Alter Holzboden für Bad belassen ohne zus. Aufbau?

4,70 Stern(e) 3 Votes
A

Altbau1930

Danke für die Antworten, es war nur ein Gedanke! Ich sehe aber ein, dass wir nicht drumherum kommen, einen anständigen Aufbau auf dem Holzboden zu errichten, um dann Fliesen zu können. Ich wollte das zwar vermeiden, aber so entsteht am Eingang des Badezimmers eine kleine "Stufe". Aber ok, damit müssen und können wir später auch leben.

Wenn ich das richtig erlesen habe: Trittschalldämmung auf die originalen Holzdielen, dann 2 Lagen OSB-Platten (miteinander verleimt), dann so eine Art Gummischicht zum Abdichten (wird wie Farbe aufgebracht, dann Fliesenkleber und danach die Fliesen. Korrekt soweit? Das könnten am Ende mindestens 7mm Höhe werden, denke ich.

Wichtig ist vor allem, dass der Untergrund nachher so starr ist, dass die Fliesen fest bleiben und nicht durch Nachgeben des Holzbodens springen.
 
KlaRa

KlaRa

Moderator
Hallo Fragesteller.
Wenn die alten Dielen belassen werden sollen, ohne dass wir später mit der Aufbauhöhe in Konflikte geraten, dann ist das so in Ordnung.
Auf die alten Dielen, welche allerdings vorher auf festen Sitz geprüft und ggf. nachgeschraubt werden müssen, kommt eine Vliesunterlage, quasi als "Knirschschutz". Allerdings darf diese keine rückseitige PE-Folie aufweisen, damit kein "Malervlies" verwenden!!
Das Ganze muss wasserdampfdurchlässig bleiben. Vor allen nachfolgenden Arbeiten erst die Ebenheit mit einer mind. 2m langen Wasserwaage prüfen.
Auch bei Belastung darf sich nichts durchbiegen!
Auf diese Vlieslage dann eine Lage 22-er OSB-Platten mit Nut und Feder (diese gut verleimen!!).
Die Gesamtfläche (OSB-Platten) wird nun mit einer Alternativen Abdichtung (das ist ein geeigneter, 2-farbiger Flüssigkunststoff) 2-fach überarbeitet.
In den Boden-/Wandübergängen muss ein Dichtband in diese Abdichtung fest und dicht eingebunden werden. Für Innen- und Außenecken gibt es vorgefertigte Formteile.
Auf den OSB-Platten unbedingt eine Grundierung verwenden (als Haftbrücke) und danach mit einem Flexkleber die Fliesen verkleben. Die Fliesen dürfen bei Holzuntergründen kein größeres Maß als 30cm x 30cm haben. Sonst besteht auch bei leichten Durchbiegungen des Untergrundes Rissgefahr.
So wird etwas aus dem Gewerk!
-------------------------------------------
Gruß und gutes Gelingen: KlaRa
 
A

Altbau1930

Vielen Dank für deine ausführliche Erklärung, KlaRa!

Das ist ja schonmal ein Anhaltspunkt und wir verzichten in den Bädern auf Badewannen, wodurch sich diesbezüglich die Gewichtsbelastung reduziert. Eine volle Wanne inklusive Material und Verkleidung/Fliesen dürfte locker 250kg wiegen, was zum Nachgeben des Dielenbodens führen könnte.
 
11ant

11ant

Ich kann Dir leider garnichts zum Unterbau sagen - nur, daß ich aus Altbauten für Küchen und Bäder Terrazzoböden als recht üblich kenne. Wir hatten seinerzeit (in einem Haus Bj. 1903) Linoleum in der Küche (und dem nachgerüsteten Bad in der Wohnung) sowie Terrazzo auf der alten Toilette (auf der "halben Treppe"). Aus einem Haus Bj. Mitte/Ende 1920er kenne ich Terrazzo in Bad, Küche und Speisekammer. Wenn Bodenfliesen kleinformatiger als die Wandfliesen sind, sieht das m.E. garnicht schlecht aus.
 
A

Altbau1930

Das Besondere bei unserem Vorhaben: wir möchten ein Bad in einem Raum einbauen, der vorher keine Nasszelle war, in dem Raum sind wie erwähnt Holzdielen, worauf der neue Bodenaufbau für das Bad errichtet werden soll.
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
Im Forum Holzbau / Schreiner gibt es 467 Themen mit insgesamt 4403 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben