Wie lange habt ihr für euer Haus Eigenkapital gespart?

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H

Hausbautraum20

Das ist wieder so ein Thread, den man sich als Normalo eigentlich gar nicht durchlesen darf, da man ansonsten an der einen oder anderen Stelle wieder Komplexe bekommt. Der Gipfel ist natürlich eine Sparsumme von 300k in 6 Jahren, also mal eben 50k (!!) p.a. Das (bzw. ein bisschen mehr) haben wir als kleine Familie als Haushaltseinkommen fürs gesamte Jahr zur Verfügung und wir sind froh, wenn wir 20k p.a. gespart bekommen. Bei der Entwicklung der Immobilien-/Baupreise ist das allerdings leider Gottes nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Meine Schlussfolgerung: Sparen lohnt sich eigentlich nicht (mehr). Lieber direkt kaufen und einfach darauf hoffen, dass die Entwicklung zumindest so ähnlich noch ein paar Jahre weitergeht.

Ich finde uns ziemlich Normalo, aber die Sparsumme schaffen wir tatsächlich auch.
Wir haben die letzten 12 Monate von etwas über 5k netto + Weihnachtsgeld, jeden Monat 4k/Monat + Weihnachtsgeld gespart, also auch über 50k.

Allerdings wie schon jemand festgestellt hat, tauchte der Punkt elterliche Unterstützung nicht auf. Bei uns ist das hauptsächlich Mietersparnis.
Das macht ja schonmal mindestens 12k im Jahr aus.
Und dann findet sich über die letzten Jahre verteilt die ein oder andere weitere "Kleinigkeit". Zum Beispiel habe ich mal das 10 Jahre alte Auto meines Vaters geschenkt bekommen, weil er sich ein neues gekauft hat. Zu Weihnachten hat meine Freundin einen Laptop von ihren Eltern geschenkt bekommen. Und so ist halt doch Unterstützung da, auch wenn wir jetzt nicht einmalig einen fünfstelligen Betrag geschenkt bekommen haben.
 
Baugrübchen

Baugrübchen

5k/ Monat insgesamt?
Wie kann man davon 4k sparen? Lebensmittel und Versicherung verschlingen ja schon ca. 1k/Monat. Wie sieht es mit Freizeit, Tanken, Reparaturen, etc. aus?
 
O

Oetti

Wir haben schon immer Geld in verschiedene Anlageformen gespart. Beim Kauf unserer ETW haben wir die Kaufnebenkosten, Umbau und Einrichtung aus dem Eigenkapital gezahlt. Wir haben also eine 100 % Finanzierung abgeschlossen. Dies hat aber u.a. den Hintergrund, dass wir auf 30 Jahre eine Zinsbindung von 1,45 % haben und unsere Geldanlagen z.T. deutlich höhere Renditen erzielen.

Das erste Jahr der Finanzierung war das härteste, weil wir noch einiges in die ETW investiert haben und in der Zwischenzeit unsere Tochter zur Welt kam. Zwischenzeitlich haben wir uns mit der Rate arrangiert und es gab auch Gehaltserhöhungen, was es leichter macht.

Momentan sparen wir parallel zu unserer Rate ca. 800 Euro im Monat. Entweder lösen wir damit den Kredit mal früher ab oder wir kaufen in ein paar Jahren doch noch ein Haus. Auf jeden Fall beruhigt es uns, dass die Rüvklagen wieder steigen.
 
B

Bertram100

Wir bezeichnen uns auch als Normalos, haben ca. 80T€ netto p.a.
Das ist ähnlich wie dem hier häufig zu lesenen "ein ganz normales/schlichtes/bescheidenes/einfaches Haus mit Dusche + Bad; Garten, Garage, 2 Autos, Kinderzimmer für jedes Kind, Küchen mit Betonarbeitsplatte, Holzfussboden und noch andere Annehmlichkeiten die nicht mehr viel mit der Beschreibung zu tun haben.

Also, wenn ich "Normalo" lese mit 80.000 netto (!) pro Jahr, dann klingt es eher höhnisch in meinen Ohren. Haste mal die Zeitung aufgeschlagen und nachgelesen was die ausführende Kräfte im Gesundheitswesen gerade verdienen? Wenn nicht, empfehle ich es dir. Oder reiche es gleich nach: ich bin einer derjenigen und habe rund um 20.000 netto im Jahr.

Ich gönne beinahe jedem seinen guten Verdienst. Aber das unverschämte relativieren auf "Normalo" ist echt ein Schlag ins Gesicht derer die trotz Arbeit deutlich weniger verdienen. Es hilft auch wenn du dir im Klaren bist dass dein Lohn keineswegs "verdient" ist sondern durch allerlei gesellschaftliche und andere Ungerechtigkeiten in dein Portemonnaie gespült wird.

Weisste, es wäre schön wenn Gutverdiener ihren Verdienst auch als solchen zu schätzen wüssten. So ist es eher zynisch.


