Fußbodenaufbau mit Holzunterkonstruktion

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Marcinho1405

Marcinho1405

Hallo zusammen,

ich plane den Fußboden unseres Altbaus neu aufzubauen.
Der Fußboden an sich, also die Kellerdecke besteht aus 12 cm starken B 160 Stahlbeton. Darüber wurden 6x8 cm Kanthölzer schwimmend verlegt und Holzdielen darauf genagelt.

Den alten Holzaufbau habe ich mittlerweile komplett entfernt. Da ich aber zwei Anbauten am Haus habe, habe ich einen Höhenunterschied von knapp 11 cm zum Estrich der Anbauten.
Das Angleichen mit neuem Estrich kommt aus statischen,- und Kostengründen nicht in Betracht.

Mein geplanter neuer Aufbau ist wie folgt:

- umlaufender Randdämmstreifen an den Wänden
- (neue) 6x8 Kanthölzer schwimmend
- 22 mm OSB 3 Platte

Die Hauptfrage die sich mir nun stellt ist, ob ich die OSB Platten auch schwimmend Verlegen soll oder verschrauben und Nut und Feder verleimen? Ich möchte Knackgeräusche vermeiden und habe schon zig verschiedene Varianten empfohlen bekommen.

Hat hier jemand eventuell bereits einen ähnlichen Aufbau durchgeführt oder hat sonst Tipps ?

Danke bereits im Voraus.

Mit freundlichem Gruß

Marc
 
J

jan2110

Ist ja witzig. Ich habe genau den gleichen Aufbau gehabt und stehe nun vor der gleichen Frage. Die alten Dielen und Platten sind raus und ich möchte den Bodenaufbau auch neu machen.

Ich wollte 4x6 Kanthölzer nehmen, dazwischen Ausgleichsschüttung und dann OSB Platten mit Nut und Feder verleimen und verschrauben. Das soll laut meinem Zimmermann gegen Knarzen helfen. vorher sollen die Platten 24 Std im Haus stehen um sich an die Temperatur zu gewöhnen.

Was spricht gegen Fermacell Platten? Willst du auf die OSB Platten Fliesen legen ? Auf welcher Höhe die Randdämmstreifen? da war ich mir nicht sicher ob das
ein muss ist.

MfG jan
 
Zuletzt bearbeitet:
Marcinho1405

Marcinho1405

Hallo Jan,

na endlich finde ich mal einen "Leidensgenossen" Ja das Problem hierbei ist, wie bei den meisten handwerklichen Fragen, dass man 3 Leute befragt und 5 Antworten bekommt.

Ich habe mir mal durch einen Trockenbauer sagen lassen, dass es durch das Verschrauben erst recht zu Knarzgeräuschen kommen soll, da sich das Holz ja, entgegen seiner Natur, nicht mehr bewegen kann und die Ausdehnungen gegen die Fixierung durch die Schrauben arbeiten würden.

Gegen Fermacellplatten spricht zum ersten der Preis, zweitens mein geplanter, grosser Sparrenabstand der Unterkonstruktion von 62,5 cm (um mit passenden Mineralwolltrennwandplatten zu dämmen). Fliesen sollen lediglich in der Küche verlegt werden, hier wird der Sparrenabstand verkleinert, Armierung eingelegt und hochflexibler Kleber verwendet, dazu kleinformatige Fliesen und alles dürfte gut gehen.

Den Randdämmstreifen werde ich so hoch verlegen, dass er über den OSB Oberboden hinaussteht und ihn dann bündig abschneiden. Ob das richtig ist ? Keine Ahnung, scheint mir aber am vernünftigsten im Bezug auf die Entkopplungswirkung.
 
J

jan2110

Fermacell finde ich auch zu teuer im Gegensatz zu OSB. Deswegen ist osb im Moment auch meine Wahl. Du wirst zwischen die Sparren also Mineralwolle packen?

Ich wollte diese fernacell Ausgleichsschüttung füllen um einerseits Dämmung und andererseits mehr auflagefläche für die Platten zu haben.

Nachteil an der Schüttung ist wiederum der Preis.

Bei uns muss diese Konstruktion in Flur Garderobe und Küche. Überall sollen später Fliesen darauf. Der Fliesenleger meinte er braucht auf jeden Fall eine entkopplungsmatte, die aber auch wieder ins Geld geht.
 
KlaRa

KlaRa

Moderator
Alle, die zu diesem und auch ähnlichen Themen über "das Geld" jammern, die sollen bzw. müssen sich fragen, was sie eigentlich wollen.
"Zu teuer" gibt es nicht. Jeder notwendige Aufbau hat eben seinen Preis. "Notwendig" bedeutet in diesem Fall, dass man in jeder anderen Form ebenfalls aufbauen kann, aber mit den Nachteilen dieses gewählten Aufbaus leben muss.
Ich kann z.B. nicht darüber klagen, dass Mineralwolle unterhalb des Fertigteilestrichs bei der Fläche mit Kosten verbunden ist. Nein, man kann auch ohne, doch dann wird es eben nichts mit einer Wärme- oder Schalldämmung (bei Holzbauweise allerdings ein fragwürdiges Unterfangen).
Sicher kann ich auch auf einen Rieselschutz unter einer Trockenschüttung verzichten.
Das spart sicher rund 24,30 € auf ein Zimmer, führt dann aber zu unangenehmen Entwicklungen eine Geschossebene darunter.
Die Aufzählungen ließen sich so ins Unendliche fortführen.
Es gibt für einen ordnungsgemäßen Aufbau sicherlich immer mehrere Möglichkeiten. Aber selbst die preiswerteste (noch funktionierende) Lösung ist immer mit Kosten verbunden.
Die 11cm Höhendifferenz, welche "Marcinho1405" als Ausgangssituation aufführte, ist einfach dadurch zu egalisieren, dass auf vorhandenen Dieleboden, der auf lose Dielenbretter untersucht werden muss, ein dampfdiffusionsoffener Rieselschutz aufgebracht und die Höhe über Lehren mit einer gebundenen Schüttung soweit ausgeglichen wird, dass als belegbare Nutzebene eine 19mm Holzspanplattenebene, gut verleimt in den Stößen, oder eben eine entsprechende Lastenverteilung auf Basis "Gipskarton" schwimmend eingebaut wird.
Wer kein Geld ausgeben will oder kann, der muss mit der bauseits gegebenen Situation weiterleben.
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Gruß: KlaRa
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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