Klimaanlage erforderlich in Südhanglage?

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Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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D

Deliverer

Menschen, die Natur und frische Luft und Duft von Garten, Wald und Wiese schätzen behelfen sich besser anders als sich in Sommer wie Winter hermetisch abgeriegelte Gebäude zu verkriechen.
Nur kann ich da immer so schlecht schlafen, kochen, Home-office und dergleichen machen...

Also bauen wir Klimaanlagen darauf. Tolles Energie-Einsparen.
Im Vergleich zu der Energie, die wir fürs Heizen verblasen, ein Klacks. In meinem Altbau, den ich unter 24 Grad halte, ist das etwa Faktor 60.

Ergänzend findet Ihr noch die aktuellen Grundrisse mit der Kennzeichnung welche Räume ggf.. mit einer Klimaanlage ausgestattet werden sollen sowie einige Bilder der Außenansicht.
In dem Fall würde ich die Galerie möglichst weit oben mit einem einzigen Gerät ausstatten, welches dann aber auch möglichst durchlaufen (von Mai bis Oktober) sollte, um in Kombination mit der FB-Kühlung das Haus trocken und kühl zu halten. Bereite gerne die übrigen Räume vor - ich schätze, du wirst es nicht brauchen.

Das erste Angebot für die Ausstattung der vier Räume mit Multisplit-Klimaanlage beläuft sich übrigens inkl. Material und Montage auf ca. 15.000 €!
Das ist - vor allem im Neubau - zu teuer. Grobe Daumenregel: 1000,- €/kW Kühlleistung. Ein Neubau sollte nicht mehr als 5kW brauchen. Wenn man das Ding wie seine Heizung betreibt (anmachen, Sommer, ausmachen), reicht häufig auch nur ein Innengerät um von "ich verrecke" zu "so kann man es aushalten" zu kommen. Vor allem in Kombination mit FH-Kühlung.
Wenn man halt durchgängig 20° haben will, muss man etwas mehr ausgeben. Aber auch keine 15k.

Wieso ist der Stromverbrauch zu vernachlässigen?
Ich habe zwei Anhaltspunke: 140qm Altbau, dauerkühlen auf 23-24°, 500kWh, also 150,- € pro Jahr.
135qm Neubau, Kühlen bei Bedarf, 300 kWh, also 90,- € pro Jahr.
Das sind die Durchschnittswerte aus den letzten zwei, drei Sommern. Und die waren jetzt nicht direkt kalt.
Ich halte das für vernachlässigbar.
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Menschen, die Natur und frische Luft und Duft von Garten, Wald und Wiese schätzen behelfen sich besser anders als sich in Sommer wie Winter hermetisch abgeriegelte Gebäude zu verkriechen.
Das eine schließt das Andere keinesfalls aus.

Deliverer hat es schon richtig gesagt ein Gerät möglichst weit oben. Oder eben drei in den südlichen Zimmern. Kühlung bei Bedarf oder dauerhaft beides ist möglich und beides ist auch zielführend.

Gibt es Erfahrungswerte zu der Kühlung über Kontrollierte-Wohnraumlüftung und Fußbodenheizung? Das was ich so gelesen habe geht er in die Richtung, dass die Kühlfunktionen dort sehr überschaubar sind und man eine tatsächliche Runterkühlung im Hochsommer nur mit einer Klimaanlage erreicht.
Die Kontrollierte-Wohnraumlüftung hat das Äquivalent eines Fernsehers. Sprich ein normaler Fernseher produziert soviel Abwärme im Betrieb wie die Kontrollierte-Wohnraumlüftung runterkühlen kann. Also ist das eigentlich nicht der Rede Wert. Die Kontrollierte-Wohnraumlüftung ist dazu da für frische Luft zu sorgen nicht um diese zu kühlen oder zu heizen.

Mit der Fußbodenheizung bekommst du einen kalten und mehr oder weniger unangenehmen Fußboden und gewinnst 2-3 Grad. das dann auch oft in Bodennähe. Auf der Kopfhöhe hast du dann immer noch die 27-28. Die Physik lässt sich eben nicht austricksen.

Ein weiteres Problem ist die Luftfeuchtigkeit und nicht nur die Temperaturen. Willst du angenehmes Raumklima muss du entfeuchten.

15K ist definitiv viel zu teuer.
 
