Schalldämmung Obergeschoss Trennwände

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nightdancer

Deshalb bieten viele Massivhausbauer an, die Innenwände eines Dachgeschosses (DG) in Leichtbauweise zu erstellen. Dann wiederum ist der Aufschrei vieler Bauherren groß, weil eine Gipskarton verkleidete "Wand" ja schließlich nicht massiv sei, ignorieren standhaft, daß es kaum eine bessere Lösung für ihr DG gibt; manchmal ist es echt zum Mäuse melken !

Bei mir kommen alle Innenwände als Trockenbauwand. Hat man größere Lasten (Küche und Bad) muß man eben vorher sauber planen wo, ansonsten sehe ich nur Vorteile.
 
B

Bieber0815

Es ist bekannt, daß
Ist das so? Natürlich wissen wir nicht, was dem OP seinerzeit von seinem Architekten erzählt wurde, aber offenbar erinnert er sich nicht an den Hinweis des Fachmannes: "Kann man so machen, ist aber sch ... [in Sachen Schallschutz, also falls Ihnen das wichtig ist, dann ...]".

IMHO wäre doch genau das die Aufgabe des Architekten gewesen! Ich meine für die Grundrissplanung wird man hier (zurecht) zum Architekten geschickt, aber den Schallschutz soll der Bauherr selbst planen?
 
B

Bauexperte

Ja, das ist so.

Jeder Architekt - kreativ oder nicht - weiß um die Vor-/Nachteile seiner bevorzugt verwendeten Baustoffe; erklärt sie seiner zahlenden Klientel. Nur Referenzen garantieren freien Architekten ein erfülltes Berufsleben.

Weshalb sollte gerade der Architekt des TE das Thema Schallschutz im Haus nicht zur Sprache gebracht haben?




Liebe Grüsse, Bauexperte von unterwegs
Bauexperte
 
B

Bieber0815

Weshalb sollte gerade der Architekt des TE das Thema Schallschutz im Haus nicht zur Sprache gebracht haben?
Wir können jetzt dem TE glauben Schenken:
Leider ist planerisch der Schallschutz innerhalb unseres Einfamilienhaus aus den Augen gelassen worden.
Oder annehmen, seine Erinnerung trügt oder gar ihm Lügen unterstellen.

Ich persönlich könnte mir schon vorstellen, dass es solche und solche Architekten gibt (es liegt auf der Hand, dass es qualitative Unterschiede gibt, es gibt ja auch eine Streuung in den Abitur- und Abschlussnoten). Und natürlich kann es auch ganz andere Gründe und Umstände geben.
 
P

Peanuts74

Hallo,


Es sagt in diesem speziellen Fall nicht der Architekt einfach, sondern Du entscheidest - bzw. hast entschieden - was in Deinem Haus verbaut werden soll; auch bei einem Werkvertrag mit einem Generalübernehmer. Du hättest fragen können ... Dein Planer hätte Dir die VDI 4100 erläutern können. Ich sehe auch nicht die Notwendigkeit, überall und jederzeit bevormundet zu werden; brauche keine 'Linke', welche u.a. glauben, mir das Denken abnehmen zu müssen.

Es ist bekannt, daß Schallschutz ab ca. 30 cm bei der Hochlochziegel (Poroton) keine Rolle mehr spielt; dem zufolge auch, daß 11.5er Wände dem nicht gerecht werden können. Deshalb bieten viele Massivhausbauer an, die Innenwände eines Dachgeschosses (DG) in Leichtbauweise zu erstellen. Dann wiederum ist der Aufschrei vieler Bauherren groß, weil eine Gipskarton verkleidete "Wand" ja schließlich nicht massiv sei, ignorieren standhaft, daß es kaum eine bessere Lösung für ihr DG gibt; manchmal ist es echt zum Mäuse melken

Hol´ Dir Sachverstand ins Haus, bevor Du herumdokterst. Wenn eine nachträgliche Lösung möglich ist oder bspw. bei der Geschossdämmung geschludert wurde, wird er/sie es feststellen und Dir Alternativen vorstellen, welche Abhilfe schaffen können.

