Wandbaufbau Dämmung für Kfw 70 Haus okay?

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B

Bauexperte

Hallo €uro,

Das ist schon das erste Problem bei dem Vorhaben. "Es muss schnell gehen" ist die beste Voraussetzung für ein Groschengrab. Ein uralter Verkäufertrick. nicht selten lediglich auf dem Papier. In Wahrheit erreichen solche Objekte mitunter nicht einmal Energieeinsparverordnung Standard.
Ich habe es hier schon – gefühlte tausend Mal – geschrieben. nicht alle BU/GU/Architekten/Verkäufer sind böse Buben; vielleicht kannst Du in Zukunft bei Statements dieser Art wenigstens den Zusatz „Billiganbieter“ hinzufügen?
Dann sage ich jetzt mal, schon wie das Ganze begonnen wurde, wird das totaler Schrott .
Damit ist „Livestrong“ dann in mannigfaltiger Gesellschaft – die wenigsten Bauherren entscheiden über den angebotenen Preis hinaus; wie sollen sie es auch wissen, wenn bauen nicht zu ihren täglichen Aufgaben gehört, es ja das world wide web mit tausenden von kompetenten „Bundes(Hausbau)trainern“ gibt? Billig geil ist? Gut, wir finden sie – wenn das Groschengrab erst einmal geschaffen ist – in den wöchentlichen Realitysoaps (sogar mit Aufwandsentschädigung) wieder – aber, dann ist ja Deiner Meinung nach nur der böse BU/GU/Architekten/Verkäufer schuld. Weit gefehlt – böse Buben gibt es auf beiden Seiten, erst so funktioniert das Spiel :(

Es reicht nicht nur, den Finger in die Wunde zu legen €uro, Du mußt schon ein bisschen mehr erklären – ich gehe bislang davon aus, dass es auch Dein Ziel ist, das Leben der „schwarzen Schafe“ etwas schwieriger zu gestalten. Nur mit Sarkasmus werden wir dieses Ziel nicht erreichen, nicht mal ankratzen ;)

Freundliche Grüße
 
E

E.Curb

Moin,

Was sagt denn nun Dein Planer dazu ? Irgendjemand muss Dich doch beim Hausverkauf beraten.

Gruß
 

€uro

Hallo Bauexperte,
.. nicht alle BU/GU/Architekten/Verkäufer sind böse Buben; ....
Das habe ich auch nie behauptet.
vielleicht kannst Du in Zukunft bei Statements dieser Art wenigstens den Zusatz „Billiganbieter“ hinzufügen?
Sicherlich sind die Gefahren für den Bauherren, dass aus dem angeblichen "Schnäppchen" ein Groschengrab wird, bei "Billiganbietern" wesentlich höher. Allerdings ist ein höherer Verkaufspreis, also kein "Billiganbieter", weder ein Qualitätsmerkmal noch ein Sicherheitskriterium für den Bauherren!
Ich empfehle, den jeweils aufgerufenen Preis ins Verhältnis zum Endenergieverbrauch (Verbrauchsprognose unter BV spezifischen Bedingungen) zu setzen.
Hier trennt sich dann recht schnell die Spreu vom Weizen. ;) Merkwürdigerweise fallen auch hier angebliche "Premiumanbieter" negativ auf.
..– aber, dann ist ja Deiner Meinung nach nur der böse BU/GU/Architekten/Verkäufer schuld. Weit gefehlt – böse Buben gibt es auf beiden Seiten, erst so funktioniert das Spiel :(
Einen unbedarften Bauherren als bösen Buben zu bezeichnen, halte ich schon für echt daneben!
Es liegt in der menschlichen Natur, möglichst viel für wenig Geld zu bekommen. Damit ist der Bauherr noch lange kein "böser" Bube!
Blauäugig, naiv, unbedarft schon, böse jedoch nicht!
...Es reicht nicht nur, den Finger in die Wunde zu legen ....Nur mit Sarkasmus werden wir dieses Ziel nicht erreichen, nicht mal ankratzen ...
Bekanntlich führen viele Wege nach Rom. Ein direkter Satz ist manchmal hilfreicher, als eine mehrseitige Abhandlung mit abgewogenen Umschreibungen. ;)

v.g.
 
L

Livestrong

Gesperrt
Von billig und schrott kann keine Rede sein. Der unternehmer hat eine superruf und alle Leute sind vom Fachwissen begeistert. Der hat sein Werk von klein auf gelernt. Das vertrauen ist gross. Die Aussage war das 12,5 reicht aber 16 sinnvoll ist. Mehr kann dann des guten zu viel sein. Vom verkäufer gabs nie Druck ganz im gegenteil. Würde ein Käufer auftauchen werde ich informiert. Ich möchte halt bald starten. Hab heute im sportstudio Freunde getroffen die mich auch bestätigt haben das der aufbau ok ist. Haben vor Jahren genauso gebaut nur mi 10 cm Dämmung. Die Firma baut seit 25 Jahren und ich hab keine negative Meinung von bauherren gefunden. Danke Bauexperte für die pn geb dir da recht. Ich hab vertrauen und hab nächste Woche die Gespräche wo wir alles festlegen. Bauvertrag hat einer der kueftigen Nachbarn pruefen lassen und deren Anwalt fand alles ok.
 
