Regionalität ist auch bei mir ein wichtiger Punkt. Die Auswahl ist hier aber halt sehr unterschiedlich je nach Region. [ / ] Ein Bauherrenfachberater der hunderte km weit weg seinen Sitz hat, ist aber nicht wirklich eine Option. So fallen viele der bundesweit agierenden Firmen schon mal raus.
Ich bin bundesweit tätig und mir ist noch keine unterversorgte Region untergekommen. Hausbesuche sind gerne möglich, aber der Erfahrung sei Dank nicht erforderlich. Grundstücke zu begehen, ist so ziemlich das einzige, was ich überhaupt in Präsenzterminen vor Ort durchführe. Alles andere geht in 0 km Entfernung zum Internet ohne Qualitätsverlust auch so. Weshalb bundesweit agierende Firmen wegen Mangel an Nähe ausscheiden, verstehe ich nicht (es klingt für mich nach einem Widerspruch) – bitte erhelle mich !
Das Prinzip des Brot und Butter Hauses von der Stange ist ja im Grunde nicht schlecht - man muss das Rad nicht immer wieder neu erfinden. Auch ein freier Architekt wird da auf fertige und bewährte Muster zurückgreifen und nicht alles von 0 planen.
Ein freier Architekt plant nach Kundenwunsch, und die Mehrheit der Kunden hält sich für einzigartig. Und so planen die Architekten von Müllers, Meiers und Schulzes völlig unnötig „individuell“, anstatt sich auf die wenigen tatsächlich individuellen Wünsche zu konzentrieren. Wer nach meinem Konzept vorgeht, macht daher in der Teigruhe nach dem Modul A eine Zäsur und holt mit dem Vorentwurf des Architekten Gegenvorschläge aus dem „Katalogrepertoire“ einer überschaubaren, statistisch optimalen buchstäblichen „Hand voll“ von Anbietern ein.
Mir ist aber etwas sehr negativ aufgefallen - warum muss ich mich wenn ich mich informieren will, sei es auch durch geschönte Prospekt PDFs, vom Datenschutz her blank machen? Da wird Name, Nachname, Adresse, E-Mail und zum großen Teil auch Telefon gefordert für Rückrufe.
Meine Ratnehmenden tun dies „verdeckt“ mit mir als „Proxy“ und „Return Path“. Das schützt sie vor vertrieblichem Stalking. Die angefragten Anbieter kennen nicht sie, sondern (bis die Baufamilie sich zu erkennen geben will) nur mich. Da ich kein Kontaktformular bin, sind sie für die Firmen dennoch „qualifizierte Leads“ und bekommen entsprechend brauchbare Antworten anstatt der Larifari Werbeaussagen der Prospekte. Mein Ruf „bürgt“ ja quasi auch dafür, daß sie keine Spinner und Prospektesammler sind, die mit dem Bedarf und Budget der Liga Golf/Astra/Focus Hochglanzposter nebst Preislisten von Maserati haben wollen. Von Träumern kann kein Anbieter leben.
Warum lässt man den Kunden nicht entscheiden? Wenn dieser die Angebote interessant findet, wird er sich melden - so und nicht umgedreht!
Da muß ich die Anbieterseite einmal in Schutz nehmen: weil viele Interessenten so unhöflich sind, sich dialogfaul zu verhalten. Ohne Dialog kommt man jedoch nicht zusammen. Prospekte wie Prinz Karneval in die Menge zu schmeißen und zu hoffen, daß jedes hundertste Saatkorn aufgeht, macht ohne Nutzen für den Kunden das Produkt durch Werbe-Streuverluste teurer.