomme ich für diesen Preis nach grober Berechnung auf rund 40m^2 (bei einem Preis von rund 1400€ pro m^2). Kann das sein, oder habe ich in meiner Berechnung etwas vergessen?

Baugrundstück: 15m breit x 24m lang
Baufenster: 9m breit x 15m lang


- Thema Wandaufbau
Wie ich hier und überall gelesen habe, gibt es zum Thema Wandaufbau keine optimale Lösung. Es ist abhängig von vielen Faktoren. Da wir in der Nähe einer Bahnstrecke bauen werden, haben wir uns (bis zu 60dB am Tag) für eine KS-Maueraufbau mit einer zentralen Kontrollierte-Wohnraumlüftung entscheiden. Da wir relativ wenig heizen wollen würden wir keine dünne Standard-Wand nehmen, sondern ein wenig mehr Dämmung haben wollen. Wie viel teurer ist es statt einer 160mm Dämmung aus Mineralwolle eine 240mm Dämmung an das Haus anzubringen?

Wandaufbau
1,5 cm Putzgips
17,5 oder 24 cm Kalksandstein (Rohdichteklasse 1,2)
24 cm Mineralwolle WLG032
1,5 cm Zementputz

Vielen Dank für Eure Antworten im Voraus.

Gruß Sebastian
 
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B

Bauexperte

Hallo Sebastian,

Nach einem Angebot kostet ein rund 100 m^2 gedämmter (KfW 55) wasserdichten Fertigbaukeller rund 50.000 € plus Aushub im Wert von rund 20.000€. Wenn ich mehrere Ausweichräume (incl. Fenster, Dämmung und Fußbodenheizung) im EG und/oder OG schaffen will, bekomme ich für diesen Preis nach grober Berechnung auf rund 40m^2 (bei einem Preis von rund 1400€ pro m^2). Kann das sein, oder habe ich in meiner Berechnung etwas vergessen?
Nein, das kommt für den Keller in etwa hin; ein Keller ist immer ein sehr teurer Abstellraum, kommen noch zusätzliche Abdichtungsmaßnahmen hinzu, erst recht, denn mit dem WU-Beton allein ist es ja nicht getan. Weshalb setzt Dein Architekt die Kosten des Aushubs mit TEUR 20 an?

Baufenster: 10m breit x 16 m lang
Weshalb willst Du bei diesem Baufenster und angesichts der Bodenverhältnisse und Tagebau überhaupt einen Keller bauen? Sind die Vorgaben des B-Planes so eng gefasst, dass Du nur I-geschossig ohne Drempel bauen darfst? Wenn nicht, würde ich mit dem Architekten eine andere Lösung anstreben, welche in letzter Konsequenz erheblich preiswerter ausfallen dürfte.

Da wir in der Nähe einer Bahnstrecke bauen werden, haben wir uns (bis zu 60dB am Tag) für eine KS-Maueraufbau mit einer zentralen Kontrollierte-Wohnraumlüftung entscheiden. Da wir relativ wenig heizen wollen würden wir keine dünne Standard-Wand nehmen, sondern ein wenig mehr Dämmung haben wollen. Wie viel teurer ist es statt einer 160mm Dämmung aus Mineralwolle eine 240mm Dämmung an das Haus anzubringen?
Das kann ich so nicht beantworten, dafür müsste ich die Massen des Baukörpers kennen. Was sagt denn Dein Architekt dazu bzw. der Statiker?

Du darfst auch nicht unberücksichtigt lassen, je mehr Dämmung Du aufbringst, je kleiner - da Du Dich im Baufenster bewegen mußt - werden die Innenräume. Das hört sich immer niedlich an, wenn es heißt, sind ja nur 8 cm mehr. Rechne das mal umlaufend pro Geschoss

Mhm ... ich weiß auch nicht, ob ich KS empfehlen würde; Bahnlinie hin oder her. Der Schallschutz ist zwar hervorragend, dafür kaufst Du Dir schlechte Wärmedämmung ein; von Wärmespeicherung nicht zu reden.