B

Bauexperte

Hallo,

Einen unbedarften Bauherren als bösen Buben zu bezeichnen, halte ich schon für echt daneben! Es liegt in der menschlichen Natur, möglichst viel für wenig Geld zu bekommen. Damit ist der Bauherr noch lange kein "böser" Bube! Blauäugig, naiv, unbedarft schon, böse jedoch nicht!
Weil dies genauso nicht ausgesprochen wird – immer nur auf eine Seite eingedroschen wird, haben es viele der fragwürdigen Anbieter auf dem Markt sehr leicht.

Einige Beispiele, stellvertretend von vielen aus meinem Alltag:

Anfang vorigen Jahres haben wir mit einem Interessenten aus Köln – Freiberufler bei einem privaten Sender - über ein kleines Einfamilienhaus verhandelt. Immer wieder kam er uns mit dem Argument, dass sein weiterer Anbieter weitaus günstiger sei, als unser Angebot. Auf meine Frage, weshalb er dann nicht längst dort unterschrieben habe lächelte er. Meine persönliche Meinung: er wollte unsere Leistung zum Preis des Billiganbieters. Als er uns dann den Anbieter nannte, wollte ich meinen Ohren nicht trauen, denn besagter Anbieter stand kurz vor der Insolvenz. Also haben wir ihn aufgefordert, über seine Bank eine Auskunft ziehen zu lassen und sich dann wieder bei mir zu melden, wollte er weiter mit uns verhandeln. Habe ich zuvor schon gestaunt, so verschlug es mir jetzt die Sprache; O-Ton: „ich brauche keine Auskunft mehr, weiß um den Zustand des Unternehmens. Wenn der mir mein Haus nicht baut, bringe ich ihn ins Fernsehen ….“

Wir bauen zurzeit in einem Ortsteil Köln eine Doppelhaushälfte – unsere Bauherren waren die ersten und geben demnach den Takt vor. Der mögliche zweite Baupartner ließ nicht lange auf sich warten und wir haben uns mit ihm zum Beratungsgespräch eingefunden. Im Gespräch stellte sich schnell heraus, dass er dieses BV aus finanzieller Sicht – nicht mal mit viel EL - in geplanter Größe würde stemmen können und so haben wir versucht, ihm die tatsächliche Situation so ruhig wie möglich zu erläutern. Er bestand jedoch auf seinem Wunsch und so haben wir uns zurückgezogen. Ein anderer, vmtl. billiger Anbieter sah seine Chance und fuhr den Vertrag ein. Fazit: es wurde auf die Grenze gebaut – eine Dämmung der Komunwand seiner Doppelhaushälfte ist nicht mehr möglich, der Grenzabstand zur Straße wurde unterschritten und etliches mehr. Das Ärgste am Ganzen ist aber, dass unsere Bauherren auf lange Sicht eine Baustelle neben sich haben werden, da dem Bauherren schlicht die Mittel fehlen, den Bau mittelfristig fertig zu stellen.

Vor gut 3 Wochen haben wir einen Auftrag verloren, weil die Interessenten auf ihr gute Freundin – eine pensionierte Architektin – gehört hat. Zur Disposition stand ein Kubus, durch die Konstruktion (Staffelgeschoss, Dachterrasse etc.) und Auflagen der Stadt hinsichtlich Schallschutzes lagen wir mit unserem Angebot TEUR 30 über der Prognose der Architektin. Also ist es zu keinen weiteren Verhandlungen gekommen und die Interessentin hat bei einem örtlichen BU, welcher mit seinem Angebot in der Prognose lag, unterschrieben. Wie es der Zufall manchmal so will, habe ich des Öfteren mit dem seitens des BU beauftragten Tiefbauer zu tun. Dieser erzählte mir, dass BU, Architektin und jetzt BauherrIN im Clinch liegen, weil unser Angebot doch der Wahrheit entsprach ….

…und ich schreibe noch nicht mal von den Zeiten, als ich noch selbst gebaut habe …to be continued …

Es liegt in der menschlichen Natur, möglichst viel für wenig Geld zu bekommen. Damit ist der Bauherr noch lange kein "böser" Bube! Blauäugig, naiv, unbedarft schon, böse jedoch nicht!
Zur Info: Das Wort „pöse“ entstammt dem Film „das Leben des Brian“ und kennzeichnet den Typ Mensch, der stets einzig auf seinen Vorteil bedacht ist; ich hatte vorausgesetzt, Du würdest den Begriff kennen.

Es ist legitim möglichst viel Wert für sein Geld zu erhalten, das entspricht den Gesetzen der Marktwirtschaft. Es ist allerdings mitnichten so, dass alle Bauherren, welche sich im Fernsehen/Zeitung/vor Gericht wiederfinden, nicht ausreichend Signale im Vorfeld für ihr Tun erhalten hätten; manchmal hätte schlichtes Drosseln des Phänomens „Geiz ist geil“ gereicht. Ich habe hin und wieder mit einem Sachverständigen zu tun, welcher auch für die Fernsehproduktion in Köln tätig ist, ebenso beruflich mit einem gerichtsbestellten Gutachter. Wenn Du mir nicht glaubst, kann ich gerne einen Kontakt herstellen …

Freundliche Grüße
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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