400k Haus geschätzt- 470k Haus geworden/ Ein Erfahrungsbericht

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Nordlys

Nordlys

Es gibt da ein Gefälle. Im Nirden und Osten und evtl. im ländlichen Bayern fernab von München bauen oft noch einfache Leute, Mein Nachbar, als Malergeselle bei einem Bootsbaubetrieb beschäftigt, sie Krankenschwester, drei Kinder. Solche Leute bauen bescheiden, da ist keine Rollladenverkleidung, es gibt keine Garage, keine teure Haustechnik, sie und wir auch landeten beim Haus ohne Grundstück bei runden 200. Stadt, Bauland teuer, das sortiert schon, es bauen nur die happy few, man baut nur einmal, wollen doch nicht am falschen Ende sparen, Ergebnis, hochverschuldete Menschen, die sich mit ihren 600-800 tsd. Europalästen bis ins Alter hinein krumm legen müsden für die Bank. Dabei wäre weniger mehr. Aber wer 200 fürs Land gibt, will nicht für 200 wohnen, das muss besser.
 
B

Bookstar

Soviel kann man da auch nicht sparen. Das einfachste Haus ohne Keller und Garage liegt bei 250k plus NK plus Grundstück. Bist du in Bayern immer über 500k. Und ob 500 oder 700 spielen dann auch keine große Rolle mehr...
 
face26

face26

Und Du meinst weil die früher höher war als heute die Tarifbindung, waren früher mehr Menschen in der Lage ein Haus zu bauen?
Sry aber das glaube ich nicht. Denn in den Bereichen, in denen das eine Rolle spielt, kann sich keiner ein Haus leisten.

Im Übrigen gerade ein bisschen die Suchmaschine angeschmissen. Gerade einen Artikel im Spiegel gefunden der sich auf Zahlen von Dr. Klein bezieht. Verglichen wurde ein Hauserwerb 2007 mit 2017 und die Frage war es früher einfacher. Ergebnis war, dass durch die Bank 2017 das Verhältnis zwischen Gesamtkosten (inkl. Finanzierungskosten etc) bis zur Schuldenfreiheit geringer war als 2007. Ausnahme München. (Inzwischen vielleicht noch zwei, drei Städte mehr). Grund war eben, dass die gesunkenen Finanzierungskosten die Preissteigerungen egalisiert haben.
Lediglich die Einstiegshürde wurde höher, da das erforderliche Eigenkapital auch stieg. Da wären wir wieder beim Erben und schenken.
Das wird heute nämlich deutlich mehr als früher.
 
B

BBaumeister

Das ist alles soweit richtig. Im Prinzip ist es auch egal, wie das Verhältnis Zins und Kaufpreis ist, da mich am Ende nur interessiert, wieviel ich im Monat insgesamt zahlen muss, um vor Renteneintritt mit dem Kredit fertig zu sein.
Ich will mich auch nicht beschweren. In meinem Verwandtenkreis sind viele Lehrerpaare, die in den 80ern und 90ern Häuser gekauft haben. Teilweise noch mit 8% Zinsen. Durch fragwürdige Finanzierungsmodelle haben die bis heute ihre Reihenmittelhäuser nicht abbezahlt.

In unserer Straße sind wir die einzigen, die alles aus eigener Kraft gestemmt haben. Alle anderen haben einen ordentlichen Schluck von den Eltern dazu bekommen bzw. wohnen dort noch zwei Erstliga-Fußballer, aber bei denen sind Erst- und Zweitwagen zusammen schon mehr wert als unser Haus.

Ich sehe es auch nicht als selbstverständlich an, so bauen zu können, auch nicht weil wir beide Akademiker sind, direkt ab Jobeinstieg diszipliniert für Eigenkapital gespart haben etc., aber wenn mir zu DM-Zeiten jemand erzählt hätte, dass ich mal ein haus für 1,7 Millionen Mark bewohnen würde, hätte ich mir etwas anderes vorgestellt, als ein 165 qm Haus (jetzt rede ich, als wäre ich über 80 ).

Was aber irgendwie nicht sein kann ist, dass sich in manchen Regionen selbst zwei Gutverdiener keine 100qm Wohnung kaufen können, wenn sie sie in vernünftiger Zeit abzahlen wollen.

Letztlich sind auch manche regionale Unterschiede nicht mehr angemessen. Ein Beispiel: In einer Dortmunder Bank hingen vor einiger Zeit zwei Angebote von zwei fast identischen Häusern. Optik gleich, Größe gleich, Baujahr quasi identisch, Grundstücksgröße ähnlich. Das eine Stand im Dortmunder Süden und sollte 990.000 € kosten, das andere stand in Fröndenberg (24 KM entfernt, ländliche Gegend) und lag bei 460.000 €. Dieser Unterschied ist irgendwie nicht zu rechtfertigen.
 
T

tumaa

Der Mensch gewöhnt sich gerne an Komfort .......muss aber notfalls auch ohne gehen.....

Ich habe bei mir so gebaut, dass alles, was später schwer realisierbar ist, von Anfang an gut zu planen ist (teurer zu investieren), Beispiele:

- konv. Elektro/KNX
- Rollläden/Raffstores
- Putz/Klinker
- Kontrollierte-Wohnraumlüftung/handlüften
- Deckenhöhe
- Dämmung
- Erdwärmepumpe/Gas


wo ich nicht viel Geld ausgeben wollte:
- Bäder
- Malerarbeiten
- Bodenbeläge
- Innentüren
- Möbel (bis auf die Küche)
- Beleuchtung


Niemand bekommt etwas umsonst, von daher ist es nachvollziehbar, wenn Menschen in ihrem Eigenheim investieren....


Der/die Eine fährt Boot und entspannt dabei, der/die Andere sitzt in seinem/ihrem Haus und entspannt ebenfalls dabei.......manchen haben beides
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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