Dämmschüttung an Rohren vs. Dämmplatten

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KlaRa

KlaRa

Moderator
@ "Tushan79"
So, wie ich das sehe, hast Du ja bisher keine wirklich verwertbare Antwort auf Deine technische Frage erhalten.
Deine Idee mit der Schüttung ist gut. Aber nicht in der Reihenfolge, wie geplant.
Dass Du über die Kenntnis von 11cm als notwendige Aufbauhöhe verfügst, macht die Sache einfacher.
11cm - 2x die Dämmschichtdicke ist dann die Höhe, mit welcher Du eine gebundene Schüttung auf der Rohdecke auffüllst.
Die Installationsrohre werden dann in der Schüttung eingebunden, die erste Dämmschichtlage um die Installationsrohe herum ausgespart. Und zwar so, dass die Oberkante der ersten Dämmebene mit Oberkante der Installationsrohre identisch ist.
Erst dann wird die komplette Fußbodenfläche mit der zweiten Dämmschichtebene durchgehend verlegt. Hierauf dann die Tackerplatte.
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Viel Erfolg: KlaRa
 
T

Tushan79

@ "Tushan79"
So, wie ich das sehe, hast Du ja bisher keine wirklich verwertbare Antwort auf Deine technische Frage erhalten.
Deine Idee mit der Schüttung ist gut. Aber nicht in der Reihenfolge, wie geplant.
Dass Du über die Kenntnis von 11cm als notwendige Aufbauhöhe verfügst, macht die Sache einfacher.
11cm - 2x die Dämmschichtdicke ist dann die Höhe, mit welcher Du eine gebundene Schüttung auf der Rohdecke auffüllst.
Die Installationsrohre werden dann in der Schüttung eingebunden, die erste Dämmschichtlage um die Installationsrohe herum ausgespart. Und zwar so, dass die Oberkante der ersten Dämmebene mit Oberkante der Installationsrohre identisch ist.
Erst dann wird die komplette Fußbodenfläche mit der zweiten Dämmschichtebene durchgehend verlegt. Hierauf dann die Tackerplatte.
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Viel Erfolg: KlaRa
Hallo und erstmal vielen dank für die Antwort!

11cm - 2x die Dämmschichtdicke ist dann die Höhe, mit welcher Du eine gebundene Schüttung auf der Rohdecke auffüllst.
Das habe ich nicht ganz verstanden.
Ich fasse nochmal nach meinem Verständnis den Plan im EG zusammen:
  1. Rohre (2cm, 5cm, 6cm) wurden auf Boden bereits verlegt
  2. Ich lege im kompletten Geschoss die erste Dämmlage (6cm) und spare an den Rohren entsprechend aus
  3. Die "Lücken über den Rohren" werden dann mit gebundener Schüttung aufgefüllt bis Oberkante der ersten Lage
  4. Dann wird die zweite Dämmlage (5cm) ganzflächig und somit lückenlos drübergelegt
  5. Darauf kommt dann noch die 3cm Tackermatte
Soweit korrekt?

Falls ja, dann stellt sich noch eine Frage bezüglich OG:
Hier haben wir Räume mit ausschließlich 2er Rohren, andere mit 5,5er Flachkanälen und 2er Rohren, und schließlich den Flur mit 8er, 5,5er und 2er Rohren.
Zur Verfügung stehen hier (vorab bestellt wegen befürchteter Preissteigerungen) 6er und 2er Dämmplatten.
In welcher Reihenfolge sollte man die Platten am sinnvollsten legen?

Hier sehe ich 2 Alternativen, welche wäre hier vorzuziehen?
a) Auf dem kompletten Geschoss zuerst die 6er Platten auslegen und an Rohren aussparen, mit Schüttung über den Rohren auffüllen bis auf 6cm, und dann ganzflächig mit 2er Platten legen (lediglich an den 8er Rohren müsste man hier aussparen)
b) Die Platten in Abhängigkeit vom Raum verlegen. Soll heißen: in Räumen in denen nur 2er Rohre liegen, erst die 2er Platten verlegen und dann die 6er Platten drüber, in allen anderen zuerst die 6er Platten und dann erst die 2er Platten drüber legen. Wäre nur die Frage wie man an den Raumübergängen vorgeht, denn irgendwo hat man ja dann einen Übergang?

