Günstiger Garten bei Neubau - wie am besten vorgehen?

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K a t j a

K a t j a

Zwangsverordnet oder freiwillig?
...Das Hauptargument für einen naturnahen Garten ist nicht Moral, sondern, dass nichts dagegen spricht.
Am Ende musst Du Dich immer fragen, ob und wie es bislang funktioniert? Eine Freiwilligkeit bringt imho bisher zu wenig. Du siehst ja - viel zu viele Menschen würden ihr komplettes Grundstück versiegeln oder toten Rasen anlegen. Nenn es, wie Du willst - Moral, Pflicht, Lebenseinstellung - letztendlich hilft nur eine tiefe Bewusstseinsänderung für den Wert der Natur. Das "nichts dagegen spricht" war gestern. Schau Dir mal die B-Pläne von heute an. Die Abschnitte für die Begrünung nehmen nicht selten den meisten Platz ein.
Ich bin ja immer noch für "Umweltschutz" als Pflichtfach durch alle Klassenstufen. Dann könnte man wenigstens hoffen.
Ich weiß aber, dass das nicht im Einfamilienhaus-Garten passiert.
Da hatte ich bisher gegenteilige Infos. Die Gärten sind ein sehr wichtiger Teil vor allem auch zur Klimatisierung der Städte. Das ist ja auch kein Hexenwerk. Letztendlich ist jeder qm natürlicher Lebensraum ein Gewinn für die Umwelt.
Angst vor Gartenarbeit ist mangelnder Gärtnerbildung geschuldet. Dagegen kann man was tun, man muss aber den Zeigefinger eingepackt lassen, sonst machen die Adressaten sofort zu.
Ich würde eher sagen Faulheit. Der Witz daran ist, dass die Faulheit eigentlich der beste Gärtner für die Umwelt wäre. Finger weg und schon passt das. Der Mensch denkt nur immer, dass "sein" Garten für ihn optimiert werden muss. Damit ihn keine Wespe auf der Terrasse stört, wird alles getötet und zubetoniert. Traurig.
 
M

Myrna_Loy

Der Mensch denkt nur immer, dass "sein" Garten für ihn optimiert werden muss. Damit ihn keine Wespe auf der Terrasse stört, wird alles getötet und zubetoniert. Traurig.
Für die meisten stellt der Garten keine Naturfläche dar, sondern eine Art Sommerwohnraum mit Repräsentationsfunktion. Deswegen fallen bei der Gartengestaltung auch Begriffe wie Wellnessoase, Chillout Zone (mit wohnzimmerartigen Loungemöbeln) und natürlich die Outdoor Küche für den Hausherren. Dazu noch ne Spielecke für die Kinder und ein Essbereich. Die Natur ist da ausschließlich Deko. Der Pflegeaufwand sollte da wie im Haus sein. Abwaschbar, wenig schmutzend.
 
WilderSueden

WilderSueden

Ich denke das Problem sind nicht nur die Wünsche sondern auch die falschen Vorstellungen von günstig und pflegeleicht. Sieht man ja hier im Thread ganz gut ;)
 
K a t j a

K a t j a

Für die meisten stellt der Garten keine Naturfläche dar, sondern eine Art Sommerwohnraum mit Repräsentationsfunktion. ...
Der Pflegeaufwand sollte da wie im Haus sein. Abwaschbar, wenig schmutzend.
Du hast recht. Am Ende läuft es wie immer auf die Unart hinaus, dass der Mensch alle Lebensräume für sich beansprucht und optimiert. Wo das hin führt, dürfte so langsam auch der letzte mitbekommen haben.
 
B

Benutzer200

Meine Nachbarn mögen es auch pflegeleicht. Steingarten als Vorgarten (also typisch grau/anthrazit geschottert mit 3 oder 4 Solitärnadelpflänzchen auf 150qm) und als Hauptgarten Rasen mit rundherum Schotter. Keinerlei Blühpflanzen.
Im Sommer merkt man die Temperatur im Vorgarten, das wird ein kleines Desert Valley. Vögel, Bienen und Insekten meiden das Grundstück. Aber pflegeleicht.
 
H

haydee

Mein 150 qm Vorgarten ist auch Pflegeleicht und kein Death Valley im Gegenteil.

Ich glaube es fehlt einfach an Vorbildern. Wie sehen den die Parkanlagen und öffentlichen Plätze aus?
Fährt man durch ältere Siedlungen mit Gärten der 70-90 Jahre, dann wird jeden Samstag der Buchs in Form gebracht, jedes Beikraut aus dem nackigen Boden gezogen usw.
Dann kommen die B'Pläne voller du musst, du darfst nicht.
Wären da nicht angepasste Pflanzpläne mit einer genauen Anleitung sinnvoll, den Neugärtner an die Hand nehmen.
 
Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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