Ich bin da auch grad am kämpfen...
Hab ne
Vaillant Gastherme (VC 156/5-7) ohne Solar.
Wir haben nen ziemlich hohen Gasverbrauch für nen Neubau (Im ersten Jahr 23.000kwh für ~190m² gebaut 2017 nach Energieeinsparverordnung mit Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit WRG, Raumtemperaturen ~22°C, 2 Personen)
Außerdem bin ich seit Einzug mit Heizungsbauer und Elektriker am diskutieren, weil die WW-Zirkulationspumpe nur bei niedrigen Temperaturen im Außenbereich läuft. Dann aber die ganze Zeit. Wenn´s draußen warm ist, geht sie gar nicht.
Der Heizungsbauer meint, die muss falsch angeschlossen sein, der Elektrker war da um zu prüfen und behauptete, das sei alles richtig.
Da ich mit den Pfeifen nicht weiter komme, hab ich mich jetzt selbst der Sache angenommen:
Als erstes fand ich raus, dass unsere Heizkurve auf 1.2 eingestellt war. Da bin ich jetzt am ausloten, vorgestern bin ich bei 0,35 und 20° gestartet, Momentan bin ich bei 0,40 und 21°.
Als nächstes hab ich die Therme zerlegt, um die Verkabelung auf der Steuerplatine zu prüfen.
Ich hatte mich anfänglich für das Internet-Gateway von Vaillant interessiert, aber aufgrund des Preises nicht bestellt.
Jetzt mach ich die Therme auf, da fällt mir als Erstes auf, dass ich werksseitig das Gateway schon eingebaut habe! :O
Das muss an den Heizungsbus (E-Bus), an die Stromversorgung und ans Internet geschlossen werden.
Mein Eli hatte es zwar an den Bus angeschlossen, Die Stromversorgung aber nicht angesteckt und Netzwerkkabel war auch keins da.
Nachdem ich das selbst gemacht hab, funktioniert nun das Gateway. Unglaublich.
In dem Zuge hab ich nun auch die Zirkulationspumpe geprüft, dabei habe ich natürlich feststellen dürfen, dass die eben nicht richtig angeschlossen war, obwohl vom Eli 2x so behauptet.
Umgeklemmt auf den richtigen Stecker macht die Pumpe nun auch endlich seine Arbeit.
Als müsste man von nem Elektriker erwarten können, nen Schaltplan richtig zu lesen...
Langer Rede kurzer Sinn:
Wenn dein Heizungsbauer das so eingestellt hat, kannst du von ihm nicht erwarten, dass er noch mal anrückt und alles genau richtig macht und einstellt.
Das hätte er nämlich schon beim ersten mal gemacht, wenn er Ahnung hätte...
Taste dich einfach selbst ran, das ist wirklich kein Hexenwerk.
Alle Raumthermostate auf Vollgas (bei mir 24°) aufdrehen, Heizkurve (Neigung) runter nehmen und mal schauen, ob die Höchstwerte erreicht werden, wenn nicht, Schrittweise erhöhen bzw. mit der Solltemperatur (Niveau) spielen.
Dabei gilt:
- Ist die Raumtemperatur grundsätzlich zu niedrig: Niveau erhöhen
- Ist die Raumtemperatur insbesondere an kalten Tagen zu niedrig: Neigung erhöhen
- Ist die Raumtemperatur in der Übergangszeit zu niedrig, an kalten Tagen aber ausreichend: Niveau erhöhen und Neigung senken
- Ist die Raumtemperatur in der Übergangszeit zu hoch, an kalten Tagen aber ausreichend: Niveau senken und Neigung erhöhen
So taste ich mich jetzt an die ganze Sache ran.
Ich hab mir dazu ne Exel-Tabelle erstellt, in der ich tagsüber im 2h Rhythmus einige Werte Dokumentiere (Soll-/Isttemperatur von 4 Räumen + 2 Bäder, Außentemperatur usw.)
Dann kann man nämlich besser Nachvollziehen, wann es nicht gepasst hat und dementsprechend die Neigung oder das Niveau der Heizkurve anpassen.
Viel Erfolg dabei.
