Wie Hausbau + Grundstück heute noch leisten?

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Zuletzt aktualisiert 23.04.2024
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H

hampshire

Die Überlegung der Ungebundenheit ist völlig legitim und wichtig in der Entscheidung. Sein Leben zu leben ist wichtig. Geld nicht so. Die Bindung an die Bank ist nicht sklavisch. Niemand wird gezwungen sein Haus zu behalten. Wenn ich auswandern will, wird die Hütte eben verkauft, die Bank bekommt ihr Geld und ein neuer Abschnitt beginnt.
 
Z

Zaba12

In der Mietwohnung zahlt man auch monatlich, aber da hat man drei Monate Kündigungsfrist und kann sich dann etwas günstigeres suchen (oder gar nichts mehr und einfach Auswandern ). Sag das mal der Bank die noch 300 000 von dir möchte.

Das hat alles nichts mit "In die Hose machen zu tun", dass ist einfach der gesunde Menschenverstand der einem sagt, die nächsten 30 Jahre monatlich 1800 Euro zahlen zu MÜSSEN ist nicht so toll für ein selbstbestimmtes leben.

Das ist jetzt natürlich nicht gegen Hausbauer / Hausbesitzer gerichtet, sondern generell an Vollfinanzierer die 100 mal nachrechnen müssen ob es auch wirklich klappen könnte.

Wir verdienen auch ca 5000 Euro im Monat und möchten trotzdem kein Geld von der Bank für ein Haus aufnehmen. Da zahl ich lieber 1000 Euro Miete und mach mir ein schönes Leben.
Ich will jetzt hier kein Thema Pro und Contra Mieten/Kaufen aufmachen. Und ehrlich gesagt hätte ich kein Bock mit dem Renteneintrittsalter mit der Tilgung fertig zu sein. Voraussetzung für unseren Hausbau war eine gesunde Finanzierung und die ist trotz der hohen Summe gegen, danke Eigenkapital. Ich bin der Meinung das aufgrund des billigen Fremdkapitals der eine oder andere Neubauinteressen Risiken eingeht, wo man früher noch nicht mal ans Bauen gedacht hat.

Aber Miete ist nicht das Allheilmittel. Wenn man so will ist meine Rate die nächsten 20 Jahre fix. bzw. wird sich sogar nach 10 und 15 Jahren um die getilgten Darlehen reduzieren. In Miete ist dies anders rum, hier kann der Vermieter wie er lustig (in einem gewissen Rahmen) ist, die Miete erhöhen. Auch ein Wohnungswechsel ohne Verschlechterung hat immer eine Mieterhöhung zur Folge.

Auch das Ansparen und Kaufen im Alter bringt nur bedingt was, denn heutige 100k€ Barvermögen/Eigenkapital sind in 20 Jahren wie viel Wert?

EDIT: @TE welche Antwort erwartest Du bei deinem wirren Anfangspost? Es steht weder die Größe des Hauses noch der gewünschte Standard. Wir wissen quasi nichts zu deinem Bauvorhaben! Du kennst doch die genannten Prämissen hier im Forum was den Neubau angeht. Ziehe von den oft erwähnten 2000€/qm Wohnfläche zzgl. Baunebenkosten und pipapo dein Eigenleistung ab und schon hast Du eine ungefähre Summe.
 
Zuletzt bearbeitet:
face26

face26

Bin ich bereit auf Jahrzehnte (bei den Meisten 25 bis 35 Jahre) bei der Bank in Miete zu wohnen und deswegen auf Freiheit, Urlaub,

...Bis auf Freiheit (definiert jeder anders)...

in der man den Drang hat zu leben und zu verreisen, neue Sachen auszuprobieren, seinen Hobbys nachzugehen
...ist das einfach nur die Frage von Prioritäten. Ich seh lieber meine Kinder in meinem Garten spielen, wohne und lebe 351 Tage schöner als mancher in Miete und gehe trotzdem die anderen 14 Tage in Urlaub...vielleicht nicht jedes Jahr auf die Bahamas oder mit dem Touriforschungsschiff Pinguine schauen.
Aber noch mal da legt jeder Prioritäten anders. Ist völlig legitim. Aber derjenige will dann auch kein Haus kaufen.

