Wer die Bauherren fragt bekommt auch eine Antwort

[Silent010]

Über Tapatalk sehe ich Deinen Beruf nicht - ich nehme mal an, dass Deine Arbeit auf das Telefonieren und dadurch Koordinieren beschränkt ist?!

Tatsächlich läuft bei mir beruflich ohne Telefon und E-Mail gar nichts :) Danke dir für deine Sicht darauf.

Wie Du es einforderst, Dich anzurufen, müsste ein Handwerker Dich ja bei jedem Ansatz (Werkzeug trifft auf Bauelement) anrufen, um zu erfragen, ob dort etwas sein könnte, was für Überraschungen sorgen könnte.

Das ist überspitzt... es geht eher um Situationen in denen ein Vorgang nicht nach Plan läuft, da wird statt anzurufen improvisiert. Bei uns improvisierten die Handwerker des öfteren, nur leider bei mehr Fällen negativ was letztlich zu Mehraufwand oder Ärger führt

ohne Bauleiter nur mit Bauherren, der dann auch so ne Art Bauherr sein musste.

So ist es auch bei uns, danke für deinen Beitrag, das hört sich an als sei alles gut gelaufen.

Interessanterweise.. wenn wir dann auf der Baustelle waren, wurden wir von den Handwerken mit Fragen überhäuft..

Jaaaa :)

und wenn´s eine Frage gab, war ich in Sicht- und Rufweite. Das hat prima geklappt.

Ich wäre auch gerne oft in der Nähe, das lässt bei uns der Beruf (beide ganztags) leider so nicht zu.
.

 

[ypg]

Das ist überspitzt... es geht eher um Situationen in denen ein Vorgang nicht nach Plan läuft, da wird statt anzurufen improvisiert. Bei uns improvisierten die Handwerker des öfteren, nur leider bei mehr Fällen negativ was letztlich zu Mehraufwand oder Ärger führt

.

Die Situation ist nicht überspitzt.
Versuche Dich mal in den Handwerker hineinzuversetzen: es gibt keinen Grund, Dich anzurufen. Er bohrt. Er bohrt in eine Leitung. Warum sollte er währenddessen oder danach Dich anrufen?
Warum sollte ein Handwerker einen Bauherren, also einen Baulaien anrufen, wenn etwas nicht nach Ablauf klappt?
Ich rufe noch nicht mal meinen Chef an, wenn etwas bei mir nicht klappt. Da muss ich all mein Fachwissen zusammenraffen, um zu improvisieren, damit ich trotzdem gute Arbeit abliefere. Ein Laie kann mir da doch nicht helfen. Soll ich anrufen und um Rat fragen??
Nur weil Du jetzt zufällig weißt, wie die Kabel oder was auch immer verlegt sind. Du scheinst zu erwarten, dass man Dich hätte vorher anrufen müssen.
Versetze Dich einfach mal bitte in diese Situation.

Ich wundere mich immer wieder, wie sich Bauherren imstande sehen, erfahrenen Handwerkern erzählen zu müssen, wie es funktioniert.

 

[11ant]

Ich wundere mich immer wieder, wie sich Bauherren imstande sehen, erfahrenen Handwerkern erzählen zu müssen, wie es funktioniert.

Und beim unerfahrenen Handlanger wundert sich dann der Bauherr, daß der lieber würfelt oder eine Münze wirft, als es sich zumindest vom Laien erklären zu lassen. Der Bauherr weiß zumindest, wie er er haben will. Daß man manchmal auch schlicht Normen fragen könnte (z.B. wie weit neben was man frühestens bohrt), wissen viele Bauarbeiter nicht. Die mogeln sich so durch.

 

[Silent010]

Ich wundere mich immer wieder, wie sich Bauherren imstande sehen, erfahrenen Handwerkern erzählen zu müssen, wie es funktioniert.

Ich könnte einen Roman darüber schreiben was beim Hausbau schief gelaufen wäre wenn wir uns nicht eingeschaltet hätten. Bauarbeiter gehen nämlich gerne den Einfachsten weg, besonders dort, wo man später die Arbeit nicht mehr sieht.

Nachdem was wir erlebt haben und bei anderen Baustellen im Baugebiet gesehen haben (Generalunternehmer, Fertighausfirmen, Architekten...) passieren Fehler überall, aber die Bauherren sehen es nicht, da diese sich auf Architekt, GU und Handwerker verlassen und vieles was falsch läuft beim fertigen Haus hinter Putz, Estrich oder der Bodenplatte versteckt ist. KG-Rohre in Schotter gelegt, Dämmplatten mit nur zwei dübeln pro Platte befestigt, Putzträger vergessen etc..

Dort wo sie durch die Wand gestemmt haben ist auf der Rückseite die Küche, wo man sehen konnte, dass auf Brusthöhe über der Stelle zwei Steckdosen durch den Putz zu sehen sind, da hätte man ruhig mal fragen können wie die Leitungen verlaufen, da kennen wir sämtliche Kabel. Aber das ist ja nur ein Beispiel von mehreren Fällen.

Nachtrag: Ausnahmen bestätigen hier sicher die Regel, aber, dass Architekt oder GU sich darum kümmert, dass jeder Handwerker seine Arbeit richtig macht könnte ich so nicht feststellen (darunter auch zwei Häuser eines bekannten Architekten). Hauptsache das Haus sieht am Ende gut aus.

 

[ypg]

Natürlich werden auf dem Bau Fehler gemacht. Warum auch nicht? Ich sag ja: es zählt das Produkt, nicht der Werdeprozess.

Wie auch immer. Aber dann sollte man Deiner Meinung den Bauherren für 10 Stunden auf dem Bau belassen, damit er den Handwerkern auf die Finger schaut und ihm ggf erklärt, dass es Mist ist, was er da macht, er solle doch bitte beachten bla bla bla
Oder eben nicht, sondern einfach mal das „Diensthandy“ (hat ja sich jeder) greifen und sagen: „Guten Tag, hier spricht der Putzer ihres Hauses. Ich beginne jetzt mit den Putzarbeiten. Kann es sein, dass sie mir ein paar Warnhinweise mit auf dem Weg geben wollen, damit ich in ihren Augen besser und durchdachter arbeiten kann?“

Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass manche Bauträger den Bauherren ein Baustellenverbot geben: ein Hausbau wird nie fehlerfrei durchgeführt werden. Patzer dürfen da passieren. Wichtig ist, dass es am Ende alles korrekt ausgeführt ist.

Ich bin hier raus. Ich bin der Meinung, kein Bauherr muss Baustellenpolizei spielen. Das geht hier völlig am Thema Hausbau vorbei.
Bin mal gespannt, wie Du später mit Deinem Kind im KiGa oder Schule umgehst. Da sollen die Pädagogen Dich dann auch jedes Mal anrufen, wenn sie mit Deinem Kind ein Problem haben, denn Du kennst Dein Kind ja besser ;)

 

[Silent010]

ypg, lustig wie du immer alles ins extreme und unrealistische ziehst :-) Danke dir trotzdem für deine Sicht.

Wir haben die Baupläne entworfen, sind Auftraggeber der Gewerke und Bauleiter als Bauherren, mit einem bisher sehr guten Ergebnis, nur leider müssen wir uns immer selbst aktiv einschalten, da wir sonst nicht kontaktiert werden. Naja, dadurch musste halt der ein oder andere Arbeitsschritt neugemacht werden,

Vielleicht ist das eine Konstellation die die Handwerker nicht gewohnt sind.