Konterlattung im Innenbereich bei Dachdämmung

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K

KPS

@parcus,

bisher war von einer Dampfsperre im strengen Sinn keine Rede.
Die bisherige Diskussion ging lediglich von einer Dampfbremse aus.

Wenn der Sd-Wert der Dampfbremsfolie richtig gewählt wird, funktioniert der Dachaufbau ohne Tauwasserausfall an der DB-Folie.

MfG
KPS
 
P

parcus

@KPS

richtig, ich meinte auch Dampfbremse, wie auf dem Foto ersichtlich
und die Werte zur ersichtlichen Folie.
 
K

KPS

Zu der im Bild erkennbaren Folie handelt es sich um die feuchtevariable Vario KM Duplex mit einem Sd-Wert zwischen 0,3 und 5,0 m.

Dazu steht im Datenblatt des Herstellers:

"Der variable sd-Wert der Isover Vario KM Duplex kann nur mit einem dynamischen Berechnungsprogramm erfasst werden (z.B. gemäß Literaturangabe [10] in DIN 4108-3: 2001-07). Deshalb wurde vom Fraunhofer Institut Holzkirchen festgelegt, dass bei der Berechnung nach einem statischen Verfahren (DIN 4108-3: 2001-07 Punkt 4.2. bzw. A 6.2, z.B. Verf. nach Glaser) mit einem festen sd-Wert von 2,5 m für die Isover Vario KM Duplex zu rechnen ist."

Die einzelnen Schichten des Dachaufbaus müssen so beschaffen sein, dass der Sd-Wert von innen nach außen abnimmt.
Da nicht angegeben wurde, wie der Dachaufbau oberhalb der Sparren ausgebildet ist, nehme ich eine Unterdeckbahn mit einem Sd-Wert von <= 0,02 m, Lattung, Konterlattung und Ziegel bzw. Dachsteine an.

In diesem Fall ist keine Tauwasserbildung im Bereich raumseitig vor der Dampfbremsfolie zu befürchten.

In jedem Fall ist anzuraten, sowohl die wärme- und feuchtetechnischen Berechnungen, als auch die Luftdichtheitsprüfung von dafür ausgebildeten Fachleuten vor Ort vornehmen zu lassen.
 
P

parcus

Wenn es sich um einen Neubau handelt, kann es dennoch zum "Dampf-Stau" kommen.
Da Gipskartonbauplatten nicht sehr stark sind, ist auch der sd-Wert gering. Je nach Farbbeschichtung (Art und Stärke) liegt der sd-Wert zwischen 1 eventuell maximal 10 m.

o.a. System kenne ich allerdings nur als Vario mit Vlies.
 
Zuletzt bearbeitet:
V

VeNice

Hallo,

erst mal danke der Teilnahme an meinem Beitrag.

Habe leider jetzt erst die Zeit gefunden die Artikel zu lesen.

Es wurde die Frage gestellt, warum ich den Raum zwischen GK und der Folie mit Isolierung ausfülle.
Nun, ich möchte damit erreichen das die ganze Konstruktion nicht "hohl" klingt.

Den Lattungsabstand habe ich auf 300mm verkürzt.
Also in der Mitte der schon vorhandenen Latten eine weitere hinzugefügt.

Die GK-Platten werden dann senkrecht auf die Lattung verschraubt.
Ich benutze die "1-Mann" Platten 600 x 2250. Diese passt von der Länge genau zwischen Kehlbalkenanschluß und Drempel.

Den Blower-Door Test werde ich nach dem Fertigstellen der Isolierungsarbeiten durchführen lassen.


Ich habe zu meinem Hausbau ein Tagebuch ins Netz gestellt.

Einen schönen Abend noch.
 
P

parcus

Hallo,

gerade bei einem Neubau, wäre mir das Risiko viel zu hoch.
Ist es wirklich im Schichtaufbau so vorgeben ?

Bei einer einfachen GK Beplankung ergibt sich ein sd-Wert von μ8 x 0,0125 m/μ = 0,1 m

Wie KPS ganz richtig schreibt, müssen die einzelnen Schichten des Dachaufbaus so beschaffen sein, dass der sd-Wert (diffusionsäquivalente Luftschichtdicke) von innen nach außen abnimmt. Also dem absoluten Feuchtegehalt der Luft folgend.

Zudem sollte die Konterlattung mit mind. 24 mm Dicke den Sparren folgen, auch wenn es die DIN für den Innenausbau nicht wie bei der Außenlattung vorsieht.

lg parcus
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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