Rechnet sich eine Lüftungsanlage? Spart man damit Geld?

[wiltshire]

Oft wird der Nutzen von Anlagen ohne das Verhalten von Menschen betrachtet. Ich möchte nicht wissen wie viele Leute in ihren Höusern mit solchen Anlagen sitzen und bereits den vorletzten Wartungstermin für die Filter verpasst haben. In wie weit der Komfortgewinn des nicht mehr manuel lüften müssens gegenüber dem empfohlenen Aufwand für die Kontrollierte-Wohnraumlüftung ist, ist wohl Typsache. Hersteller empfehlen eine Sichtkontrolle alle 3-6 Monate und dann soll auch der Grobfilter ausgetauscht werden. Der Feinfilter ist etwas seltener dran und eine Wartung wollen die alle 12 Monate machen. Wer sich so verhält, der zahlt natürlich bedeutend mehr als jemand, der das für Geldschneiderei hält. Hygiene-Institute stehen hier übrigens auf der Seite der Hersteller. Bei einer dezentralen Anlage multipliziert sich die Anzahl der Filter. Das fände ich dann ganz fürchterlich.
Für mich ist das nichts. Mich nervt ja schon die Dunstabzugshaube in der Küche - aber die bestimmt wenigstens nicht die Güte meiner Atemluft.
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist leicht definiert: Theoretisch gibt es keinen.

 

[nordanney]

Bei einer dezentralen Anlage multipliziert sich die Anzahl der Filter. Das fände ich dann ganz fürchterlich.

Tatsächlich machen Dich die meisten Anlagen darauf aufmerksam, den Filter zu wechseln. Dauert je Gerät etwa 15-20 Sekunden. Oder auch länger, wenn man sich selbst die Filter zurecht schneidet und keine fertigen Filter verwendet. Dann hast Du alle drei Monate neue Filter und direkt eine Kontrolle.
Einen echten Aufwand hast Du nicht - auch wenn viele bestimmt trotzdem dazu zu träge sind...

 

[11ant]

Mich nervt ja schon die Dunstabzugshaube in der Küche - aber die bestimmt wenigstens nicht die Güte meiner Atemluft.

Nun ja, deren Fettgehalt schon. Sagte ich bereits, daß die Satzzeichenemoticons schmerzlich fehlen?

 

[wiltshire]

Einen echten Aufwand hast Du nicht - auch wenn viele bestimmt trotzdem dazu zu träge sind...

Das mit der Trägheit meine ich primär.
Das "kein echter Aufwand stimmt in der reduzierten Einzelbetrachtung. Du musst nur die Filter vorrätig haben und die Aufgaben einfach die paar Minuten erledigen wenn sie fällig sind.
Doch die Menge der "kein echter Aufwand" Aufgaben meine ich auch. Für irgendwelche Geräte "bewirtschaftes"t Du ein Lager von Verbrauchsmaterial. Filter, Entkalker, Salz... in den unterschiedlichen Formaten. Das läppert sich wie bei Kundenkonten von Versorgern und Dienstleistern. Hier der Telefonanbieter, da der Stromanbieter, dort der Wasserversorger und was weiß ich noch für Kundenkonten und irgendwann sitzt Du da, kommst im günstigsten Fall auch ohne "Passwort vergessen" in Dein Account und lädst Dir mit "keinem echten Aufwand" (oft Dich in "besser" gestalteter Web-Oberfläche orientierend) die Rechnungen für die Steuererklärung runter.
Ich gehöre zu den Menschen, die diese Summe an Anforderungen tendenziell als Belastung empfinden. Daher strebe ich Lösungen an, die das vermeiden. Komfortgewinn ist eben nicht für jede Person dasselbe. Wer will sich da schon zum "Maßstab" erklären.

 

[LarsBr80]

Danke euch für die ganzen Antworten. Ich dachte mir schon, dass die Amortisierungszeit von 10 Jahren ganz schön hoch gestapelt ist. Aber falls der Handwerker die Sauberkeit und Staubablagerungen in meiner Lunge meint, hat er ja bestimmt recht. Also sieht es so aus, dass die Investition sich schon irgendwie finanziell einigermaßen über die Zeit trägt und dabei noch nicht zu beziffernde positive Nebeneffekte hat. Warum macht das dann nicht jeder? Hört sich doch nach einem tollen Investment an...

 

[Lüftermax]

Ich gebe noch zu bedenken, dass das Thema Förderung noch nicht so recht eingerechnet wurde. Wenn man von der BAFA 10-20% der Anschaffungskosten gefördert bekommt, wird die Rechnung doch deutlich positiv...