Frohes neues Jahr!

"Es ist bekannt..."
Das kann man vielleicht sagen, wenn man in der Bauberatung arbeitet. Die meisten Leute bauen aber nur ein Haus und da kann man sich zwar in Foren erkundigen, man denkt aber längst nicht an alles, das ist schlicht unmöglich.
Wenn einer jetzt ein massives Haus baut/bauen lässt muss er normal davon ausgehen können, dass man es nicht hört, wenn im Nachbarraum geflüstert oder leise vorgelesen wird. Selbst schuld zu sagen finde ich da unangebracht. Zumindest darauf hinweisen sollte die Firma, dass es mit den schmalen Wänden zu Geräuschbeeinträchtigungen kommen kann. Wenn das dann nicht ernst genommen wird oder eben aus Kostengründen eine schmalere Wand eingebaut wird ist es eine andere Sache...
Da wir sehr viel selbst gemacht haben, habe ich auch sehr viel im Internet gelesen. Dass Porenbeton vom Schallschutz her deutlich schlechter als KS ist war mir bekannt. Aber dass es so dramatisch sei hätte ich nicht gedacht.
Dazu muss man natürlich auch sagen, PB hat ja eh nicht die gleiche Festigkeit wie KS, deshalb finde ich 115er Wände da auch schon grenzwertig, man will ja im Bad z.B. evtl. daran ein schweres Waschbecken und Schränke befestigen.

Um zu einer Lösung zu kommen, würde ich mit einfachen Nachbesserungen beginnen.
Wenn Ihr unten nichts hört, wenn die Kinder oben toben, scheint der Boden ja ok zu sein, den würde ich dann erst mal in Ruhe lassen.
Du sagtest ja auch, der Bodenbauer hat einen guten Job gemacht, dann wird er auch einen Randdämmstreifen ordentlich eingebaut haben, aber das weißt Du ja vielleicht noch oder kannst ihn fragen.

FYI, wir haben mit KS gebaut und sind mit den Wänden sehr zufrieden. Da die Decken jedoch quasi nur aus Gipskarton bestehen, war hier eine Schallübertragung von Raum zu Raum sehr deutlich zu hören, wenn auch nicht so dramatisch, wie Du es beschreibst. Deshalb haben wir die Decke bzw. den Boden des Dachbodens über den Schlaf- und Kinderzimmern mit Steinwolle ausgelegt, ich meine 120mm dick. Neben einer zusätzlichen Wärmedämmung, die man im Dachraum deutlich spürt (wir haben ein Warmdach), ist der Schallschutz dadurch deutlich besser geworden (Dusche oder normale Geräusche wie TV in Zimmerlautstärke hört man im Nachbarraum gar nicht mehr (die Frau manchmal schon ;-p)) und durch die Wärmedämmung spart Ihr auf Dauer noch Geld.
Wenn Du den Boden des Dachraumes noch nicht mit OSB Platten o.ä. ausgelegt hast, ist das eine sehr einfache und günstige Möglichkeit, den Schallschutz zu verbessern. Ansonsten Platten noch mal raus und BESCHRIFTEN (z.B. reihenweise mit Buchstaben-Zahlenkombination um sie später wieder genauso einbauen zu können und nicht plötzlich puzzeln zu müssen) und dann die Wolle einbringen.
Um ein (SUBJEKTIVES) Gefühl zu bekommen, ob das etwas bringen könnte, kann sich ja mal eine Person in den Dachraum begeben und eine zweite macht darunter im DG verschiedene Geräusche oder das Radio an. Hier sollten aber unbedingt verschiedene Töne (Frequenzen) "getestet" werden, da die Übertragung sehr unterschiedlich sein kann. Wenn es im Dachraum leiser als im Nebenraum ist, liegt das Problem aber dann wohl doch eher in der Wand selbst. Dann müsstest Du wahrscheinlich sowohl an der Decke, als auch an den Wänden etwas tun.
Für die Wände gibt es wohl keine einfache schnelle Lösung, da ja die Türen, Elektroinstallation, Tapeten etc. alles neu gemacht bzw. geändert werden muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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