G

Guido1980

Das ist - vor allem im Neubau - zu teuer. Grobe Daumenregel: 1000,- €/kW Kühlleistung. Ein Neubau sollte nicht mehr als 5kW brauchen. Wenn man das Ding wie seine Heizung betreibt (anmachen, Sommer, ausmachen), reicht häufig auch nur ein Innengerät um von "ich verrecke" zu "so kann man es aushalten" zu kommen. Vor allem in Kombination mit FH-Kühlung.
Wenn man halt durchgängig 20° haben will, muss man etwas mehr ausgeben. Aber auch keine 15k.


Ich habe zwei Anhaltspunke: 140qm Altbau, dauerkühlen auf 23-24°, 500kWh, also 150,- € pro Jahr.
135qm Neubau, Kühlen bei Bedarf, 300 kWh, also 90,- € pro Jahr.
Das sind die Durchschnittswerte aus den letzten zwei, drei Sommern. Und die waren jetzt nicht direkt kalt.
Ich halte das für vernachlässigbar.
Also der Klimaanlagenbauer hat 5 Innen- und 1 Außengerät vorgesehen. Drei Innengeräte im Dachgeschoss für die drei Räume mit jeweils 2 KW, dazu noch für den Wohn-/Essbereich 2 Innengeräte mit jeweils 2,5 KW. Macht also aufaddiert 11 KW. Des Weiteren ist zu berücksichtigen, dass das Haus über 300 m2 Wohnfläche hat! Das Wohnzimmer allein hat 64 m2.

Von daher relativiert sich das wohl ein bisschen mit den Kosten.

Ich habe auch ein Angebot nur für das die Geräte ohne Montage vom Großhandel bekommen. Die haben drei Innengeräte fürs Dachgeschoss mit jeweils 2,3 KW sowie ein Gerät 5,3 KW fürs Wohnzimmer im EG für in Summe 10.000 € angeboten. Da fehlt aber noch die komplette Montage.

Deliverer hat es schon richtig gesagt ein Gerät möglichst weit oben. Oder eben drei in den südlichen Zimmern. Kühlung bei Bedarf oder dauerhaft beides ist möglich und beides ist auch zielführend.

Ein weiteres Problem ist die Luftfeuchtigkeit und nicht nur die Temperaturen. Willst du angenehmes Raumklima muss du entfeuchten.

15K ist definitiv viel zu teuer.
Ich weiß nicht ob ein Gerät in der Galerie viel bringt, dann fällt doch die kalte Luft durch den Lichtraum in der Galerie bis in den Keller und kommt nicht in den Räumen an wo sie benötigt wird?!?!

Zur Erklärung hier noch ein Bild aus dem Inneren des Hauses.
4.jpg


Die Luftfeuchtigkeit bekomme ich doch durch die ohnehin eingeplante Kontrollierte-Wohnraumlüftung in den Griff oder nicht?
 
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Mycraft

Mycraft

Moderator
Ich habe auch ein Angebot nur für das die Geräte ohne Montage vom Großhandel bekommen. Die haben drei Innengeräte fürs Dachgeschoss mit jeweils 2,3 KW sowie ein Gerät 5,3 KW fürs Wohnzimmer im EG für in Summe 10.000 € angeboten. Da fehlt aber noch die komplette Montage.
Ja der Kostentreiber sind die 5 Innengeräte. Wenn du allein schon nur auf drei gehst halbieren sich die Kosten. (Natürlich kann man auch nur 3 Geräte für 15K verbauen...kein Kunststück)

Wenn du allerdings die 15K ok findest dann..go for it...also ich meine ist ok. Das Haus wird mit den 5 Geräten natürlich angenehm kühl werden. Also was ist die Frage? Ob es kühl wird oder ob man irgendwo sparen kann?

Btw. wie ist der Wandaufbau? Und was stellst du dir unter Smarthome vor?

Ich weiß nicht ob ein Gerät in der Galerie viel bringt, dann fällt doch die kalte Luft durch den Lichtraum in der Galerie bis in den Keller und kommt nicht in den Räumen an wo sie benötigt wird?!?!
Die Luft wird entfeuchtet und fällt nach unten. Die Warme Luft strömt nach und wird ebenfalls entfeuchtet und gekühlt, und zwar aus allen Räumen solange die Türen offen stehen. Solange bis die eingestellte Temperatur erreicht wurde. Natürlich geht das mit mehreren Innengeräten schneller und effektiver.

