Heizung defekt durch Ammoniak aus dem Kanal

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Lorenz-AKU

Hallo,

wir haben vor 2017 ein Okal-Haus gebaut mit einer Tecalor 404 eco. Dieses Jahr 2019 war der erste Kundendienst durch Tecalor (Wartungsvertrag) im April fällig. Wie es der Zufall wollte meldete unser Heizung ca. 2 Wochen vor dem Wartungstermin immer wieder Fehler mit dem Kältemittel.

Als der Techniker von Tecalor Ende April bei uns war stellte er einen Schaden an der Heizung fest der durch, aus dem Kanal zurückströmendes Ammoniak, entstanden ist. (Aussage des Tecalor Mitarbeiters). Dieses Ammoniak ist durch ausgetrocknete Trichtersiphons und einen nicht vorhandenen Siphon in den Hausanschlussraum gelangt und hat die Kupferleitungen und Motoren angegriffen.

Nach einigen Wochen auf Rückfrage bei Tecalor, wann denn jetzt dir Reparatur stattfinden wird, bekamen wir eine Email von Tecalor das eine Reparatur nicht möglich sei und daher ein kostenpflichtiger Komplettaustausch der Wärmepumpe stattfinden muß.

Dies haben wir an die DFH weitergegeben und haben nach einigen Wochen wie wir es schon gewohnt sind von DFH (Okal) die Antwort bekommen. Das die Anlage durch unser eigenes Verschulden kaputt gegangen ist, da wir es versäumt hätten die Trichtersiphons regelmässig mit Wasser zu befüllen (Dies wurde uns bei der Hausübergabe nicht gesagt). Auf den fehlenden Siphon wurde erst gar nicht eingegangen.



Nun möchte ich die Nutzer dieses Forums doch mal fragen:

Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit seiner Heizung?
Wer von euch Hausbesitzern muß regelmässig seine Trichtersiphons im HAR befüllen, damit seine Heizung nicht kaputt geht?

Zum anderen würde mich interessieren ob mir jemand sagen kann ob diese Anlage überhaupt korrekt angeschlossen wurde?
Es wurde ein Trichtersiphon an den Überdruckbehälter angeschlossen, ein Trichtersiphon unter einer Optiline Füllarmatur, aber der Kondensatablauf der Tecalor Wärmepumpe wurde ohne Siphon direkt an die Abwasserleitung angeschlossen.

Meiner Meinung nach als Laie würde ich sagen das hier ein Siphon direkt am Boden oberhalb des Bodeneinlaufs der Abwasserleitung gereicht hätte und in diesen dann sowohl das Wasser aus dem Überdruckbehälter, wie auch aus der Optiline Füllarmatur und dem Kondensatabblauf der Heizung zu befüllen.

Ich hänge hier auch mal ein paar Fotos der Installation der Firma Fehl und Sohn (Subunternehmern von DFH) mit an.

Ich bin dankbar für eure Meinungen zu diesem Thema und hoffe das uns diese bei der Entscheidung für unser weiteres Vorgehen helfen.

Da die Heizung nun nicht mehr heizt wird es ab September wohl nicht mehr Warm werden in unserem Haus. Und aus Gründen der Beweissicherung kann und darf ich an der momentanen Installation nichts verändern.

Ich bin aber auch nicht bereit nun einen neue Wärmepumpe auf unsere Kosten einbauen zulassen welche ca. 25.000 Euro kosten wird.
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Lumpi_LE

Naja, das ist eindeutig ein Fall für den Anwalt.
Wie soll hier jemand den Anschluss deiner Heizung beurteilen können.
Für mich erschließt sich zum Beispiel nicht warum und was da überhaupt ans Abwasser angeschlossen ist (außer das Dritte Bild fürs Trinkwasser). Eine Heizung sollte ja ein geschlossenes System sein - aber vlt ist das bei euch ja anders, oder nicht fachgerecht - wer weiß das schon.
 
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Lorenz-AKU

Vielen Dank für deine Antwort.

Im vierten Bild ist einer der Trichtersiphons zu sehen der am Überdruckbehälter sitzt.
Bild eins und zwei zeigen den Anschluss dieses Siphons an die Abwasserleitung, welcher hinter unserer Heizung verläuft.
Bild drei zeigt den Kondensatablauf der Heizung der direkt an die Abwasserleitung angeschlossen wurde.
Bild fünf und sechs zeigen den Siphon der unter der automatischen Befüllarmatur hängt und wie dieser an das Abwasser angeschlossen ist.

Ich möchte hier ja auch keine Aussagen, sondern Erfahrungen und Meinungen. Eventuell hat jemand schon ein ähnliches Problem, wobei meine Suche im Internet bisher erfolglos was. Oder es wurden eventuell andere Bauherren darauf hingewiesen das sie ihre Trichtersiphon regelmässig (was das auch immer bedeuten soll / undefinierte Zeitspanne) befüllt werden müssen.
 
Tassimat

Tassimat

Das die Anlage durch unser eigenes Verschulden kaputt gegangen ist, da wir es versäumt hätten die Trichtersiphons regelmässig mit Wasser zu befüllen (Dies wurde uns bei der Hausübergabe nicht gesagt).
Hier trifft Aussage auf Aussage. Ein Fall für den Anwalt.
Aber allgemein gesehen: Muss bei der Hausübergabe überhaupt darauf aufmerksam gemacht werden? Was steht in den technischen Bedienungsanleitungen? Baum Kauf eines Autos (oder etwas anderem) wird mir doch auch nicht gesagt, wie ich es warten soll.
 
L

Lorenz-AKU

Vielen Dank für deine Antwort.

Die Frage ist ja ist es einem Laien wie mir zumutbar eine Heizungsanlage wie eine Wärmepumpe zu warten?
Bei Autokauf ist es bei mir immer so gewesen das ich eine Einweisung in das Fahrzeug bekommen habe. Zumindest in die Bedienung und die Besonderheiten des jeweiligen Modells.

Daher ist ja auch eine Frage gewesen: Gibt es denn noch jemanden der seine Trichtersiphos der Heizung "regelmässig" befüllen muß? Alle Verwandten, Freunde und Bekannten haben das mit nein beantwortet.
 
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Lumpi_LE

Sorry ich meinte das 4. Bild.
Der ist fürs Warmwasser (scheint mir so auf dem Bild) und der sollte (automatisch ohne dien Zutun) immer voll sein.
Der andere von der Nachfüllstation ist eher prädestiniert zum austrocknen.
Das beim trockenen Siphon aber etwas in den Raum strömt, und das in so großer Konzentration, dass es die Geräte kaputt macht ist schon sehr abstrus.
Stinkt es denn arg in dem Raum? Habt ihr keine Lüftungsanlage?

Wir haben einen Siphon an der Lüftungsanlage, der ist eigentlich auch fast immer trocken.. manchmal wenn ich dran denke (1-2 mal im Jahr) schütte ich was rein, aber das von dem trockenen Siphon bei mit etwas kaputt gehen würde ist quatsch.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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