Verwendbarkeit der Daten vom Geoportal (NRW)

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Wissi

Wissi

Hallo zusammen,

im Rahmen meiner Informationssuche bin ich auf das "Geoportal NRW" gestoßen. Da unser Bodengutachten zur Zeit noch in weiter Ferne ist, war ich überrascht dort auch eine Übersicht über die "Grabbarkeit" und die Bodenwasserverhältnisse zu finden.
Natürlich ersetzen diese Karten nicht das Bodengutachten und sie sind, auf die Größe eines Grundstücks skaliert, wahrscheinlich auch nicht sehr genau, aber als erste Einschätzung oder Übersicht könnten sie durchaus nützlich sein.

Hier mal ein Auszug aus den Daten, die zum Thema "Grabbarkeit" geliefert werden. Als Übersicht sind gewählte Gebiete zunächst in verschiedene Kategorien von "leicht grabbar" bis "extrem schwer bis nicht grabbar" eingeteilt. Zusätzlich werden (wenn vorhanden) folgende Daten geliefert:
  • Grundwasser
  • Stauwasser
  • Wertzahlen der Bodenschätzung
  • Schutzwürdigkeit der Böden
  • Erodierbarkeit im Oberboden
  • Wasserversorgung von Kulturpflanzen
  • Durchwurzelungstiefe
  • Nutzbare Feldkapazität
  • Feldkapazität
  • Kationenaustauschkapazität
  • Gesättigte Wasserleitfähigkeit
  • Kapillare Aufstiegsrate
  • Grenzflurabstand
  • Versickerungsneigung im 2-Meter-Raum
  • Ökologische Feuchtestufe
  • Gesamtfilterfähigkeit im 2-Meter-Raum
  • Grabbarkeit im 2-Meter-Raum

Für wie verwendbar haltet ihr die Daten für uns Bauherren? Könnte gerade die Grabbarkeit einen ersten Hinweis auf mögliche Kosten bei den Erdarbeiten liefern?

Danke für eure Einschätzung!
 
T

toxicmolotof

Das Geoportal kann gut nutzbar sein. Zum Beispiel um herauszufinden, ob ein Grundstück als Flutungsgebiet für einen Fluss oder auch nur Bach dient (zumindest dann, wenn für diesen Bach eine solche Planung existiert). Gut sind dort auch neben den natürlichen Umweltaspekten die Informationen über menschlichen Lärm, sprich Bahnlinien, Autobahnen, Bundes- und Landstraßen und deren Lärmentwicklung, ebenso wie Flugrouten.

Auch kann man die Lage von Messstellen, Brunnenbohrungen oder Windkraftanlagen (und andere ökologische Anlagen) finden.

Manches ist brauchbar, aber ein Boden/Baugrundgutachten ersetzt es nicht mal annähernd. Damit kann man höchstens die einseitige Einleitung eines 30-Seitenwerkes schreiben.
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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