Freundliche Grüße
 
B

Bauender1977

Hallo Bauexperte,

danke für deine Antwort. Hatte jetzt nicht in mit einer Antwort in der Geschwindigkeit gerechnet.
Zum Verständnis meiner Frage muss ich sagen, das wir gerade in den ersten Gesprächen mit dem Architekten, wir wollten nur jetzt mal grob abschätzen, wie viel m^2 man für einen Keller bekommt wenn man oberirdisch baut.

Nein, das kommt für den Keller in etwa hin; ein Keller ist immer ein sehr teurer Abstellraum, kommen noch zusätzliche Abdichtungsmaßnahmen hinzu, erst recht, denn mit dem WU-Beton allein ist es ja nicht getan. Weshalb setzt Dein Architekt die Kosten des Aushubs mit TEUR 20 an?
Wir wollen diesen Keller nicht nur als „große Abstellfläche“ nutzen, sonder auch zusätzlich als vollwertiges Büro und Hobby-/Mediaraum. Aus diesem Grunde soll er auch eine Raumhöhe von 2,5 Metern haben (Die Erhöhung ist im Angebot mit ca. 2500 Euro enthalten) und über Fußbodenheizung verfügen Klar sind im Keller die Haustechnik (zentrale Kontrollierte-Wohnraumlüftung, Puffertank, Gastherme mit vorbereiteten Anschlüssen/Durchbrüchen für Sole-Wärmepumpe, Verteilung, ggf. Haussteuerung), Abstellraum und Waschküche. Wir kommen bei einer überschlägigen Rechnung der Räume im Keller auf 50 m^2.
In dem Preis (50k Euro) sind die Dämmung und die Ausführung als Weiße Wanne schon enthalten.

Weshalb willst Du bei diesem Baufenster und angesichts der Bodenverhältnisse und Tagebau überhaupt einen Keller bauen? Sind die Vorgaben des B-Planes so eng gefasst, dass Du nur I-geschossig ohne Drempel bauen darfst? Wenn nicht, würde ich mit dem Architekten eine andere Lösung anstreben, welche in letzter Konsequenz erheblich preiswerter ausfallen dürfte.
Der Braunkohletagebau ist von uns ein gutes Stückchen. Nur bei uns senken sie durch das Abpumpen von Grundwasser den Grundwasserspiegel deutlich ab. Der Grundwasserflurabstand liegt derzeit lauf dem Bebauungsplan bei rund 3m unter der Bodenkante.
Ich weiß nicht ob die Vorgaben zu eng sind. Habe die folgenden Daten aus dem Bebauungsplan heraus geholt:
Traufhöhe: 4,5 Meter
Satteldach 38°-42°
II-Geschosse
Grundflächenzahl:0,4

Der Architekt hat von sich aus schon sofort gesagt, dass er ohne Keller bauen würde. Es ging uns nur darum abzuschätzen was kosteneffektiver ist, und was es uns bringt. Denn als Bauneuling sieht man: Kosten oberirdisch > Kosten unterirdisch Aber da Du ja auch diese Empfehlung gibst, muss ja etwas dran sein.
Ich verstehe ja auch, dass man wenn man den Boden nicht ausschachtet man weniger Probleme mit dem Grundwasser hat, aber man kennt den Keller ja von früher bei den Eltern...

Das kann ich so nicht beantworten, dafür müsste ich die Massen des Baukörpers kennen. Was sagt denn Dein Architekt dazu bzw. der Statiker?
Du darfst auch nicht unberücksichtigt lassen, je mehr Dämmung Du aufbringst, je kleiner - da Du Dich im Baufenster bewegen musst - werden die Innenräume. Das hört sich immer niedlich an, wenn es heißt, sind ja nur 8 cm mehr. Rechne das mal umlaufend pro Geschoss

Mhm ... ich weiß auch nicht, ob ich KS empfehlen würde; Bahnlinie hin oder her. Der Schallschutz ist zwar hervorragend, dafür kaufst Du Dir schlechte Wärmedämmung ein; von Wärmespeicherung nicht zu reden.
Klar sehen wir dass der Wohnraum dadurch kleiner wird, es ging nur darum abzuschätzen ob zusätzliche Dämmung sich irgendwann rentiert. Denn wenn die Dämmung mit 160mm X €/m^2 kostet und mit 240mm das Doppelte kostet, lohnt es sich jetzt nicht besser als Kfw 70 zu bauen.
Diese angegebene dB-Zahl ist die des B-Planes. Als wir dort eine Nacht an der Bahnstrecke gestanden haben, haben wir die Züge nur sehr leise gehört, als wir geschwiegen haben. Außerdem werden wir eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung in das Haus einbauen, und so noch weniger hören.

