L-Bank Z15-Darlehen Erfahrungen?

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Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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Hyponex

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Mahlzeit,

ich bin im Rheinland, hier gibt es die Wohnraumförderung von der NRW.Bank.

aber ähnliches Prinzip: zu kompliziert, zu lange Bearbeitungszeiten (wird bei den Kommunen/Städten/Kreis beantragt) und somit sehr schwer planbar.
(Bearbeitungszeiten oft Monate...)

hatte noch ende Dezember einen Kunden, der Neubau komplett über Bank finanzieren könnte, zu 1,20%
meinte dann aber dass es vielleicht günstiger wäre ein Teil über die NRW.Bank zu machen: habe ihm die Nachteile aufgezählt, der meinte aber, er versucht es trotzdem. (da er 90 TEUR vergünstigt bekommen könnte + 14 TEUR Tilgungszuschuss)

Ende vom Lied ist es dass er jetzt nicht baut, da die Bearbeitung solange gedauert hat, und wo er jetzt für den Restsumme den Kredit bei der Hausbank zu teuer ist. Er ärgert sich dass er damals die 1,20% nicht genommen hat.

Klar, sowas kann gut sein für Menschen mit niedrigem Einkommen, je nach Kinderanzahl kann man noch höhere Summen bekommen
Früher war es ganz üblich, damals hat man aber so etwa 25-40% darüber finanziert (und somit guten Auslauf für die 1. Finanzierung gehabt = bessere Konditionen)
aber aktuell kommt man damit nicht weit
 
H

heya1883

Uns hat die lange Bearbeitungsdauer der Wohnraumförderstelle gute 1,5% Zinserhöhung eingebrockt. Die Bearbeiterin der WFS hat sich zwei Monate Zeit gelassen, weil die Kalkulation im Antrag immer auf die Fremdfinanzierung (stetiger Zinsanstieg des Hauptdarlehens) hin angepasst werden musste, was wie ein Neuantrag wirkt. Zudem haben wir erst nach Eingang des Antrags bei der L-Bank erfahren, das unsere Reservierung beim Bauträger inkl. Reservierungszahlung förderschädigend war und unser Antrag abzulehnen ist. Das Ganze dauerte fünf Monate bis zur Ablehnung. Der Bearbeiterin der WFS hätte es ruhig früher auffallen können. Also lieber mit Profiberater arbeiten oder auf kompetente MAs der WFS hoffen. Wir „freuen“ uns nun über ein mehr an 70.000€ Zinsen die nächsten Jahre.
 
G

Grisu112

Wir haben uns auf das Z15 "beworben" und es war/ist sehr anstrengend.
Begonnen hat das Ganze damit, dass ich dem Landratsamt erklären musst wie das Darlehen überhaupt funktioniert.
Die Einkommensgrenzen lassen sich gut aushebeln, wenn ein Elternteil noch mind. 12 Monate in Elternzeit ist. Hier wird das Einkommen dann für die Bruttojahresgrenze nicht angerechnet.

Geht der Elternteil innerhalb von 3 Jahren wieder arbeiten, wird das Gehalt jedoch wieder für die Belastungsgrenze herangezogen.
Aussage LRA war: Entweder wird das Gehalt für beides herangezogen oder gar nicht.
Nach langer Diskussion und Verweis auf die Ausführungen im Z15 Darlehensrechner der L-Bank, wurde das Ganze dann widerwillig hingenommen. Allerdings mit der Aussage: "Bisher haben wir die Anträge immer abgelehnt."
Ich geh davon aus, dass dadurch das ein oder andere Projekt gestorben ist.

Nachdem der Antrag dann an die L-Bank weitergeleitet wurde, haben wir nach ca. einer Woche ein Infoschreiben bekommen, dass empfohlen wird aktuell noch keine Verträge abzuschließen, da dem Darlehen vom LRA nicht zugestimmt wurde.
Also wieder auf dem LRA angerufen und gefragt wo denn jetzt das Problem sei. - Man kennt die von uns und der L-Bank mitgeteilte Vorgehensweise so nicht, daher hat man die Prüfung der Belastungsgrenze einfach nicht durchgeführt, das soll die L-Bank machen.
Daher wurde der Antrag von der L-Bank erstmal als abgelehnt eingestuft. Nach mittlerweile 4 Wochen bei der L-Bank haben wir nach telefonischer Nachfrage erfahren, dass man gerade so viel zu tun hat mit Anträgen und unserer noch nicht bearbeitet wurde. Er würde als einer der nächsten bearbeitet werden.
Bei der aktuellen Zinssituation und den hier bereits beschriebenen Hürden, kann ich mir nicht vorstellen dass man bei der L-Bank in Arbeit schwimmt.

