Gefahr der Beschädigung von Nachbars Randsteinen

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P

Pamiko

Guten Abend zusammen,
ich bräuchte mal weitere Meinungen.

Bei uns wird aktuell die Außenanlage angelegt. Im ersten Schritt wird um das Grundstück eine Stützmauer errichtet (Hanggrundstück).
Heute ist hierbei folgendes Problem an der Grundstücksseite zum Nachbar aufgefallen.
Der Nachbar hat dort einen Weg neben dem Haus von Straße runter Richtung Garten angelegt und diesen auf der Grenze mit Randsteinen eingefasst.
Als der Garten-Landschaftsbauer nun mit dem Bagger den Graben für das Fundament der Mauer ausheben wollte hat sich der erste Randstein gelöst weil der Betonunterbau auf unser Grundstück ragt. Normal würde er das wohl lösen indem er den Beton auf unserem Grundstück dort abklopfen würde.
Jetzt sind die Randsteine aber nach unten nur in der Erde und werden quasi nur durch Beton auf unserem Grundstück gehalten.
Fakt ist wenn wir den Graben an der Grenze ausheben sind alle Randsteine weg.

Der Garten-Landschaftsbauer hat bereits darauf hingewiesen dass das nochmalige Setzen der Randsteine auch mit nicht unwesentlichen Kosten verbunden ist und auch die Gefahr besteht dass sich neben den Randsteinen auch der angelegte Weg löst bzw. Beschädigungen auftreten.

Wir stehen jetzt vor der Entscheidung was wir tun. Ein weiteres großes Problem ist, dass das Haus aktuell leer steht weil es verkauft werden soll. Kontaktdaten der Eigentümer liegen nicht vor. Wir können also nicht einfach das Gespräch suchen.
Folgende Optionen haben wir:

- wie geplant die Mauer an der Grenze durchziehen. Getreu dem Motto: wenn sich auf deren Seite was löst, liegt das an der nicht fachmännischen Umsetzung und geht uns nichts an weil wir auf unserem Grundstück bleiben
- wie geplant die Mauer an der Grenze durchziehen und die Randsteine nochmal herrichten. Problem: auf den Kosten werden wir sitzen bleiben und was ist wenn noch mehr beschädigt wird?
- wir rücken ein Stück von der Grenze weg. Nach Einschätzung des Garten-Landschaftsbauers müsste die bisherige Mauer ein Rücksprung gesetzt werden und man kommt ca. 25cm von der Grenze weg. Diese 25 cm fehlen uns dann einerseits. Anderes Problem auch: wer kümmert sich um die Pflege dieses 25 cm Streifens da wir nachher nur noch schlecht dorthin kommen. Darüber hinaus ist es mir natürlich auch zuwider dort schön das Unkraut zu entfernen obwohl wir diesen Platz verschenkt haben.
Wie gesagt ist eine Absprache mit dem Nachbar nicht möglich.

Was würdet ihr an unserer Stelle tun? Eigentlich wollen wir keine Zeit verlieren weil wir vor dem Winter noch möglichst weit kommen wollen.

Ich bin auf eure Meinungen gespannt.
Vielleicht kennt sogar jemand die rechtliche Seite?
 
F

fach1werk

Ich würde mit berechtigtem Interesse ins Grundbuch schauen wollen wer dort eingetragen ist und ausserdem einen Brief an die nachbarliche Haustür kleben. Gleichzeitig würde ich ein Einschreiben an die alte Adresse richten, vielleicht gibt's einen Nachsendeantrag.

Viele Grüße
Gabriele
 
P

Pamiko

Generell bin ich immer pro Kommunikation.
Die Frage ist hier aber natürlich auch, was man dann besprechen sollte.
Ich geh fest davon aus, dass die Eigentümer kein Geld mehr in die Außenanlage des zu verkaufenden Haus stecken wollen. Was also sollte man ansprechen?

Die Situation ist insgesamt ziemlich blöd. Eigentlich sollte die Mauer bis nächste Woche schon die komplette Seite hochgezogen werden
 
H

HilfeHilfe

naja die grenzsteine waren doch schon immer da ? man kann nicht einfach das Eigentum anderer beschädigen und dann auch nachsicht hoffen. Zumal das haus verkauft wird und wertmindert wird.

ich würde dir als nachbar was prusten
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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