Gruß

Sebastian
 
B

Bauexperte

Hallo Sebastian,

Wir wollen diesen Keller nicht nur als „große Abstellfläche“ nutzen, sonder auch zusätzlich als vollwertiges Büro und Hobby-/Mediaraum. Aus diesem Grunde soll er auch eine Raumhöhe von 2,5 Metern haben (Die Erhöhung ist im Angebot mit ca. 2500 Euro enthalten) und über Fußbodenheizung verfügen Klar sind im Keller die Haustechnik (zentrale Kontrollierte-Wohnraumlüftung, Puffertank, Gastherme mit vorbereiteten Anschlüssen/Durchbrüchen für Sole-Wärmepumpe, Verteilung, ggf. Haussteuerung), Abstellraum und Waschküche. Wir kommen bei einer überschlägigen Rechnung der Räume im Keller auf 50 m^2. In dem Preis (50k Euro) sind die Dämmung und die Ausführung als weiße Wanne schon enthalten.
Dann muß ich - so leid es mir tut - meine erste Antwort korrigieren. Bei einem Wohnkeller - unabhängig von den Hausanschlüssen/Technik - als "weiße Wanne" (dieser Begriff ist eigentlich falsch, hat sich leider aber eingebürgert; ich denke aber zu wissen, was Du meinst) werden TEUR 50 nicht ausreichen. Selbst, wenn ich voraussetze, dass es sich lediglich um einen WU-Keller handelt, nicht.

Der Braunkohletagebau ist von uns ein gutes Stückchen. Nur bei uns senken sie durch das Abpumpen von Grundwasser den Grundwasserspiegel deutlich ab. Der Grundwasserflurabstand liegt derzeit lauf dem Bebauungsplan bei rund 3m unter der Bodenkante.
Das erklärt immer noch nicht die angesetzten TEUR 20 für Erdarbeiten.

Ich weiß nicht ob die Vorgaben zu eng sind. Habe die folgenden Daten aus dem Bebauungsplan heraus geholt: Traufhöhe: 4,5 Meter, Satteldach 38°-42°, II-Geschosse, Grundflächenzahl:0,4
Wenn II-Geschossigkeit erlaubt ist, sind 4,50 m Traufhöhe Unsinn, denn dies ist eigentlich eine Höhe für einen I-Geschosser mit entsprechendem Drempel. Ich nehme an, im Baugebiet ist bis zu II-Geschosser erlaubt und Du hast nur vergessen, die Firsthöhe hier hinzuzufügen; sie sollte irgendwo zwischen 9,00 und 10,00 m liegen; alles Andere ergibt keinen Sinn

Der Architekt .....
Auch aus Viersen oder Umgebung?

Diese angegebene dB-Zahl ist die des B-Planes. Als wir dort eine Nacht an der Bahnstrecke gestanden haben, haben wir die Züge nur sehr leise gehört, als wir geschwiegen haben. Außerdem werden wir eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung in das Haus einbauen, und so noch weniger hören.
Dann spare Dir das Geld für zusätzliche Dämmung - über den Mehrpreis KfW 55 würde ich auch noch mal nachdenken (die monatliche Ersparnis Energiekosten zu KfW 70 amortisiert sich nicht wirklich, betrachtet man die Investitionskosten); immerhin eine Summe im Bereich TEUR 25 - und denke über einen Wandaufbau monolithisch 36,5 nach. Dann tut der Keller nicht mehr ganz so weh

Freundliche Grüße
 
B

Bauender1977

Hallo Bauexperte,

ich danke Dir dass Du unsere Fragen beantwortest. Denn in diesem Thread sind wir weiter gekommen als in den Gesprächen mit den Verkäufern von Massivhäusern. Manche wurden sogar gereizt als man dann Fragen zu der Technik und dem Wandaufbau gestellt hat. Traurig aber war. Und so wollen sie ein Haus verkaufen... mit uns nicht! nicht umsonst gibt es viele Sprichwörter zum Thema „freundlich sein“.

