20% Luftfeuchtigkeit in KFW 40+ Neubau

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WilderSueden

WilderSueden

Nun fehlt aber immer noch die Gegenrechnung, was die Kontrollierte-Wohnraumlüftung selbst verbraucht.
Hab jetzt mal ein bißchen gegooglet und finde Werte von 200 bis 500 kwh/Jahr. Also selbst unter der Annahme von 200 kwh zu 500 kwh durch lüften würde ich 300 kwh sparen, das sind 60 Euro im Jahr. Rechnen würde sich das also in meinem Leben nicht mehr, auch wenn die Strompreise steigen.
Wogegen rechnest du? Auf deine 2 Luftwechsel am Tag oder die 5+ Luftwechsel, die du auf niedriger Stufe bekommst und auch mindestens haben solltest?
 
M

motorradsilke

Wogegen rechnest du? Auf deine 2 Luftwechsel am Tag oder die 5+ Luftwechsel, die du auf niedriger Stufe bekommst und auch mindestens haben solltest?
Sagt wer, dass ich die mindestens haben sollte?
Ich nehme die Werte, die in meiner Heizlastberechnung von einem Energieberater angesetzt wurden (1/4 meines Heizenergiebedarfs). Das wird anscheinend von Experten als ausreichend angesehen.
Und das ist noch nicht einmal korrekt, ich habe einfach den Stromverbrauch meiner Wärmepumpe genommen, da ist ja sogar noch die Warmwasserbereitung mit drin, wenn ich die noch rausrechne, bleibt vermutlich fast gar kein wirtschaftlicher Vorteil der Kontrollierte-Wohnraumlüftung.

Wenn DU die Kontrollierte-Wohnraumlüftung als Komfortvorteil ansiehst ist das doch gut. Das ist subjektiv und mit Sicherheit zutreffend.
Notwendig ist sie nicht, rechnen tut sie sich auch nicht, und ich gehe davon aus, dass die Mehrheit der Häuser, die derzeit gebaut werden, keine hat. Auch wenn hier ein anderer Eindruck entsteht, aber hier tummeln sich nicht die Masse der Hausbauer.
 
WilderSueden

WilderSueden

Du solltest von deinem Planer ein Lüftungskonzept bekommen haben, das angibt, wie oft gelüftet werden muss.
Ansonsten, wirf mal die große Suchmaschine an und suche nach empfohlener Luftwechselrate oder Mindestluftwechsel. Dann bekommst du überall 0,5 Luftwechsel pro Stunde oder 12 pro Tag. Das finde ich jetzt auch hoch, aber mit Fenstern kommst du nicht einmal in die Nähe davon. 2 Luftwechsel sind auf jeden Fall viel zu wenig. Schon im Altbau mit nicht so dichten Fenstern kannst du als Mieter Probleme bekommen, wenn du nur 2 Mal am Tag gelüftet hast und es gammelt.
 
M

motorradsilke

Du solltest von deinem Planer ein Lüftungskonzept bekommen haben, das angibt, wie oft gelüftet werden muss.
Ansonsten, wirf mal die große Suchmaschine an und suche nach empfohlener Luftwechselrate oder Mindestluftwechsel. Dann bekommst du überall 0,5 Luftwechsel pro Stunde oder 12 pro Tag. Das finde ich jetzt auch hoch, aber mit Fenstern kommst du nicht einmal in die Nähe davon. 2 Luftwechsel sind auf jeden Fall viel zu wenig. Schon im Altbau mit nicht so dichten Fenstern kannst du als Mieter Probleme bekommen, wenn du nur 2 Mal am Tag gelüftet hast und es gammelt.
Hab grad mal in mein Lüftungskonzept geguckt. Die Minimalanforderung zum Feuchteschutz beträgt 0,1. Das passt mit meinem 2x Lüften plus nachts Schlafzimmerfenster auf plus mehrmals am Tag Türen auf.
 
WilderSueden

WilderSueden

Das ist der falsche Abschnitt. Ich habe dir mal die drei relevanten Stufen rausgesucht. Feuchteschutz ist die Lüftung, die du benötigst, wenn du im Urlaub bist. Du musst bei Nennlüftung schauen, das ist für den Alltag mit Menschen im Haus, Kochen, Duschen und so weiter. Und ich kann dir versprechen, dass da sehr viel mehr als 0,1 Luftwechsel pro Stunde sein werden


Das Kernstück der Norm DIN 1946-6 ist die Unterscheidung von vier Lüftungsstufen unterschiedlicher Intensität, die wir Ihnen hier näher vorstellen:

Lüftung zum Feuchteschutz (FL)
Mit dieser Lüftungsstufe soll eine ausreichende Lüftung des Gebäudes in Abhängigkeit des jeweiligen Wärmeschutzniveaus realisiert werden. Ziel ist es, Bauschäden infolge Feuchtigkeit auch dann zu vermeiden, wenn die Bewohner der Räumlichkeit zeitweilig nicht anwesend und die Feuchtelasten gemindert sind, zum Beispiel, weil aufs Wäschetrocknen bewusst verzichtet wird. Das heißt: Eine dementsprechend ausgelegte Lüftung muss also unabhängig vom Nutzer laufen.

Reduzierte Lüftung (RL)
Auch diese Lüftungsstufe ist Großteils unabhängig vom Nutzer zu realisieren. Es muss sichergestellt werden, dass auch dann, wenn die Bewohner beispielsweise wegen ihres Jobs nur kurzfristig abwesend sind, die Lüftung den hygienischen Mindeststandards und dem Bautenschutz gerecht wird.

Nennlüftung (NL)
Die sogenannte Nennlüftung meint die Luftzufuhr, die zur Einhaltung hygienischer und gesundheitlicher Standards sowie zum Bautenschutz nötig ist, wenn die Wohnung normal genutzt wird. Die Lüftungsstufe Nennlüftung kann den Verbraucher teilweise aktiv in das Lüftungskonzept mit einbeziehen, zum Beispiel mit dessen manueller Fensterlüftung.
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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