Die Luftfeuchtigkeit bekomme ich doch durch die ohnehin eingeplante Kontrollierte-Wohnraumlüftung in den Griff oder nicht?
Nein so funktioniert die Kontrollierte-Wohnraumlüftung nicht. Sie entfeuchtet die Luft nur im Winter da hier ein Ausgleich zwischen Innen und außen stattfindet. Im Sommer wo die Luft Innen und außen nahezu den gleichen Feuchtigkeitswert hat wird auch nichts durch die Kontrollierte-Wohnraumlüftung entfeuchtet.

Die Funktion der Kontrollierte-Wohnraumlüftung ist nahezu 1 zu 1 auf die Lüftungsanlage im Auto übertragbar. Im Sommer kannst du damit nicht kühlen da nichts entfeuchtet wird und im Winter dagegen entfeuchtet diese auch wenn der Luftstrom auf kalt steht.(Sicher das ist nur ein sehr grober Vergleich).
 
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H

haydee

Für die Meisten sind Klimaanlagen wünschenswert. Menschen, die Natur und frische Luft und Duft von Garten, Wald und Wiese schätzen behelfen sich besser anders als sich in Sommer wie Winter hermetisch abgeriegelte Gebäude zu verkriechen.

Es ist Realsatire. Wir bauen Energiesparhäuser um im Winter weniger heizen zu müssen. Die Dinger werden immer dichter und hochgedämmt. Klasse, nur noch wenig Energieverbrauch im Winter! Nun stellen wir fest, dass wir im Sommer die Hitze nicht mehr aus den Häusern raus bekommen. Also bauen wir Klimaanlagen darauf. Tolles Energie-Einsparen. Natürlich kann man wenn es heiß ist die Klimaanlage über Photovoltaik speisen, dass ist ja auch ein gutes Stück Klimaschutz.

Ich finde es absolut legitim, wenn sich ein Bauherr über angenehme Temperaturen im Haus Gedanken macht und eine Klimaanlage als einziges Mittel infrage stellt.
NaNa demnach müsste ich im Sommer in meinem Haus geröstet werden. Pauschaliere nicht.
Hatte die letzten beiden Sommer eine Klimaanlage nicht vermisst und das in einem extrem gedämmten Haus.
Und ich hasse Hitze
Ebenfalls ist es bei uns nicht stockdunkel durch die Verschattung.

Es liegt viel daran wo die Häuser stehen.
 
G

Guido1980

Ja der Kostentreiber sind die 5 Innengeräte. Wenn du allein schon nur auf drei gehst halbieren sich die Kosten. (Natürlich kann man auch nur 3 Geräte für 15K verbauen...kein Kunststück)

Wenn du allerdings die 15K ok findest dann..go for it...also ich meine ist ok. Das Haus wird mit den 5 Geräten natürlich angenehm kühl werden. Also was ist die Frage? Ob es kühl wird oder ob man irgendwo sparen kann?

Btw. wie ist der Wandaufbau? Und was stellst du dir unter smarthome vor?


Die Luft wird entfeuchtet und fällt nach unten. Die Warme Luft strömt nach und wird ebenfalls entfeuchtet und gekühlt, und zwar aus allen Räumen solange die Türen offen stehen. Solange bis die eingestellte Temperatur erreicht wurde. Natürlich geht das mit mehreren Innengeräten schneller und effektiver.


Nein so funktioniert die Kontrollierte-Wohnraumlüftung nicht. Sie entfeuchtet die Luft nur im Winter da hier ein Ausgleich zwischen Innen und außen stattfindet. Im Sommer wo die Luft Innen und außen nahezu den gleichen Feuchtigkeitswert hat wird auch nichts durch die Kontrollierte-Wohnraumlüftung entfeuchtet.

Die Funktion der Kontrollierte-Wohnraumlüftung ist nahezu 1 zu 1 auf die Lüftungsanlage im Auto übertragbar. Im Sommer kannst du damit nicht kühlen da nichts entfeuchtet wird und im Winter dagegen entfeuchtet diese auch wenn der Luftstrom auf kalt steht.(Sicher das ist nur ein sehr grober Vergleich).
Also anfänglich fand ich die 15.000 Euro schon sehr viel, allerdings bei geschilderter Betrachtungsweise relativiert sich das wieder in Anbetracht des zu erwartenden Nutzens im Sommer!

Die Anlage sollte dann auch so bemessen sein, dass man nicht überlegen muss, wann man welche Tür öffnet und schließt um in welchem Raum welche Temperatur zu haben.

Beim Smarthome ist aktuell das Programm Busch&Jäger Free@Home vorgesehen. Wobei die Klimaanlage da ja anscheinend nicht mit eingebunden werden kann/muss, da die autark über Raumfühler läuft oder?
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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