Dann ist eine von beiden falsch orientiert. Denn sie haben ja die gleiche Aufgabe zu bewältigen. Das führt - auch wenn man den Unterschied der Orientierungen für gering relevant halten mag - zu einer asymmetrischen / schiefen Verteilung der von ihnen abzutragenden Lasten, die sich ein Planer (bei einem symmetrischen Dach) so nicht ausgedacht haben wird. Also haben die Arbeiter dann wohl dem "beim Quadrat ist es (vermeintlich) egal" Gedanken folgend geschlampt und es frei nach Laune gehandhabt. Da Du ja schreibst, es habe auch eine Leistungsphase 5 gegeben, würde ich an Deiner Stelle mal nachsehen, welche Orientierung der Plan denn wohl vorsieht.
In der Statik gibt es bekanntlich kein "fast egal", da wird konkret mit der einen oder anderen Orientierung gerechnet worden sein.
Danke für diesen Einblick, werde ich mir merken und beauftragten Bauingenieur darauf ansprechen.
Ich würde aber jetzt viel darauf setzen, dass ich diese Orientierung in seinen Plänen nicht finden würde und das nicht, weil ich sie nicht erkenne würde
Da verstehe nun wiederum ich nicht, was das mit Einzel- oder Gesamtvergabe zu tun haben soll. Ungewöhnlich ist, die Leistungsphase 5 bis 8 zu bündeln. Die Leistungsphase 5 als jemand zu erledigen, der nicht an der Leistungsphase 3 mindestens maßgeblich mitgewirkt hat, ist eine Aufgabe für jemanden der Vater und Mutter erschlagen hat. Daher ja auch mein Merkspruch "3 + 5 = 8" dafür, daß die "Vaterschaft" von Entwurf, Detailplanung und Bauleitung in derselben Hand liegen sollte. "Leistungsphase 5 bis 8" ist also kein gutes "Paket", sondern lediglich der "noch unerledigte Rest" wenn jemand vorher das (ebenfalls schlechte Paket) "Leistungsphase 1 bis 4" gewählt hatte. Lies dazu auch (auf Bauen jetzt) meinen "Ein Hausbau-Fahrplan, auch für Sie: das Phasenmodell der HOAI!".
Jo, macht Sinn ... jetzt verstehe ich auch, was Du damit meinst.
Jetzt leider zu spät, aber der Architekt der Entwurfsplanung wollte die Bauausführung nicht übernehmen ... dann wäre alles wohl besser gelaufen.
off topic
Was ist eigentlich von den Sachverständigenverbänden oder -vereinen zu halten?
Wir haben uns damals für unseren Bauingenieur entschieden, da er zusätzlich zur Ingenieurkammer, zwei "Berufsverbänden" angehört und angegeben hat, als Sachverständiger und Gutachter tätig zu sein? Für uns ein Qualitätssiegel.
Im Nachhinein frage ich mich, wie man dies mit so wenig Expertise und Leidenschaft für seinen Beruf werden kann. Ich kann ja mal ein paar der ca 40-50 Dinge auflisten.
Wie soll man sich da als orientieren, wo soll man suchen, wenn man einen Experten sucht, der einem einfach ein stinknormales Haus hinstellen soll?