Dann muss ich - so leid es mir tut - meine erste Antwort korrigieren. Bei einem Wohnkeller - unabhängig von den Hausanschlüssen/Technik - als "weiße Wanne" (dieser Begriff ist eigentlich falsch, hat sich leider aber eingebürgert; ich denke aber zu wissen, was Du meinst) werden TEUR 50 nicht ausreichen. Selbst, wenn ich voraussetze, dass es sich lediglich um einen WU-Keller handelt, nicht.
Das erklärt immer noch nicht die angesetzten TEUR 20 für Erdarbeiten.
ich meinte damit in der Tat einen Fertigbau-WU-Keller. Dieser hat zusätzlich eine Dämmung zwischen den beiden Außenwänden, um die KfW Vorgaben im Keller zu erfüllen. Ich muss aber auch anmerken, dass die Kosten von 50k Euro nur auf den reinen Keller beziehen ohne jede Ausstattung. Hinzu kommen zusätzliche Kosten für Leitungen, Tapeten, Bodenbeläge und Heizung.
Die Erdbauarbeiten hatte ich nur geschätzt als Laie. Mittlerweile bin ich schlauer, und sehe die Kosten eher bei 6k – 8k Euro.


Wenn II-Geschossigkeit erlaubt ist, sind 4,50 m Traufhöhe Unsinn, denn dies ist eigentlich eine Höhe für einen I-Geschosser mit entsprechendem Drempel. Ich nehme an, im Baugebiet ist bis zu II-Geschosser erlaubt und Du hast nur vergessen, die Firsthöhe hier hinzuzufügen; sie sollte irgendwo zwischen 9,00 und 10,00 m liegen; alles Andere ergibt keinen Sinn.
Ehrlich gesagt verunsicherst Du mich nun. Denn Alle mit denen wir gesprochen haben, meinten es wäre ein 1,5-geschossiges Haus (Was auch immer das sein mag).

Im Bebauungsplan steht es wie folgt:
WA = Allgemeine Wohngebiete
0,4 = Grundflächenzahl
TH 4,5m = Traufhöhe 4,5 Meter
SD 38-42 Grad = Satteldach 38-42°

Ich kann Dir gerne per PN den Link zu dem Bebauungsplan schicken.

Auch aus Viersen oder Umgebung?
Umgebung, aber schnell zu erreichen. Warum fragst Du?


Dann spare Dir das Geld für zusätzliche Dämmung - über den Mehrpreis KfW 55 würde ich auch noch mal nachdenken (die monatliche Ersparnis Energiekosten zu KfW 70 amortisiert sich nicht wirklich, betrachtet man die Investitionskosten); immerhin eine Summe im Bereich TEUR 25 - und denke über einen Wandaufbau monolithisch 36,5 nach. Dann tut der Keller nicht mehr ganz so weh
Wir waren schon selber zu der Überlegung gekommen dass es ggf. betriebswirtschaftlich besser ist nur Kfw70 zu bauen. Aber beweisen konnten wir es als Fachfremde nicht. Denn wenn man die Passivhausbauer die von monatlichen Heizkosten von 50 Euro sprechen hört, klingt das sehr gut. Aber wenn ich dann Mehrkosten von 25k zu Grunde lege, ist das Geld OHNE Instandhaltungskosten und Zinsen bestenfalls erst in rund 30 Jahren wieder drin, ist das nicht mehr so toll. -->Also hat sich doch unsere Vermutung bestätigt dass es sich derzeit nicht rechnet besser als KfW70 zu bauen. Und das auch nur für den zinsgünstigen Kredit.
Den einzigen „Luxus“ den wir uns diesbezüglich Leisten wollen sind eine Fußbodenheizung und eine zentrale Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit Wärme- und Feuchtigkeitsrückgewinnung. Aber ein wenig muss man ja auch unwirtschaftlich sein und die deutsche Industrie fördern.
Wie meinst Du das, das wenn man mit einer monolithischen Wand auch der Keller nicht mehr so weh tut? Wegzulassen oder die Kosten unterzubringen im Budget?