Bei uns ist es jedenfalls auch so, dass das im Antrag aufgeführte Angebot mittlerweile auch nicht mehr gültig ist und uns die Zinssicherung der Ergänzungsfinanzierung davon läuft. Letztlich werden wir das Projekt wohl auch einstellen, den Antrag lassen wir aber jetzt trotzdem mal durchlaufen.

Es ist ein Witz, dass Banken das Z15 nicht beraten dürfen und diejenigen an die man sich wenden soll keine Ahnung haben.
Nach Logik des LRA bleibt man entweder unter den (bei uns mit zwei Kindern) 80k€ und muss dann mit einer monatlichen Maximalbelastung von 1500€ leben - 492€ davon frisst allein das L-Bank Darlehen oder man bekommt eben gar kein Darlehen. Es sei ja ein Darlehen für sozial benachteiligte, man darf eben nicht mehr als 80k€ verdienen. Auf die Nachfrage, ob die Dame überhaupt eine Ahnung habe wieviel Geld man derzeit für 1000€ Rate von der Bank bekommt und was in Relation dazu die Immobilien kosten kam nur die Antwort, man müsse eben genug Eigenkapital haben.
Sozial benachteiligt und 300k€ Eigenkapital - macht Sinn!

Ihr merkt, ich schreib mich jetzt noch in Rage wenn ich daran denke.
 
A

apokolok

Ja das Konstrukt ist im Prinzip eine Frechheit.
Hauptsache man kann sagen, man hätte ein tolles Wohnraumförderprogramm im Angebot. Wirklich tolle Zinsen, nur für die Familien!
Dass es dann so ausgestaltet ist, dass es im Prinzip praktisch nicht existent ist, spielt für die Politik natürlich keine Rolle.
 
M

maxiMuster

Hi zusammen, hier mal ein Beitrag von meiner Seite.
Habe das Z15 Darlehen bekommen, aber mit Hilfe eines Beraters. Hatte keinen Stress alles lief glatt.
Die Immobilie hat auch auf mich gewartet und alles hat geklappt (ca 4 Wochen Wartezeit für die Zusage, Danke lieber Berater.).
Das diese Art von Darlehen für Sozialbenachteiligte ist, ist ein Witz, den mein Einkommen ist naja... Genau an der Grenze :)
Es lohnt sich definitiv, und bei den Zinsen jetzt um so mehr.
Mein Tipp: der Berater ist Teuer, ja klar, aber es lohnt sich definitiv da die Berater direkten Kontakt zur Bank haben.
 
W

WHB2.00

Ich bin seit einiger Zeit stiller Mitleser in diesem Forum und habe mich nun für dieses Thema mal angemeldet, um auch meine Erfahrungen zu schildern.

Wir haben das Z15-Darlehen in diesem Jahr genehmigt bekommen und sind sehr glücklich darüber, auch wenn der bürokratische Aufwand dafür geradezu lächerlich hoch ist, insbesondere im Vergleich zu einer Finanzierung bei einer normalen Bank. Aber ohne dieses enorm vergünstigte Darlehen könnten wir bei den gestiegenen Zinsen nicht mehr bauen.

Nichtsdestotrotz kann ich meinen Vorrednern nur beipflichten, denn das Konstrukt aus Einkommensgrenze und Belastungsgrenze ist wirklich sehr fragwürdig. Es eröffnet für einen ganz kleinen Teil der Bevölkerung in BW ein Fenster zum Bauen. Für einen Bestandsbau halte ich es sowieso für ungeeignet, denn die Warte- und Bearbeitungszeiten sind enorm hoch. Darauf wartet in der Regel kein Hausverkäufer auf dem freien Markt, wobei sich hier die Lage momentan ja etwas ändert.

Wir haben uns auch einen Berater geleistet, der im Jahr 20-25 solcher Anträge bearbeitet und dieser Mann war jeden Cent wert. Aber auch die Wohnraumförderstelle unseres Landkreises ist mit einem äußerst kompetenten Mitarbeiter besetzt, der sich engangiert für eine Genehmigung einsetzt. Wenn ich die anderen Beiträge hier so lese, stelle ich fest, dass wir uns für die Konstellation wirklich glücklich schätzen können.

Wenn der Rechner auf der Webseite der L-Bank grünes Licht für eine Finanzierung gibt und die Belastungstabelle auch eine Finanzierung möglich erscheinen lässt, ist es auf jeden Fall einen Versuch wert, ggf. über einen Berater, der das nicht zum ersten Mal durchführt.
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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