bei der Bank in Miete zu wohnen
an jemanden gebunden der monatlich je nachdem zwischen 1200 und 1800 Euro haben möchte. Und zwar immer. Jeden Monat bis zur Rente.
und auf das gute Gefühl zu verzichten niemandem etwas schuldig zu sein?
Das ist German Angst.
Meiner Meinung nach
 
B

Bardamu

Das ist German Angst.
Meiner Meinung nach
Deiner Meinung nach hat also jeder "Angst" und "die Hosen voll" der nur das Geld ausgebiet das er sich auch bereits schon verdient hat?
Na dann ist es ja anscheinend nach deiner Logik sehr mutig und heldenhaft sich bei Anderen zu verschulden für etwas das man sich eigentlich gar nicht leisten kann.

Wie gesagt, ein Haus zu haben ist sehr schön und wertet das Leben im Allgemeinen auch auf, aber in der heutigen Zeit meinen ja wirklich viele "günstiges" Geld von der Bank zu bekommen und dann 100 Prozent finanzieren zu können. Aber das was an den Zinsen fehlt wird mit gestiegenen Preisen der Baustoffe und der Handwerker wieder ausgeglichen und wahrscheinlich noch übertroffen.

Und da kann mir auch keiner erzählen, dass man bei einem hohen Kredit eigentlich ja Gewinn erzielt wegen der niedrigen Zinsen und der Inflation.
Ein kleines Plus im grossen Minus ergibt noch lange keinen Gewinn.
 
Tassimat

Tassimat

Die Überlegung der Ungebundenheit ist völlig legitim und wichtig in der Entscheidung. Sein Leben zu leben ist wichtig. Geld nicht so. Die Bindung an die Bank ist nicht sklavisch. Niemand wird gezwungen sein Haus zu behalten. Wenn ich auswandern will, wird die Hütte eben verkauft, die Bank bekommt ihr Geld und ein neuer Abschnitt beginnt.
Leider kann man in der Realität nicht mal so eben sein Haus verkaufen. Ist wie mit einem Neuwagen: Einen Kilometer gefahren und der ist nur noch die Hälfte wert weil gebraucht. Etwas überspitzt, aber mit einem Haus ist es ähnlich. Die Kaufnebenkosten sind auf jeden Fall weg. Und die Bank will im Zweifel auch noch ihre Vorfälligkeitsentschädigung haben.
Meine Überlegung bei einem (überteuerten) Haus war mal, wie viele Jahre müsste ich tilgen, bis ich es wieder verkaufen kann, ohne auf einer Restschuld sitzen zu bleiben. Es wären mehr als 10 Jahre gewesen... von solchen Gedanken bekam ich Bauchschmerzen, unabhängig der Rate. Wie der Zufall so will habe ich jetzt ein Haus unter Wert gekauft. War trotzdem für meine finanziellen Verhältnisse teuer und die Rate ist hoch, aber ich schlafe seelenruhig.
Petyr Baelish über die Staatsschulden schrieb:
They're only numbers- numbers on paper. Once you understand them, it's easy to make them behave.

Bin ich bereit auf Jahrzehnte (bei den Meisten 25 bis 35 Jahre) bei der Bank in Miete zu wohnen und deswegen auf Freiheit, Urlaub, und auf das gute Gefühl zu verzichten niemandem etwas schuldig zu sein?
Aha. Wie ist denn ein typischer Werdegang hier? 18 Jahre bei den Eltern gewohnt, dann zur Miete bis Ende Studium und weiter bis 35 zur Miete Eigenkapital gespart. In Summe 35 Jahre gut gelebt in Abhängigkeit und Miete, aber bis zur Rente "bei der Bank mieten" geht gar nicht? Seltsam...

Zum Schluss noch eine provokante Äußerung: Die größten Einschränkungen in Sachen Freiheit sind leider die eigenen Kinder.
 
Zuletzt aktualisiert 23.04.2024
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