Wir haben letztes über 100% finanziert und die Bank hat ausdrücklich darauf bestanden, dass wir bei Renteneintritt so gut wie durch sind mit dem Kredit. Soweit ich weiß gibt es da auch eine Vorgabe der EU, die die Banken verpflichtet solch Höhe Kredite nicht weit bis ins Rentenalter zu finanzieren. Wohl zum Schutz der Kunden. Das führt dann auch dazu, dass 75jährige Schwierigkeiten haben können, einen Kredit für Sanierungen zu bekommen. Solche Fälle gibt es wohl tatsächlich.
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Da wird wieder viel durcheinander geschmissen.
Ihr habt zu 100% finanziert und die Rente liegt bei euch noch 32 Jahre entfernt. Was in den 32 Jahren passiert, kann die Bank unmöglich abschätzen, daher diese Vorgabe. Aber du sagst ja auch, dass du "so gut wie durch" sein musst, mit dem Kredit. Wenn 50.000 EUR stehen bleiben, wird das kein Drama sein.
Wenn du mit 60 anschlussfinanzieren willst, dann ist deine zukünftige Rente schon so gut wie festgeschrieben. Dann kann die Bank neu rechnen und gibt dir sicherlich auch für 150.000 EUR noch einen Kredit. Denn dein Haus wird viel mehr wert sein, das zählt für die Bank. Die Bank will ihre 150.000 EUR plus Zinsen wieder haben. Wenn diese Summe durch das Haus mehr als gedeckt ist, dann macht der Banker Luftsprünge.
Das ist dem viel lieber, als einen Neubau zu finanzieren, wo er 70, 80% der Gesamtsumme finanziert.
Und mit dem 75jährigen, der sein Häuschen saniert. Da ist das Problem, dass das unsanierte Häuschen nur noch einen sehr geringen Verkehrswert hat. Kauft schlicht keiner mehr für einen vernünftigen Preis.
Die Sicherheit ist also verhältnismäßig klein, die Summe für eine Sanierung aber hoch... und, das muss man leider so sagen:
Die Gefahr, dass der 75jährige noch während der Sanierung verstirbt, ist real. Die Lebenserwartung von Männern in Deutschland liegt bei 78,5 Jahren.