Ich habe mein Haus nur durch finanzielle Unterstützung aus der Familie zahlen können. Aber das finde ich nicht schlimm. Gut-und Sehrgutverdiener kriegen die Geschenke durch die Gesellschaft und die Umstände, andere von der Familie.
 
bra-tak

bra-tak

Das ist ähnlich wie dem hier häufig zu lesenen "ein ganz normales/schlichtes/bescheidenes/einfaches Haus mit Dusche + Bad; Garten, Garage, 2 Autos, Kinderzimmer für jedes Kind, Küchen mit Betonarbeitsplatte, Holzfussboden und noch andere Annehmlichkeiten die nicht mehr viel mit der Beschreibung zu tun haben.

Also, wenn ich "Normalo" lese mit 80.000 netto (!) pro Jahr, dann klingt es eher höhnisch in meinen Ohren. Haste mal die Zeitung aufgeschlagen und nachgelesen was die ausführende Kräfte im Gesundheitswesen gerade verdienen? Wenn nicht, empfehle ich es dir. Oder reiche es gleich nach: ich bin einer derjenigen und habe rund um 20.000 netto im Jahr.

Ich gönne beinahe jedem seinen guten Verdienst. Aber das unverschämte relativieren auf "Normalo" ist echt ein Schlag ins Gesicht derer die trotz Arbeit deutlich weniger verdienen. Es hilft auch wenn du dir im Klaren bist dass dein Lohn keineswegs "verdient" ist sondern durch allerlei gesellschaftliche und andere Ungerechtigkeiten in dein Portemonnaie gespült wird.

Weisste, es wäre schön wenn Gutverdiener ihren Verdienst auch als solchen zu schätzen wüssten. So ist es eher zynisch.
Stark! 100% Zustimmung. Fasst ziemlich gut das zusammen, was ich beim lesen dachte.
Ich habe mit meiner Frau zusammen ca. 60-70k netto im Jahr und würde uns nicht mehr zu Normalos zählen. Ich weiß, dass ich viel Glück mit meinem Job habe, was das Gehalts-Aufwandsverhältnis betrifft. Auch wenn ich gerne über den Stress im Job meckere ist das kein Vergleich zu dem, was die von dir erwähnten Pflegekräfte tagtäglich leisten müssen. Und zwar für einen vergleichsweisen Hungerlohn.
 
A

aero2016

Das ist ähnlich wie dem hier häufig zu lesenen "ein ganz normales/schlichtes/bescheidenes/einfaches Haus mit Dusche + Bad; Garten, Garage, 2 Autos, Kinderzimmer für jedes Kind, Küchen mit Betonarbeitsplatte, Holzfussboden und noch andere Annehmlichkeiten die nicht mehr viel mit der Beschreibung zu tun haben.

Also, wenn ich "Normalo" lese mit 80.000 netto (!) pro Jahr, dann klingt es eher höhnisch in meinen Ohren. Haste mal die Zeitung aufgeschlagen und nachgelesen was die ausführende Kräfte im Gesundheitswesen gerade verdienen? Wenn nicht, empfehle ich es dir. Oder reiche es gleich nach: ich bin einer derjenigen und habe rund um 20.000 netto im Jahr.

Ich gönne beinahe jedem seinen guten Verdienst. Aber das unverschämte relativieren auf "Normalo" ist echt ein Schlag ins Gesicht derer die trotz Arbeit deutlich weniger verdienen. Es hilft auch wenn du dir im Klaren bist dass dein Lohn keineswegs "verdient" ist sondern durch allerlei gesellschaftliche und andere Ungerechtigkeiten in dein Portemonnaie gespült wird.

Weisste, es wäre schön wenn Gutverdiener ihren Verdienst auch als solchen zu schätzen wüssten. So ist es eher zynisch.


Ich habe mein Haus nur durch finanzielle Unterstützung aus der Familie zahlen können. Aber das finde ich nicht schlimm. Gut-und Sehrgutverdiener kriegen die Geschenke durch die Gesellschaft und die Umstände, andere von der Familie.
Es ist genauso höhnisch zu behaupten, dass Gutverdienende und Sehrgutverdienende durch Ungerechtigkeiten und Geschenke der Gesellschaft so gut verdienen. Die meisten Gutverdienenden reissen sich den Allerwertesten auf. Bei uns ist es zum Beispiel so, dass wir nach dem Studium, teilweise berufsbegleitend plus Kind immer voll reingeklotzt haben. Unsere Kinder sind nicht in den Genuss gekommen von Mama
oder Papa ein, zwei oder drei Jahre zu Hause betreut worden zu sein. Schon im
Babyalter wurden sie auch durch andere Personen betreut. Keiner von uns ist selbstständig und trotzdem arbeiten wir auch abends um 23 Uhr noch oder am Wochenende oder an Heiligabend oder am 95. Geburtstag der Großeltern. Wir ruhen uns fast nie aus, wir haben Jobs in denen wir Verantwortung für etwa 230 Mitarbeiter und damit auch für 230 Familien die dran hängen. Unsere eigene Familie hat dafür an vielen Tagen gar nichts bis kaum was von uns.
Da ist nichts geschenkt. Gar nichts. Nicht ein bisschen. Und das ist auch nicht ungerecht.

ungerecht ist, dass andere Berufsgruppen für ihre Arbeit nicht adäquat bezahlt werden. Aber das Manko liegt doch an dieser Stelle und nicht daran, dass andere das Geld bekommen, was sie auch verdienen.
 
Zuletzt aktualisiert 16.04.2024
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