Und eine letzte Frage
Könnt ihr im Übrigen eine Schüttung empfehlen? Aktuell zur Diskussion stehen Fermacell und Mehabit, gibt es klare Vor- bzw. Nachteile bei dem ein oder anderen Produkt?

Vorab vielen Dank für die Hilfe
 
KlaRa

KlaRa

Moderator
Hat jemand zu den Fragen ein paar Antworten für mich?
Nun, die Fragen wurden ja bereits alle von mir beantwortet, soweit es die Grundlagen der Technik betraf.
Wenn Du unterschidliche Durchmesser von Rohrinstallationen über die Rohbodenfläche führst, dann aber keine Stufen zwischen den Räumen haben willst (wovon ausgegangen werden kann), dann bleibt Dir keine andere Möglichkeit, als den höchsten Punkt aller Rohrinstallationen auf alle Räume zu übertragen.
Und das geht nur mit einer gebundenen Schüttung.
Die gebundene Schüttung liegt immer als unterste Ebene auf der Rohdecke, alle anderen Vorgehensweisen wie die "Verlegung von Dämmmaterialien gemäß Prinzip Oberallgäuer Schnitzkunst" (heißt: die Rohrinstallationen werden in den Dämmplatten kunstvoll ausgespart) sind -trivial bezeichnet- Murks!
Obersten Punkt suchen, mit Kreisellaser die Höhe in die anderen Räume übertragen, bis Oberkante des höchsten Punktes mit gebundener Schüttung verfüllen und hierauf dann -ja nach zur Verfügung stehender Aufbauhöhe im Raum- eine Abdeckplatte aus MDF und hierauf Dämmschichtplatten in 1-facher oder 2-facher Lage mit versetzten Fugenstößen verlegen.
Gruß und Erfolg: KlaRa
 
J

Jentopa

Ich schließe mich hier mal an.
Wir verbauen unsere 90mm Lüftungsrohre auf der Betondecke, d.h. wir werden auch einen "höheren" Aufbau haben.
Allerdings haben wir über den Lüftungsrohren deutlich weniger Dämmung, d.h. wir werden
  • 100mm Dämmung (70mm Schüttdämmung und 30mm Styropor)
  • 20-2 Tackerplatte und dann
  • 60mm Estrich verbauen
kommen so auf 180mm zzgl. Fußbodenbelag.

Jetzt lese ich von @KlaRa, dass die Aussparungen - was bei uns ja die Styropurplatten betrifft - Murks ist... Also besser komplett in Schüttdämmung? Dann frage ich mich, weshalb der Estrichleger dann diesen Mix so angeboten hat?

Edit: @Tushan79 wieso die zusätzliche Dämmung über den Rohren?
 
KlaRa

KlaRa

Moderator
etzt lese ich von @KlaRa, dass die Aussparungen - was bei uns ja die Styropurplatten betrifft - Murks ist... Also besser komplett in Schüttdämmung? Dann frage ich mich, weshalb der Estrichleger dann diesen Mix so angeboten hat?

Antwort:
Man spricht bei derartigen Stückelungsarbeiten der plattenförmigen Dämmschichtebene in der Fachbranche auch scherzhaft von "Oberallgäuer Schnitzkunst".
Aus welchen Gründen der Estrichleger diese Arbeiten angeboten hat, bleibt sein Geheimnis.
Mit einer pumpfähigen AUsgleichschicht aus Zement, Wasser und siebliniengeführten Styroporkugeln wäre er schneller und könnte sauberer arbeiten.

Edit: @Tushan79 wieso die zusätzliche Dämmung über den Rohren?
Antwort hierzu:
Die Ausgleichsebene ist nicht zu verwechseln mit einer klassischen Dämmschichtebene, wie sie unter schwimmenden Estrichen gefordert wird.
Die Hersteller bieten quasi en passent zusätzliche Materialeigenschaften an, aber letztendlich können sie nicht an Dämmmaterialien, derein einzige Aufgabe in der Wärme- oder Trittschalldämmung besteht, heranreichen!
Insofern wird auch vom Bundesverband Estrich & Belag (BEB) gefordert, dass abschließend eine durchgehende Dämmebene verbaut wird.
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Ich hoffe, dass die Frage damit beantwortet werden konnte.
Gruß: KlaRa
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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