Schallschutz - schwächstes Glied? (Fenster?)

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N

nightdancer

49 dB die Verglasung. Je nach Größe des Elements, also Verhältnis von Rahmen zu Scheibe, nimmt der Wert des gesamten Elements noch um 1-2 dB ab. Bringt alles nichts, wenn man nicht auch den Rollladenkasten entsprechend mit Schalldämmung aufrüstet. Jedes Fenster ist im Schnitt 230 EUR teurer geworden dadurch. Auf 30+ Jahre betrachtet nicht unbezahlbar finde ich.

Du hast vertraglich fixiert Fenster der Schallschutzklasse V?! Das im Schnitt für 230 Euro mehr?! Wäre mehr als ein Schnäppchen.
 
N

nightdancer

Hallo,

ist es bzgl. Schallschutz eigentlich egal aus welchem Material das Haus besteht. Denn meist ist ja das Standardfenster mit unter 40 db fast immer schwächer als die Wand selbst.

Bringt mir ein guter db-Wert bei einer bestimmten Wandkonstruktion überhaupt etwas?
Nein, ist nicht egal. Zudem kommt auch auf die Schallquellen an. Für einen guten Schallschutz kann man nicht einfach Bauteile aufaddieren. Das sollte als Konzept schon sauber *geplant* sein. Davon bist du offensichtlich weit weg.
 
sirhc

sirhc

Du hast vertraglich fixiert Fenster der Schallschutzklasse V?! Das im Schnitt für 230 Euro mehr?! Wäre mehr als ein Schnäppchen.
Die Schallschutzklasse ist nicht vertraglich festgehalten, aber dass die Verglasung 49 dB Schalldämmwert hat und wiefolgt aufgebaut ist: VSG12mm-8mm-VSG10mm (statt "standard" 4mm-4mm-4mm). Dazu kommt Schwerfolie in die Rollladenkasten, ebenfalls mit einem Schalldämmwert von 49 dB. Und viel mehr als ein 88 mm Profil geht ja auch nicht.
 
M

MayrCh

@sirhc
Was bringt ein 49 dB-Glas in einem meinetwegen 44 dB-Rahmen umgeben von einem 41 db-Ytongg?
Lärmpegelbereich V ist nicht ganz ohne. Was sagt der Schallschutz-Nachweis zum Ytongg?

Was ich damit sagen will - wir Menschen gewöhnen uns schnell an Umgebungsgeräusche; auch Du sicher an regelmäßig fahrende Züge ;)
Erzählen Sie das mal den Anwohnern des Mittelrheintals. Mit solchen Aussagen machen Sie sich dort bestimmt viele Freunde, die Sie gerne mal die ein oder andere Nacht "probeschlafen" lassen. Des weiteren hat Autobahn-Lärm eine völlig andere Charakteristik als Schienenlärm.

Es ist nicht alles Lärm, was als Lärm betitelt wird! Man wacht auch nicht wegen eines _entfernt_ fahrenden Zuges auf, wenn er jede Nacht fährt.
Siehe oben. Der "das bisschen Lärm"-Fraktion sei die NORAH-Studie ans Herz gelegt.
 
sirhc

sirhc

@sirhc
Was bringt ein 49 dB-Glas in einem meinetwegen 44 dB-Rahmen umgeben von einem 41 db-Ytongg?
Erstmal mehr als 36 dB-Glas im selben Rahmen.

Außerdem kommt zum reinen Mauerwerk ja noch Innenputz, WDVS, Außenputz hinzu. WDVS als Polystyrol verschlechtert beispielsweise das gesamte Schalldämmmaß des Mauerwerks um 2dB, da es aufgrund seiner Steifigkeit Schwingungen ans Mauerwerk weitergibt; Steinwolle hingegen bringt durch seine Eigenschaften zusätzliche 6 dB. Wir wählen deshalb Steinwolle. Putz bevorzugen wir mineralisch, da er mehr Masse hat und somit mehr schluckt, als Silikonharzputz.

Das Gesamtsystem Innenputz-Ytongg-WDVS-Außenputz kommt bei uns auf ein Schalldämmmaß von 47 dB und ist somit mehr oder minder gleich gut wie das Gesamtsystem Fensterprofil-Verglasung-Rollladenkasten.

Wir haben uns intensiv damit beschäftigt. Es ist sehr schwer, fachkundige Ansprechpartner hierzu zu finden. Wir stützen uns letztlich auf eine 18-seitige Berechnung, die wir zum Thema Schallschutz für unser Haus haben anfertigen lassen. Ich bin zuversichtlich, dass das Ergebnis auch unsere Erwartungen erfüllen wird.
 
B

Bauexperte

Erzählen Sie das mal den Anwohnern des Mittelrheintals. Mit solchen Aussagen machen Sie sich dort bestimmt viele Freunde, die Sie gerne mal die ein oder andere Nacht "probeschlafen" lassen. Des weiteren hat Autobahn-Lärm eine völlig andere Charakteristik als Schienenlärm.
Vorab - die Sprache des Forums ist das "Du" ;)

Ich brauche nirgends "Probe schlafen", kenne Lärm jedweder Art; ein wenig habe ich zuvor beschrieben.

Ich verstehe diese Diskussionen selten, denn jeder Mensch hat doch die Wahl oder nicht? Was mich aber am meisten und ehrlich nervt: jeder will mitten drin wohnen, beste Anbindung an Bahn, Bus und Autobahn, nur der Lärm möge sich bitte in Luft auflösen. Das funzt nicht, auch nicht im 21. Jahrhundert. Das wird sich auch nicht mit der Zunahme von e-Autos lösen, denn dann kommen andere Probleme auf uns zu. Aktuell: man hört diese Fahrzeuge schlicht nicht.

Die Studie kenne ich rein zufällig, sie beschäftigt sich primär mit Fluglärm. Das ist nochmal etwas ganz anderes und kennen auch die Anwohner des D´dorfer Flughafens sehr gut. In unmittelbarer Nähe haben vor Jahren die heutigen Bewohner sehr, sehr preiswert Bauland erworben - in Kenntnis sämtlicher Umgebungsbedingungen, nur um dann Jahre später munter zu klagen. Muß ich auch nicht verstehen ....

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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