Aus welchem Material sollte diese monolithische Wand bestenfalls dann sein?
T8/T9 oder gar T7?
Porenbeton(Ytong Planblock W PP)?

Gruß

Sebastian
 
B

Bauexperte

Hallo Stefan,

ich danke Dir dass Du unsere Fragen beantwortest....
Dafür mußt Du Dich nicht bedanken; mache ich gerne vor dem Hintergrund, dass es den von Dir beschriebenen "Verkäufern/Anbietern" etwas schwerer gemacht wird, ihr „Handwerk“ an den Bauherren zu bringen; Gleiches gilt natürlich für die Kehrseite der Medaille

Ich muss aber auch anmerken, dass die Kosten von 50k Euro nur auf den reinen Keller beziehen ohne jede Ausstattung. Hinzu kommen zusätzliche Kosten für Leitungen, Tapeten, Bodenbeläge und Heizung.
Das ergibt Sinn für mich.

Die Erdbauarbeiten hatte ich nur geschätzt als Laie. Mittlerweile bin ich schlauer, und sehe die Kosten eher bei 6k – 8k Euro.
Diese Schätzung ist realistisch, wenn es sich um die Bodenklassen 3-5 handelt; weist Dein Boden andere Bodenklassen auf (bspw. Lehm o.ä.), wirst Du Dich mit Gründungsmehrkosten im Bereich bis TEUR 8 auseinander setzen müssen.

Ehrlich gesagt verunsicherst Du mich nun. Denn Alle mit denen wir gesprochen haben, meinten es wäre ein 1,5-geschossiges Haus (Was auch immer das sein mag).
*Schmunzel – 1,5-geschossig ist umgangssprachlich; es gibt nur 1-,2- oder 3- und/oder mehrgeschossig. In unserem Job sprechen wir immer von Vollgeschossen. Bei den, jetzt von Dir aufgeschriebenen Daten:

"Im Bebauungsplan steht es wie folgt: WA = Allgemeine Wohngebiete, 0,4 = Grundflächenzahl, TH 4,5m = Traufhöhe 4,5 Meter und SD 38-42 Grad = Satteldach 38-42°"

handelt es sich eindeutig um 1 Vollgeschoss (EG) plus Drempel – bis zu einer Traufhöhe von 4,50 m – gemessen von Oberkante Fertigfußboden oder mittleres Straßenniveau von xyz (steht in den textl. Festsetzungen)

In Deiner Antwort von gestern, hast Du folgende Daten aufgelistet: „Traufhöhe: 4,5 Meter, Satteldach 38°-42°, II-Geschosse, Grundflächenzahl:0,4

Wenn also eine echte II-Geschossigkeit erlaubt ist, paßt die Traufhöhe von 4,50 m überhaupt nicht, denn es bedeutet ja, dass das Dach über Erdgeschoss + Drempel im Schnittpunkt die angegebene Traufe von 4,50 m nicht überschreiten darf; ein echter II-Geschosser hat mindestens eine Traufe von 6,00 m (2 Vollgeschosse mit einer Raumhöhe im lichten von min. 2,50 m + 1-2% von der vorgegebenem Messpunkt – Oberkante Fertigfußboden oder Straßenniveau). Wenn das BA dagegen eine rechnerische II-Geschossigkeit erlaubt, sieht es wieder anders aus und es bleibt bei einem Vollgeschoss plus Max. ausgenutztem Drempel bis zur erlaubten TH von 4,50 m.

