Küche: geschlossen oder offen? Welche Raumaufteilung?

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77.willo

77.willo

Mein Kochfeld mit downdraft kostet eine Höheneinheit. Ein Haube an der Wand kostet Raum im Schrank. Sehe beides kaum als Argument wenn man einfach die Küche so plant, dass man genug Stauraum plant.
 
kbt09

kbt09

Na ja ... idealen Platz ohne "Schrankverschwendung" hat das Kochfeld in der Fensterzeile, wenn z. B. das Fenster eh mit Brüstungshöhe von 120 bis 135 cm als Fensterband geplant ist. Da passt dann eh kein Hängeschrank, aber man kann wundervoll eine Decken-Dunstabzugshaube in dem Bereich planen.

Aber, es stimmt schon, jeder muss für sich seinen idealen Workflow finden. Man kann sich Argumente anderer anhören, z. T. annehmen, z. T. verwerfen. Wichtig ist einfach, möglichst viele Anregungen durchdacht zu haben und nicht einfach mit einer Einstellung "haben wir immer so gemacht" an alles ranzugehen.
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Und, als Statement für die Ursprungs-Threadfrage:

Ich bin ein Fan offener Küche kombiniert mit einem großzügigem Essbereich am besten an der Terrasse gelegen. Dabei bevorzuge ich Spülen-/Vorbereitungsinsel und Kochen an einer Wandzeile. Wenn Gäste da sind, wird dann am Kochfeld angerichtet und dann aufgedeckt. Die Insel ist dann aufgeräumt und Töpfe etc. stehen z. T. zum Warmhalten am Kochfeld.

Wohnbereich/TV-Ecke/Leseecke etc. gerne getrennt bzw. trennbar.
 
C

chand1986

Ah. kbt09 sieht es exakt so wie ich. Bin ich doch nicht vereinsamt.

Und ein Koch weiß: erst wird Lebensmittel gesäubert, später das Geschirr.

Wer beides kollidieren lässt, macht irgendetwas falsch.
Situationen, wo noch Lebensmittelsäuberung zu machen ist, während Geschirrteile schon weg könnten, ergeben sich bei größeren Aktionen automatisch. Man muss dann halt manches länger stehen lassen, um die Trennung korrekt aufrecht zu erhalten. Das lässt man nicht kollidieren, es ist unvermeidbare Begleiterscheinung größerer Kochveranstatlungen.

Ich habe auch keine zwei Spülen, sähe darin jedoch einen Vorteil. Begründung s. o.!

Und ich bleibe dabei: Bei dem offenen Konzept, somal so wie von kbt09 beschrieben, möchte ich beim Kochen die maximal mögliche Zeit den Gästen im Essbereich zugewandt sein, oder mit denjenigen quatschen, die gegenüber an der Insel Platz nehmen.

In beiden Fällen finde ich Vorbereitungsinsel besser, weil a) dafür mehr Zeit aufgewendet wird ( fällt natürlich weg, wenn die Vorbereitungen vor Ankunft der Gäste abgeschlossen sind ), b) ich es nicht mag, wenn Sachen braten, und gegenüber ein Gast in Richtung Fettspritzer sitzt und c) ich dort Cocktails bereite und das A&O dafür eine Spüle neben dran ist.
Und d) Abzugseinrichtungen bei gleicher Effektivität wie an einer Wand auf Inseln hohe Mehrkosten haben. Nichts gegen Downdraft grundsätzlich, aber teurer ist's schon.

Ein ergonomischer Arbeitsablauf lässt sich bei allen Varianten realisieren, bestreite ich nicht.
 
A

Anoxio

Ich mag die separaten Küchen. Für mich könnte ich mir eine offene Küche nicht mehr vorstellen. Die hatte ich mal in einer Wohnung, aber da habe ich nicht wirklich aufwendig gekocht und wenig gebacken. Inzwischen sieht es anders aus.

Derzeit haben wir eine kleine separate Küche, bauen aber gerade um. Dann kommt die Küche in einen anderen Raum, der gute 25qm haben wird. Auf der einen Seite steht ein L mit Halbinsel im Raum, gegenüber eine kleine Zeile. Im hinteren Teil des Raumes ist dann im Eck die Tür zum Vorratsraum, an der Wand werden um ein Eck 4 Hochschränke stehen und davor ein kleiner Tisch. Auf der rechten Seite geht dann eine Tür ab zu Waschkeller und Garten. Links ist die Tür zur Diele/Esszimmer mit großer Eckbank. Eine weitere große Nebeneingangstür in der Küche geht direkt zur Terrasse - die liegt vor dem Haus, sodass ich diese Tür dann auch zum Verräumen der Einkäufe praktischerweise nutzen kann.

Ich koche und backe sehr viel, gut, das würde in einer offenen Küche freilich auch gehen; aber ich koche auch viel ein. Da braucht es zum einen viel Platz zum Vorbereiten, dann entsteht eine Menge Wasserdampf während des Einkochvorgangs sodass die Haube läuft (oder gelüftet wird) und die Gläser müssen dann auch noch auskühlen. Unser Wohnzimmer ist im ersten Stock und wird nur am Abend genutzt - das ist nicht riesig, eher kuschlig und mit etwas niedrigerer Decke. Da wird dann der Kaminofen angeheizt und es ist schnell schön warm.

Gefeiert wird im Sommer auf der Terrasse oder eben in der Diele am großen Tisch. Wobei ich bei Feiern auch keine riesigen Menus auffahre; da wird eher ein Buffet vorbereitet mit kalten und warmen/heißen Sachen.
 
D

daniels87

Wir machen eigentlich fast alles auf der Insel. Irgendwie schön, wenn man in den Raum hinein blickt. Bei uns ist das EG offen, also sieht man über den Esstisch ins Wohnzimmer. Auch wenn einer allein kocht, fühlt man sich nicht einsam. Auch die Kochstelle auf der Insel würde ich genau so wieder machen. Die Haube wird zu 90% nur als Lampe verwendet. Wir kochen vegetarisch und meist fettarm, die Gerüche beseitigt die Kontrollierte-Wohnraumlüftung in 30 min.

Habe leider nur ein altes Bild im halbfertigen Zustand. Links kommt dann gleich die Terrassentür.
kueche-geschlossen-oder-offen-welche-raumaufteilung-234446-1.PNG
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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