Vernünftig ausgeführte Flachdächer sind genauso zuverlässig wie andere vernünftig ausgeführte Dächer.
Einziger Nachteil von Flachdächern: Wenn mal (dann wahrscheinlich so in einigen Jahrzehnten) was ist, ist es etwas schwieriger, die Stelle des Schadens zu finden.
Auch wenn heutzutage "geplante Flachdächer" eine andere Hausnummer sind als die vor einem halben Jahrhundert modernen "weggelassenen Satteldächer" mit bekiester Dachpappe auf der obersten Geschossdecke: Wasser braucht zum Abfließen Gefälle - wenn es steht, richtet es Schaden an. Der ist dann auch gleich groß genug, um rasch sichtbar zu werden. Das Hauptproblem bei undichten Flachdächern ist, daß an Dachführungen (Entlüftungen von Fallrohren in Bädern und dergleichen) die Sickergeschwindigkeit in den Dachaufbau größer ist als die Fließgeschwindigkeit in der gewünschten Richtung. Ein dichtes Flachdach ist durch diverse spezielle Materialien und erheblich mehr Gripseinsatz bei Konstruktionsdetails spürbar teurer als ein Geneigtdach. Dichtmaterialien sind sensibel bzgl. UV-Strahlung, was das Dach wartungsintensiv macht. Ein Flachdach ist damit immer ein Luxus, leider hat es deutlich mehr Fans als daß diese alle Spitzenverdiener sein könnten. Aus Bauberatersicht ist es daher keine adäquate Alternative, die lediglich eine Geschmackssache wäre.
Wenn die Grundfläche des Hauses groß genug ist kann man den Kniestock durch Ständerwände erhöhen. Hinter der Ständerwand gibt es dann Kriechkeller als Stauraum.
Eine Hintereinanderschaltung von Kniestock und Drempel (so heißt diese "Ständerwand") würde ich nur "in allergrößter Not" in Erwägung ziehen. Die Abseite (so heißt dieser "Kriechkeller") bedeutet unverhältnismäßigen Aufwand im Hinblick auf den Umgang mit der Abgrenzung der "Thermischen Hülle".
Also wenn ich jetzt ganz ehrlich sein darf.. finde ich es mit dem Dachüberstand und Ziegeln (die man zumindest angedeutet sieht) viel schöner als so einen Kubus ohne Dach :'D
Ich hatte mich schon gewundert, was Du bei einem Flachdach mit Ziegeln meinen magst. Du möchtest also ein Potemkinsches Geneigtdach faken: "zwei Apfelsinen im Haar und an der Hüfte Bananen, was Juanita gefällt, trägt bald die gahanze Welt" ;-)
Wennze mich fraachss, gehört das in die Schblade "McMansion Hell, Frankenstein Edition" - also ein Toskanabauhaus. Kommt noch eine Apfeltasche hinzu (ääh, ich meinte natürlich: Glasbausteine) ?
Insofern kann auch ich nur den Rat geben, sich von einem Architekten das passende Haus entwerfen zu lassen. Eventuell erübrigt sich die Diskussion zu fiktiven Dächern und gedanklichen Problematiken.
"Betrügerisch", nicht "fiktiv". Den Rat des systematischen Vorgehens gab ich der TE wie gesagt bereits im April vor zwei Jahren. Konkrete Planung (von bzw. mit Fachleuten) würde längst zum Ziel geführt haben - aber dahin will man ja garnicht, wenn abstrakte Gedanken viel mehr Spaß machen. Die Baukostensteigerung in der Zwischenzeit hätte wahlweise für eine gewöhnliche Garage oder eine Terrasse vom Feinsten gereicht.