Ich bin in meiner gestrigen Antwort davon ausgegangen, dass Du echte II Geschosse bauen darfst und lediglich vergessen hast, die Firsthöhe zu benennen. Es gibt Baugebiete, in welchen sowohl I- als auch II-Geschosser in nächster Nähe zueinander erlaubt sind; daher werden sowohl die Trauf- als auch die Firsthöhe gemeinsam genannt.

Umgebung, aber schnell zu erreichen. Warum fragst Du?
Reine Neugierde; Du wohnst und baust in meinem Vertriebsgebiet. In letzter Zeit sind mir in vergleichbarer Konstellation häufig Architekten aus dem Bergischen und weiter Richtung Siegerland begegnet und ich habe mich immer gefragt, was Bauherren antreibt, Architekten zu beauftragen, welche ihr Büro so weit von der Baustelle entfernt betreiben.

Wir waren schon selber zu der Überlegung gekommen dass es ggf. betriebswirtschaftlich besser ist nur KfW70 zu bauen. Aber beweisen konnten wir es als Fachfremde nicht.
Das mußt Du als Laie auch nicht „beweisen“ – ein guter Verkäufer erklärt Dir das von ganz allein und ohne Nachfrage.

Denn wenn man die Passivhausbauer die von monatlichen Heizkosten von 50 Euro sprechen hört, klingt das sehr gut. Aber wenn ich dann Mehrkosten von 25k zu Grunde lege, ist das Geld OHNE Instandhaltungskosten und Zinsen bestenfalls erst in rund 30 Jahren wieder drin, ist das nicht mehr so toll. -->Also hat sich doch unsere Vermutung bestätigt dass es sich derzeit nicht rechnet besser als KfW70 zu bauen. Und das auch nur für den zinsgünstigen Kredit.
Du darfst davon ausgehen – wenn alle am Projekt Neubau beteiligten Planer – ihren Job richtig machen, dass Du bei einem KfW 70-Effizienzhaus (ausgestattet mit Luft-Wasser-Wärmepumpe und Kontrollierte-Wohnraumlüftung) Betriebskosten von € 6-800,00 für Heizung und WW haben wirst; je nach Duschverhalten. Ein KfW 55-Effizienzhaus dürfte imho € 500,00 erfordern, ein echtes Passivhaus dagegen darf nur 15% an fremder Energie verbrauchen! Jetzt kannst Du ganz leicht selbst errechnen, ob und wann sich der Mehraufwand für ein massiv errichtetes KfW 55 oder gar Passivhaus rechnet

Den einzigen „Luxus“ den wir uns diesbezüglich leisten wollen sind eine Fußbodenheizung und eine zentrale Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit Wärme- und Feuchtigkeitsrückgewinnung. Aber ein wenig muss man ja auch unwirtschaftlich sein und die deutsche Industrie fördern.
Das ist kein Luxus; eine Fußbodenheizung ist mittlerweile Standard und eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung ein imho unverzichtbares musst have!

Wie meinst Du das, das wenn man mit einer monolithischen Wand auch der Keller nicht mehr so weh tut? Wegzulassen oder die Kosten unterzubringen im Budget?
Yep, Letzteres

Aus welchem Material sollte diese monolithische Wand bestenfalls dann sein? T8/T9 oder gar T7? Porenbeton(Ytong Planblock W PP)?
Oh – das ist ein „Jehova-Thema“ und ich werde den Teufel tun, hier eine Empfehlung auszusprechen. Jedes Material hat gleichermaßen Vor- und Nachteile; fragst Du unsere Bauunternehmer werden Dir zwei von der Hochlochziegel vorschwärmen, 2 von KS, 2 von Leichtbeton und 2 vom Porenbeton usw. Fragst Du hier im Forum werden Dir mehrheitlich die Vorzüge eines WDVS angepriesen – selbst familienintern diskutieren mein Partner und ich über die Sinnhaftigkeit eines WDVS. Ich mag dieses Zeug überhaupt nicht, weil ich nicht in einer Plastikfolie leben wollte; dann kann ich auch Fertighäuser verkaufen und das ist aus unterschiedlichen Gründen auch nicht mein Ding

Freundliche Grüße
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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